TEST

Corsair M75 Air im Test

Kabelloses Leichtgewicht - Praxiseinsatz und Fazit

Portrait des Authors


In der Praxis

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An der Unterseite gibt es ein Staufach für den mitgelieferten Slipstream-Empfänger. Eine dreieckige Taste schaltet die Maus nach fünfsekundigem Drücken an und aus. Ein Schiebeschalter mit drei Stufen (Aus, Slipstream-Betrieb, Bluetooth-Betrieb) wäre etwas nutzerfreundlicher. In der Praxis wird man die Maus aber meist einfach angeschaltet lassen und den anpassbaren Schlafmodus nutzen. Laut Corsair sind im 2,4 GHz Slipstream-Betrieb bis zu 45 Stunden Betriebsdauer möglich - die Angabe erscheint uns realistisch. 

Die M75 Air gleitet über drei PTFE-Gleitflächen. Diese reibungsarmen Gleitflächen sorgen in Kombination mit dem geringen Gewicht für eine enorme Agilität. Die Corsair-Maus lässt sich mühelos blitzschnell positionieren. Dabei zeigt sich der aktuelle Marksman-Sensor einmal mehr sehr präzise und setzt auch schnellste Mausmanöver zuverlässig um. Gerade wenn Shooter gespielt werden, macht die M75 Air Laune. Dank der recht großzügigen Form lässt sich die M75 Air aber durchaus auch bei langer Officetätigkeit entspannt nutzen. Schon bei anderen Corsair-Mäusen konnten wir zwischen der kabellosen Slipstream-Verbindung und dem USB-Betrieb keinen Unterschied feststellen. Das gilt auch für die M75 Air.

Fazit

Vor etwa einem Jahr haben wir mit der Katar Elite Wireless Corsairs bisheriges kabelloses Leichtgewichtsmodell getestet. Schon sie war mit 69 g ein ziemliches Fliegengewicht. Die M75 Air wiegt nun aber sogar nur noch 60 g. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil sie eine deutlich großzügigere Griffschale bietet und 128 x 65 x 41,6 mm (L x B x H) statt 115,8 x 64,2 x 37,8 mm (L x B x H) misst. Diese großzügigere Form ist nach unseren Eindrücken bei mittelgroßen bis großen Händen deutlich angenehmer zu nutzen als die Katar-Modelle.

Bei der Anbindung hat man die Wahl zwischen kabellosem Slipstream- oder Bluetooth-Betrieb und dem kabelgebundenen USB-Betrieb. In aller Regel wird die M75 Air aber im Slipstream-Betrieb genutzt werden und nur zum Laden mit dem mitgelieferten Kabel verbunden werden. Die Akkulaufzeit ist dabei so großzügig, dass bei vielen Nutzern ein wöchentliches Laden völlig ausreichen dürfte. Am Kabel kann die Maus während des Ladens nahtlos weitergenutzt werden. 

Die Kombination aus geringem Gewicht, hervorragendem Gleitverhalten und kabellosem Betrieb sorgt für ein extrem agiles und freies Handling der Maus. Mit dem Marksman-Sensor verbaut Corsair einen Sensor, der schnellste Mausbewegungen auch problemlos und unverfälscht erfassen kann. Und dank der Slipstream-Abfragerate mit 2.000 Hz werden Eingaben schließlich auch ohne einer für uns wahrnehmbaren Verzögerung übertragen. Gerade als Shooter-Maus ist die M75 Air damit eine hervorragende Wahl. 

Dabei beschränkt sich die Ausstattung auf das Wesentliche. DPI-Tasten oder eine RGB-Beleuchtung gibt es bei der M75 Air nicht. Beides lenkt aber oft auch mehr ab, als dass es wirklich nötig wäre. Über iCUE lässt sich die Maus flexibel an unterschiedliche Vorlieben anpassen. So kann man die DPI-Stufen in 1-DPI-Schritten tunen. Zumindest ein Profil lässt sich auch direkt im internen Mausspeicher für den Hardware-Modus ohne iCUE hinterlegen. 

Gegenüber der angesprochenen Katar Elite Wireless ist die M75 Air leichter und punktet mit dem großzügigeren Mausgehäuse. Sie wirkt auch hochwertiger und kann z.B. nominell langlebigere Switches unter den Haupttasten und ein flexibleres Kabel bieten. Die Katar Elite Wireless bietet dafür immerhin eine einzelne DPI-Taste, ein beleuchtetes Corsair-Logo und einen günstigeren Preis: Sie kostet keine 149,99 Euro, sondern nur etwas mehr als die Hälfte. Auch eine Glorious Model O2 Wireless ist bei einem Preis von rund 120 Euro günstiger. Allerdings ist ihre durchlöcherte Griffschale Geschmackssache - und trotzdem ist sie mit 68 g schwerer als die M75 Air. 

Corsair dürfte mit seinem Premium-Fliegengewicht aber wohl vor allem eine Alternative zu Logitechs G Pro X Superlight 2 Lightspeed anbieten wollen. Die ist ebenfalls eine minimalistisch gestaltete kabellose Maus mit exakt dem gleichen Gewicht (60 g) und identischer Tastenbestückung. Logitechs Leichtgewicht kostet allerdings im Handel sogar über 160 Euro. Weil wir die G Pro X Superlight 2 Lightspeed bisher nicht getestet haben, können wir beide Mäuse aber nicht noch mehr vergleichen.

Wer eine möglichst leichte kabellose Maus sucht, die sich auf das Wesentliche konzentriert, der ist mit Corsairs M75 Air bestens bedient. Wir zeichnen das puristische Leichtgewicht deshalb auch mit unserem Excellent-Hardware-Award aus. 

Corsair M75 Air

  • sehr leichte kabellose Maus mit überzeugendem High-End-Sensor
  • wahlweise per 2,4 GHz Slipstream, Bluetooth oder USB nutzbar
  • gute Akkulaufzeit
  • hervorragendes Gleitverhalten
  • langlebige optische Switches unter den Haupttasten

  • symmetrische Form, Daumentasten aber nur auf der linken Seite (ungünstig für Linkshänder)
  • Haupttasten mit relativ lauten Klickgeräuschen