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Enermax Ostrog ADV im Test - Midi-Tower mit 262 LEDs - Fazit

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Das Highlight des Ostrog ADV hat wortwörtlich etwas mit Licht zu tun - es ist ohne Zweifel das auffällige Beleuchtungssystem in Front und Deckel. Die 262 LEDs leuchten die Rahmen um das Mesh gleichförmig aus und können zudem auch noch in verschiedenen Modi wie blinkend und atmend betrieben werden. Unangenehm fällt allerdings der Dimm-Modus auf - zumindest beim Testsample ist ein deutliches Summen der Elektronik hörbar. Farblich passend, aber weniger hell sind auch die beiden Frontlüfter zu sehen. Und falls die Beleuchtung doch einmal stört, kann sie auch einfach ausgeschaltet werden. Etwas überraschend ist allerdings, dass Enermax komplett auf eine Innenraumbeleuchtung verzichtet. Bei dem großzügigen Sichtfenster hätte es sich eigentlich angeboten, auch im Innenraum LEDs einzusetzen.

Enermax hat keineswegs nur Wert auf die Optik gelegt. Auch Funktionalität spielte bei der Entwicklung offensichtlich eine große Rolle. So gibt es einfach zu reinigende Staubfilter vor allen Lufteinlässen und im Deckel genauso wie eine werkzeuglose Montage für optische Laufwerke und 3,5-Zoll-Laufwerke. Der modulare obere HDD/SSD-Käfig kann wie die Seitenteile werkzeuglos gelöst werden. Um 2,5-Zoll-Laufwerke und Erweiterungskarten zu installieren, ist ein Schraubenzieher allerdings unverzichtbar. Das Kabelmanagement erfüllt zwar seinen Zweck, wirklich viel Platz bleibt hinter dem Mainboardtray aber nicht. Nicht ganz konsequent umgesetzt wurde zudem das Thema Modularität. Nur der obere HDD/SSD-Käfig kann einfach ausgebaut werden. Die beiden anderen Käfige sind fest mit dem Gehäusekorpus verbunden und sorgen so dafür, dass der Innenraum nicht sehr flexibel genutzt werden kann.

Und beim Kühlsystem könnte man sich etwas mehr Konsequenz wünschen, denn 140-mm-Lüfter finden nur im Deckel Platz. Alle anderen Lüfterplätze nehmen ausschließlich 120-mm-Lüfter auf. Mit den drei vormontierten 120-mm-Lüftern bietet das Ostrog ADV ab Werk eine solide Kühlleistung, die zudem dank der dreistufigen Lüftersteuerung auch noch gut dosiert werden kann. Am gut erreichbaren Schieberegler können die Lüfter problemlos so weit heruntergeregelt werden, dass sie flüsterleise ihre Arbeit verrichten. Und auch wenn das Gehäuse etwas mit Radiatorenplätzen geizt, bleibt unter dem Deckel immerhin genug Platz für einen Dual-Radiator.   

Enermax Ostrog ADV

Im Praxiseinsatz zeigt sich das Enermax Ostrog ADV trotz einiger Einschränkungen als funktionales und weitgehend nutzerfreundliches ATX-Gehäuse. Klammert man das Beleuchtungssystem aus, sind vergleichbare Gehäuse aber weitaus günstiger zu haben. Allerdings fällt uns kein Gehäuse ein, dass eine vergleichbare Beleuchtungswirkung hat wie das Ostrog ADV. Wer nach einem außergewöhnlich designten Gehäuse sucht, könnte alternativ aber beispielsweise auch einen Blick auf In Wins 303 werfen. Es beleuchtet zwar nur Logo und I/O-Panel blau, wirkt mit Stahlpanelen an Front und Deckel und dem Echtglaswindow aber wertiger. Bei einer UVP von 99 Euro ist dieser Midi-Tower zudem auch noch deutlich günstiger. Allerdings ist das Ostrog ADV insgesamt etwas funktionaler.

Im Endeffekt ist das Ostrog ADV ein Midi-Tower mit geradlinigem Design und ordentlicher Funktionalität, aber darüber hinaus besonders auffälligem Beleuchtungssystem. Genauso auffällig ist allerdings auch der hohe Kaufpreis.

Positive Aspekte des Enermax Ostrog ADV:

  • auffälliges Beleuchtungssystem mit verschiedenen Beleuchtungsmodi (allerdings nur einfarbig und nicht im Innenraum)
  • Staubfilter einfach zu reinigen, werkzeuglose Montage für 3,5- und 5,25-Zoll-Laufwerke 
  • dank dreistufiger Lüftersteuerung wahlweise gute Kühlleistung oder geringe Lautstärke
  • entnehmbarer oberer HDD/SSD-Käfig
  • Dual-Radiatorenplatz im Deckel
  • gut bestücktes I/O-Panel

Negative Aspekte des Enermax Ostrog ADV:

  • außer im Deckel nur 120-mm-Lüfterplätze
  • keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und der 2,5-Zoll-Laufwerke 
  • Innenraum nur teilmodular, Platz für das Kabelmanagement etwas knapp
  • Beleuchtungssystem gibt im Dimm-Modus elektronisches Summgeräusch von sich
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