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Das extreme Showgehäuse Thermaltake The Tower 900 im Test - Fazit

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Man hätte denken können, dass Thermaltake das Thema Extremgehäuse bereits auf die Spitze getrieben hat. Doch das The Tower 900 toppt auf seine Weise selbst noch Gehäuse wie das Core X9 oder das Core W100. Die Basis legen Thermaltake und Watermod France mit dem enormen Volumen und mit dem besonderen, vertikalen Aufbau. Das Mainboard rückt dadurch ins Zentrum des Geschehens. Das gilt umso mehr, weil es auch von gleich drei Seiten durch massives, gehärtetes Glas eingesehen werden kann. Auf beiden Seiten des Mainboards kann je ein kompletter Wasserkühlungskreislauf installiert werden. Und was für Kühlkreisläufe das sind - jeder einzelne kann einen 480- oder 560-mm-Radiator und einen großen Röhren-AGB beinhalten. 

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Wenn die beiden XXL-Radiatorenplätze genutzt werden sollen, müssen zwar die hintereren Laufwerkskäfige ausgebaut werden. Aber selbst dann bietet das The Tower 900 immer noch fünf Laufwerksplätze direkt in der Mainboardkammer. Selbst ein 5,25-Zoll-Laufwerksplatz ist noch dabei. Kompatibilitätsprobleme bei Kühlerhöhe und Grafikkartenlänge sind bei diesem Gehäuse mit seinem riesigen Innenraum praktisch ausgeschlossen. Dabei hängen die Grafikkarten vertikal und biegen sich anders als bei horizontaler Installation nicht - sicher ein Detail, aber bei einem so zeigefreudigen Gehäuse kommt es eben auch darauf an. Mancher Nutzer wird die Komponentenanordnung aber unpraktisch finden. Denn sobald ein Kabel am Mainboard und den Erweiterungskarten angeschlossen oder abgezogen werden soll, muss der Gehäusedeckel abgenommen werden. Auch wenn das mit einem Handgriff geht, ist es eben doch ein Handgriff mehr. An anderer Stelle zeigt sich das Extremgehäuse aber weitgehend praktisch. Die Stahlpanele an den Seiten lösen sich praktisch auf Knopfdruck, die meisten Staubfilter sind magnetisch und entsprechend einfach zu reinigen und zumindest 3,5-Zoll-Laufwerke und Erweiterungskarten können werkzeuglos montiert werden. Gleiches gilt auch für die Glasflächen und die Rückwand.

In gewisser Hinsicht ist das The Tower 900 also durchaus ein praktisches Gehäuse. Das gilt allerdings nicht mit Blick auf den Platzbedarf. Auch wenn das "Vertical Super Tower Chassis" auf einem Messestand beeindruckend aussieht, werden es sich wohl nur wenige Nutzer zu Hause hinstellen wollen. Allerdings können ohnehin nur wenige Nutzer das Potenzial des Gehäuses annähernd ausschöpfen. Wer ein weniger extremes System plant und Platz sparen möchte, hat die Wahl aus ganz unterschiedlichen Gehäusen mit hohem Showfaktor. Besonders überzeugt hat uns in dieser Hinsicht zuletzt Lian Lis PC-O10. Es ist geradezu der Gegenentwurf zum The Tower 900. Das PC-O10 zwingt dem Nutzer zwar einige Limitierungen auf, spart dafür aber Platz. Und was es nicht an Quantität bieten kann, hat es an Qualität vorzuweisen. Der Mix aus Aluminium und gehärtetem Glas wirkt hochwertiger, ist perfekt verarbeitet und dazu auch noch deutlich leichter. Als flexibler Tower mit Wasserkühlungseignung ist hingegen besonders das be quiet! Dark Base Pro 900 empfehlenswert. Es hat zwar nur Triple-Radiatorenplätze, bietet aber ein attraktives Gesamtpaket. Dabei überzeugt auch die Optik mit Glasseitenteil, Aluminiumoberflächen und RGB-LED-Beleuchtung.

Ein solcher Koloss wie das The Tower 900 sind diese Alternativen allerdings bei Weitem nicht. Und auch die Möglichkeiten des Thermaltake-Gehäuses können sie schon größenbedingt nicht bieten. Für das außergewöhnliche Wasserkühlungs- und Modding-Potenzial zeichnen wir Thermaltakes extremstes Gehäuse mit unserem Technik-Award aus. 

alles

Positive Aspekte des Thermaltake The Tower 900:

  • enormes Gehäusevolumen eröffnet extreme Möglichkeiten für Kühlung und Hardwarepräsentation
  • zwei 480-/560-mm-Radiatorenplätze, doppelte Montageplätze für Pumpe/AGB, insgesamt Dual-Loop-geeignet
  • extrem viel Platz für CPU-Kühler/Erweiterungskarten und Kabelmanagement
  • modularer Aufbau
  • flexible Laufwerkskäfige im hinteren Bereich, zusätzlich fixe Laufwerksplätze in der Mainboardkammer
  • werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und 3,5-Zoll-Laufwerke, Entkopplung der 3,5-Zoll-Laufwerke

Negative Aspekte des Thermaltake The Tower 900:

  • enormer Platzbedarf
  • Mainboard- und Erweiterungskartenanschlüsse unter dem Gehäusedeckel
  • Stahl und Kunststoff fallen als Materialien neben dem Glas etwas ab
Quellen und weitere Links

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