TEST

Genesis Thor 303 und Thor 303 TKL im Test

Tastaturquartett mit unterschiedlichen Outemu-Switches - Praxiseindrücke und Fazit

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In der Praxis

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Die Charakteristik von Outemu Silent Peach und Outemu Brown ist sehr unterschiedlich. Die Silent Peach-Schalter sind linear und leichtgängig. Sie lösen nach 2 mm und bei einer Betätigungskraft von 40 g aus. Das aktuelle Cherry-Gegenstück MX2A Silent Red löst nach 1,9 mm und bei 45 g aus. Die Outemu Silent Peach tippen sich etwas gedämpft und damit akustisch angenehm unauffällig. Das ist vor allem beim konzentrierten Arbeiten angenehm und besonders nützlich, wenn andere Menschen durch laute Tippgeräusche gestört werden können. 

Die taktilen Outemu Brown können deutlich lauter werden. Als taktile Switches liefern sie spürbares Feedback, wenn die Tasten auslösen. Angenehm ist das gerade für Vielschreiber, die klarere Rückmeldung erhalten. Beim Gaming ziehen die meisten Nutzer aber lineare Switches vor. 

Die Switches können mit dem mitgelieferten Werkzeug einfach herausgezogen werden. Laut Genesis können Switches von Outemu, AKKO und KTT verbaut werden.

Fazit

Warum man Tastaturen mit Silent-Switches nun ausgerechnet nach dem Gott des Donners benennt, bleibt das Geheimnis von Genesis. Thor 303 und Thor 303 TKL sind aber vor allem deshalb besonders interessant, weil sie am deutschen Markt mit leisen mechanischen Switches angeboten werden und dazu auch noch vergleichsweise günstig sind.

Für die Preisklasse ist beachtlich, dass Genesis eine Tastaturabdeckung aus mattem Aluminium nutzt. Die Thor 303-Modelle wirken dadurch recht hochwertig. Bei der Ausstattung fallen unter anderem die drei Kabelkanäle an der Unterseite positiv auf, die für Flexibilität beim Verlegen des USB-Kabels sorgen. Auch die A-RGB-Beleuchtung der Tasten ist prinzipiell ein Pluspunkt. Allerdings fällt die Leuchthelligkeit auch auf höchster Stufe recht gering aus. Für Nutzer, die sich durch eine zu aufdringliche Beleuchtung gestört fühlen, muss das aber kein Nachteil sein. 

Gespart hat Genesis an zusätzlichen Tasten. Beim kompakten TKL-Modell ist das noch nachvollziehbar, beim Full-Size-Modell wären separate Tasten für die Steuerung der Medienwiedergabe oder ein Drehregler für die Lautstärke aber noch eine klare Aufwertung. So muss man sich mit Zweibelegungen der F-Tasten helfen. Der Funktionsumfang der Software beschränkt sich auf das Wesentliche, dafür belegt sie aber auch nur wenig Speicherplatz. Durch den internen Speicher können drei Profile direkt in der Tastatur hinterlegt werden. 

Prinzipiell gibt es durchaus einige ähnlich günstige Tastaturen mit leisen Cherry-Switches. Wir haben kürzlich erst die Cherry KC200 MX getestet, die wie die Thor 303 für rund 70 Euro angeboten wird. Cherry nutzt ebenfalls die Kombination aus Kunststoffgehäuse mit Aluminiumabdeckung, verzichtet aber auf eine Tastenbeleuchtung. Anders als bei den Genesis-Modellen sind die Switches nicht austauschbar. Dafür gibt es immerhin Zusatztasten für die Lautstärkeregelung und für das Aufrufen des Taschenrechners. Die KC200 MX ist insgesamt eher als Office- und weniger als Gaming-Tastatur ausgelegt.

Gerade für Nutzer, die eine günstige Gaming-Tastatur mit leisen mechanischen Switches suchen, können Genesis Thor 303 und Thor 303 TKL attraktive Modelle sein. Mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis verdienen sie sich einen Preis-Leistungs-Award. 

Genesis Thor 303 und Thor 303 TKL

  • Outemu Silent Peach als leise Switches verbaut
  • Switches können ausgetauscht werden
  • RGB-Beleuchtung
  • Aluminiumbdeckung des Tastaturgehäuses
  • Speicher für drei Profile
  • drei Kabelkanäle an der Unterseite

  • RGB-Beleuchtung vergleichsweise leuchtschwach
  • keine Zusatztasten, z.B. für die Lautstärkeregelung (nur als Zweitbelegung)