Von der Rückseite betrachtet lässt sich noch besser erkennen, dass der Mainboardtray nicht fest vernietet, sondern nur verschraubt ist. be quiet! nutzt den Platz hinter dem Tray offenbar sehr effektiv, hat dabei aber auch an eine Aussparung für die Montage des Prozessorkühlers und an drei gummiummantelte Kabeldurchführungen gedacht. Zusätzlich können Kabel auch ober- oder unterhalb des Trays in die Mainboardkammer geführt werden.
Das Kabelmanagement teilt sich den Platz mit einem zusätzlichen 2,5-Zoll-Laufwerksplatz und mit der elektronischen Schaltzentrale des Gehäuses. Über die kleine Platine werden sowohl zwei LED-Streifen als auch bis zu vier PWM- und bis zu vier 3-Pin-Lüfter gesteuert. Auch die Stromversorgung der Qi-Ladestation erfolgt über die Platine, die wiederum von einem einzelnen S-ATA-Stecker mit Strom gespeist wird. Bei der Standard-Variante fällt die Platine deutlich einfacher aus und lässt nur das Anschließen von je drei PWM- und 3-Pin-Lüftern zu. Ihr fehlt außerdem die automatische Lüftersteuerungsfunktion des Dark Base Pro 900. Dafür wird das PWM-Signal des Mainboards genutzt. Um die automatische Steuerung zu aktivieren, muss nach Abgreifen des PWM-Signals der Schieberegler der Lüftersteuerung ganz nach links (Anfangsposition) geschoben werden. Sobald der Regler nach rechts bewegt wird, greift hingegen die manuelle Steuerung.
Jeder einzelne HDD-Käfig wird von drei Rändelschrauben an seinem Platz gehalten. Die Schrauben bleiben auch nach dem Lösen am Käfig hängen, er kann dann aber einfach zur rechten Gehäuseseite hin herausgezogen werden.
Auf die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten für Festplatten und SSDs sind wir schon eingegangen. Die HDD-Käfige haben aber eine weitere Funktion - sie können in Kombination mit der beiliegenden Blende einfach zur einer Pumpenhalterung für die meisten handelsüblichen Pumpen umgerüstet werden. Gummiringe zur Entkopplung liegen dem Gehäuse bei, passende Schrauben und Muttern hingegen nicht. Ein Ausgleichsbehälter kann im Dark Base 900 am HDD-Panel befestigt werden. Das setzt aber genauso wie die Nutzung der Pumpenhalterung den Verzicht auf zumindest einige Festplattenkäfige voraus.