Neben der Verarbeitung und der Ausstattung des Gehäuses ist auch das Temperaturverhalten von elementarer Bedeutung.
Das Testsystem:
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Folgende Komponenten wurden verbaut:
Eckdaten: Testsytem | |
Prozessor: | Intel Core i5-2400S |
Prozessor-Kühler: | Scythe Yasya, passiv gekühlt |
Mainboard: | Biostar H77MU3 |
Arbeitsspeicher: | 4096 MB Crucial 1333 MHz |
Festplatte: | OCZ Arc 100 SSD 240 GB |
Grafikkarte: | Sapphire Radeon HD 7750 Ultimate |
Betriebssystem: | Windows 7 x64 Home Premium |
Temperaturmessungen:
Um die maximalen Temperaturen des Prozessors zu ermitteln, wurde die CPU mittels des kostenlosen Stresstest-Tools Prime 95 für 30 Minuten ausgelastet. Da der Small FFT-Test erfahrungsgemäß die höchste Wärmeverlustleistung mit sich bringt, benutzen wir diesen Modus und protokollieren die maximalen Kerntemperaturen mit dem Systemtool Lavalys Everest. Die einzelnen Kerntemperaturen werden addiert und durch die Anzahl der physikalischen Kerne dividiert. Gleichzeitig wird die Grafikkarte mit dem Stresstest Furmark ausgelastet.
Die Betrachtung der Temperaturen im Idle-Zustand (= Leerlauf) wird zunehmend uninteressanter, da sowohl die Prozessor- als auch die Grafikkartenhersteller sehr gute Stromspartechniken entwickelt haben. Im Zuge dessen werden die Rechenkerne im Idle-Zustand heruntergetaktet und die Stromspannung reduziert. Infolgedessen wird die erzeugte Abwärme auf ein Minimum reduziert.
Unsere Messungen brachten folgendes Ergebnis hervor:
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Beurteilung der Temperaturen:
Corsair ermöglicht zwar einen direkten Luftstrom quer durch das Carbide Series 400Q, generell kann die Kühlung von schallgedämmten Gehäusen aber zum Problem werden. Bei voller Lüfterdrehzahl gibt sich das Carbide Series 400Q aber keine Blöße und hält das Testsystem semi-passiv auf angenehmen Temperaturen. Es hat sogar noch genug Reserven, um die beiden Lüfter mit 5-Volt-Adaptern betreiben zu können. Umso bedauerlicher ist es, dass Corsair die Lüftersteuerung eingespart hat.
Lautstärkemessungen:
Für unsere Lautstärkemessungen nutzen wir ein Voltcraft SL-400 Schallpegel-Messgerät, das wir in 20 cm Entfernung vor dem Gehäuse platzieren.
Die Lautstärkemessungen machen es noch deutlicher - um das Carbide Series 400Q als Silentgehäuse nutzen zu können, müssen die Lüfter heruntergeregelt werden. Auf 5 Volt laufen sie noch problemlos an, sind aber flüsterleise und kaum hörbar. Ganz anders ungeregelt. Auch die Schalldämmung kann dann nichts daran ändern, dass das Gehäuse mit ungeregelten Lüftern schlicht zu laut wird.
Weitere Messungen in der Übersicht:
Höhe Prozessorkühler:
Corsair gibt das Gehäuse für Prozessorkühler mit bis zu 16,5 cm frei. Damit können zumindest die meisten am Markt erhältlichen Kühler genutzt werden.
Grafikkartenlänge:
Gar keine Einschränkungen muss man bei der Grafikkartenwahl machen. Selbst überlange High-End-Grafikkarten passen problemlos in den Innenraum - dem Wegfall des Laufwerksschachts sei Dank.
Platz für das Kabelmanagement:
Kabelmanagement ist zwar eigentlich eine Stärke von Corsair, gerade im Vergleich zum Carbide Series 600 wurde beim Carbide Series 400C/Q aber doch gegeizt. Nur knapp 2 cm Abstand zwischen Tray und Seitenteil machen ein umsichtiges Verlegen der Kabelstränge erforderlich - sonst lässt sich das Seitenteil ganz schnell nicht mehr schließen.
Materialstärke:
An den Seitenteilen messen wir eine Materialstärke von rund 0,6 mm. Tatsächlich sind die Seitenteile nicht besonders verwindungssteif. Generell wirkt das Gehäuse zwar gerade dank der Stahlpanele in Front und Deckel recht robust, ein etwas höherer Materialeinsatz wäre aber auch bei einem 100-Euro-Gehäuse wünschenswert.