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Nanoxia Deep Silence 4 im Test - Fazit

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Nanoxia geht beim Deep Silence 4 kein Wagnis ein. Die Erfolgsformel der Vorgängermodelle wird konsequent auch auf den ersten Mini-Tower des Unternehmens übertragen. Auch der kleinste Spross der Deep Silence-Familie ist ein beispielhaft leises Gehäuse. Zwei langsam drehende und regelbare 120-mm-Lüfter, Schalldämmatten, die geschlossene Front und der geschlossene Deckel sowie eine gute Festplattenentkopplung stellen sicher, dass sich mit diesem Gehäuse ein nervenschonendes System realisieren lässt. Die Kühlleistung ist dabei zwar nicht rekordverdächtig, für genügsamere Hardware aber allemal ausreichend. 

Der Mini-Tower kann aber noch eine ganze Reihe von weiteren Pluspunkten sammeln. Bemerkenswert sind vor allem die modularen Festplattenkäfige. Sie können bei Bedarf langen Erweiterungskarten oder einem 120-mm-Radiator weichen. Die Zahl der Laufwerksplätze ist angemessen. Bemerkenswert ist dabei, dass es sowohl noch einen externen 3,5-Zoll-Laufwerksplatz gibt (aus einem 5,25-Zoll-Laufwerksplatz) als auch neben dem eigentlichen Laufwerksschacht noch ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk montiert werden kann. Auch nach der Demontage der beiden modularen Laufwerkskäfige können immer noch zwei externe Laufwerke und zwei HDDs/SSDs untergebracht werden. Die Montage der Komponenten ist zumindest teilweise werkzeuglos möglich. Festplatten und SSDs werden aber mit den Laufwerksschubladen verschraubt. Bei der Montage fällt außerdem das Kabelmanagement störend auf, der Platz dafür ist knapp bemessen. Im Vorfeld sollte beachtet werden, dass nicht nur für das Kabelmanagement wenig Platz ist. Auch der Höhe des Prozessorkühlers sind Grenzen (16 cm) gesetzt. Zu kritisieren ist aber vor allem die Materialstärke, denn gerade die Seitenteile, aber auch Teile der Rückwand können doch sehr leicht gebogen werden. 

In letzter Zeit sind zwar wieder eine ganze Reihe von neuen Micro-ATX-Gehäusen auf den Markt gekommen, nur wenige davon sind aber Silentgehäuse. Konkurrenz für das Deep Silence 4 kommt von bekannter Seite, denn auch diesem Nanoxia-Modell lässt sich in Gestalt des Define Mini ein Fractal Design-Gehäuse gegenüberstellen. Das Define Mini ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt, es kann aber ganz ähnliche Eigenschaften wie das Deep Silence 4 bieten: Auch dieses Micro-ATX-Gehäuse wurde auf Silent getrimmt und ein modularer Festplattenkäfig sorgt für Flexibilität. Es kann aber mit der doppelten Zahl an Lüfterplätzen auftrumpfen. Etwas irritierend: Das Define Mini hat sechs Lüfterplätze, aber nur eine Lüftersteuerung für drei Lüfter. Das Deep Silence 4 kann hingegen sechs Lüfter steuern, hat aber nur drei Lüfterplätze. Weil Hardwareluxx das Define Mini nicht getestet hat, verzichten wir aber darauf, eine klare Empfehlung für eines der beiden Gehäuse auszusprechen. Preislich nehmen sich die beiden Modelle wenig. 

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Nanoxia bringt mit dem Deep Silence 4 ein Micro-ATX-Gehäuse an, das sich in Bezug auf die Lautstärke klar von den meisten Konkurrenzmodellen absetzen kann. Wer einen Mini-Tower sucht, der von Haus aus leise ist, sollte dieses Gehäuse unbedingt in die engere Wahl nehmen. 

Positive Aspekte des Nanoxia Deep Silence 4:

  • Silentmaßnahmen sorgen für geringe Lautstärke
  • stufenlose Lüftersteuerung für sechs Lüfter
  • zwei modulare HDD/SSD-Käfige
  • werkzeuglose Montage für Erweiterungskarten und optische Laufwerke
  • entnehmbare Staubfilter vor ansaugenden Lüftern
  • optionaler Lüfterplatz im Deckel verschlossen
  • Bestückung des I/O-Panels, Schlauchdurchführungen 

Negative Aspekte des Nanoxia Deep Silence 4:

  • Materialstärke
  • Einschränkungen bei CPU-Kühlerhöhe, wenig Platz für Kabelmanagement
  • keine werkzeuglose Montage von HDDs/SSDs>
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