Auch der Innenraum zeigt sich zweifarbig. Der abgewinkelte Mainboardtray ist nicht nur ein Designelement, sondern auch funktional: Im hinteren Gehäuseteil bleibt so genug Platz für das Netzteil, im Frontbereich macht der zurückweichende Tray Platz für den Frontradiator. Die notwendigen Kabeldurchführungen gibt es im Tray ebenso wie eine Aussparung für die Montage von Prozessorkühlern mit Backplate.
Hinter dem Mainboardtray ist auf den ersten Blick jede Menge Platz. Allerdings müssen hier nicht nur das Netzteil und die diversen Anschlusskabel, sondern auch noch sämtliche Laufwerke untergebracht werden.
Einen klassischen Laufwerkskäfig gibt es im S2.0 nicht. Die Festplatten und SSDs werden stattdessen hängend mit einer Zwischendecke verschraubt. Dabei muss man nicht nur auf eine werkzeuglose Montage, sondern auch auf Entkopplung verzichten. Je nach Bedarf können zwei 2,5- und zwei 3,5-Zoll-Laufwerke oder aber sechs 2,5-Zoll-Laufwerke montiert werden.
Aus ästhetischer Sicht geht das Zweikammerkonzept absolut auf. Durch das Window sichtbar ist nur das Mainboardsegment mit den direkt dahin geführten, nötigen Kabelsträngen. So überzeugend das Kabelmanagement ist, so aufwändig gestaltet sich die Montage der Komponenten: Parvum Systems verzichtet konsequent auf werkzeuglose Montagemechanismen. Weil das Gehäuse ohne jeden Gehäuselüfter ausgeliefert wird, haben wir ausnahmsweise selbst Lüfter installiert. Zum Einsatz kommen zwei 120 mm große be quiet! Silent Wings 2, die bei voller Drehzahl von 1.500 U/min laufen. Auch zum Prozessorkühler ist noch ein Hinweis nötig: Der verbaute Scythe Yasya konnte nur genutzt werden, weil das Seitenteil leicht nachgibt. Offiziell können nur Prozessorkühler mit einer Höhe von maximal 15 cm verbaut werden. Das schließt die meisten Towerkühler aus.