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Cooler Master CM 690 III im Test (Update) - Fazit

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Während mancher Gehäusehersteller nach wie vor ein neues Modell nach dem nächsten auf den Markt bringt, passen andere Hersteller ihre etablierten Modelle einfach an die Entwicklungen des Marktes an. Für den Kunden hat das durchaus Vorteile. Er muss sich nicht erst groß an neue Produkte gewöhnen, sondern erhält ein vertrautes Gehäuse mit aktueller Ausstattung. Besonders Fractal Design hat diese Strategie vorgelebt - das extrem beliebte Define gibt es mittlerweile in der vierten Revision. Auch der aktuelle Midi-Tower bietet immer noch die Tugenden der ersten Revision, wurde aber immer weiter aktualisiert. 

Cooler Master verfolgt beim CM 690 einen ganz ähnlichen Ansatz. Das "Workhorse" des Unternehmens legt auch in der dritten Revision einen unprätentiösen, aber überzeugenden Auftritt hin. Den relativ lang gestreckten Update-Zyklus nutzt der Gehäusespezialist für eine Generalüberholung des Gehäuses. Rein äußerlich kann man das CM 690 III zwar nur mit Mühe von seinen Vorgängern unterscheiden - sieht man einmal von der praktischen und durchaus auffälligen Abdeckung für den vorderen Teil des Gehäusedeckels ab - im Inneren hat sich aber viel getan. Das Kühlsystem ist vorbildlich flexibel und unterstützt nicht nur verschiedene Lüfterformate bis einschließlich eines Durchmessers von 200 mm, denn gleichzeitig bleiben auch die Nutzer einer Wasserkühlung nicht im Trockenen stehen. An der Rückwand findet ein 120-mm-Radiator und unter dem Deckel und hinter der Front je ein 240-mm-Radiator Platz. Damit der Frontradiator verbaut werden kann, müssen die Festplattenkäfige entnommen werden.

Die modularen Käfige sind dann auch die zweite große Neuerung beim CM 690 III. Der obere Käfig kann wahlweise für 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerke genutzt werden oder wie der untere Käfig auch vollständig entnommen werden. Dass der obere Käfig auf das 2,5-Zoll-Format angepasst werden kann, ermöglicht in Kombination mit den flexiblen Laufwerksschubladen dann sogar eine werkzeuglose Montage der SSDs. Und schließlich hat Cooler Master gleich drei zusätzliche SSD-Montageplätze an verschiedenen Stellen des Gehäuses geschaffen, die auch nach Ausbau der HDD/SSD-Käfige genutzt werden können. Für Flexibilität sorgen auch die guten Platzverhältnisse im Gehäuse. Für hohe CPU-Kühler und lange Erweiterungskarten gibt es kaum Einschränkungen. Die sonstige Ausstattung des Gehäuses lässt ebenfalls kaum Wünsche offen. Das Kabelmanagement überzeugt genauso wie das I/O-Panel und die Staubfilter in der Front, im Deckel und im Boden. Einzig ein Staubfilter für die optionalen Seitenteillüfter und eine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten werden vermisst. 

Doch nicht nur die Ausstattung, sondern auch der Verkaufspreis machen das CM 690 III zu einem sehr attraktiven Midi-Tower. 86 Euro sind absolut konkurrenzfähig. Ein Fractal Design Arc Midi R2 ist beispielsweise rund 10 Euro teurer und bietet ähnliche Möglichkeiten, es nimmt aber maximal 140-mm-Lüfter auf und eine werkzeuglose Montage der Laufwerke ist nicht möglich. Dafür werden Erweiterungskarten mit Rändelschrauben fixiert und das Gehäuse wird gleich mit drei 140-mm-Lüftern ausgeliefert, die an einer Lüftersteuerung hängen. Dadurch ist das Arc Midi R2 schon im Auslieferungszzustand etwas besser für einen leisen Betrieb geeignet. 

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Ein gut verarbeiteter Midi-Tower mit vorbildlicher Flexibilität und einem unaufdringlichen Design - das CM 690 III überzeugt auf ganzer Linie und wird zudem zu einem fairen Preis verkauft. Wir zeichnen das Gehäuse deshalb auch mit unserem Preis-Leistungs-Award aus.

alles

Positive Aspekte des Cooler Master CM 690 III:

  • flexibles Kühlsystem mit großformatigen Lüfterplätzen und Radiatorenplätzen
  • modulare HDD/SSD-Käfige, drei zusätzliche SSD-Montageplätze
  • werkzeuglose Montage für alle Laufwerkstypen
  • Staubfilter in der Front, im Boden und im Deckel
  • gut bestücktes I/O-Panel, Kabelmanagement, Schlauchdurchführungen

Negative Aspekte des Cooler Master CM 690 III:

  • keine Lüftersteuerung, kein Staubfilter für die Seitenteillüfter 
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten (zukünftig soll das CM 690 III mit Rändelschrauben für die Erweiterungskarten ausgeliefert werden)

Update 30.09.2013: Cooler Master teilt mit, dass man auf das Feedback diverser Medien reagiert und das CM 690 III an zwei Stellen überarbeiten wird. In Zukunft soll das Gehäuse mit Rändelschrauben für die Montage der Erweiterungskarten ausgeliefert werden. Der entsprechende Kritikpunkt wird damit hinfällig. Außerdem werden Gummiummantelungen für das Kabelmanagement ergänzt werden. 

Update 13.11.2013: Per Pressemitteilung infomiert Cooler Master darüber, dass die Gehäuse ab sofort mit Gummiummantelungen für das Kabelmanagement und mit Rändelschrauben für die Erweiterungskartenmontage ausgeliefert werden. Wer bereits ein CM 690 III ohne diese Ausstattung gekauft hat, kann die Ummantelungen und die Rändelschrauben kostenlos bei Cooler Master anfordern.

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