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Das günstigste be quiet!-Gehäuse Pure Base 600 im Test - Fazit

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Für viele Nutzer wird ein 89-Euro-Gehäuse noch kein günstiges Modell sein. Doch für be quiet!-Maßstäbe ist das Pure Base 600 tatsächlich genau das, ja sogar das günstigste Gehäuse des Herstellers überhaupt. Dass be quiet! den Midi-Tower nicht in eine noch günstigere Preiskategorie einordnet, hat dabei offensichtliche Vorteile - gegenüber den Silent Base-Modelle müssen kaum Abstriche gemacht werden. Und an mancher Stelle ist das Pure Base 600 sogar das überzeugendere Gehäuse.

Mit Blick auf den Aufbau hat be quiet! einen recht typischen Midi-Tower geschaffen. Die Komponentenkompatibilität ist nicht überragend, aber gut. Lange Grafikkarten und Netzteile stellen für das Pure Base 600 keine Herausforderung dar und auch das Kabelmanagement hat anders als beim Silent Base 600 ordentlich Platz. Nur die Prozessorkühlerhöhe sollte in einem gewissen Rahmen bleiben. Der Innenaufbau ist dabei klar strukturiert und dank der ausbaubaren Laufwerkskäfige erfreulich flexibel. So können auch Wasserkühlungsnutzer auf ihre Kosten kommen. Anders als manche Konkurrenten trennt be quiet! allerdings nicht zwischen Mainboardkammer und Netzteil-/Laufwerkskammer. 

Für das Pure Base 600 ist die Lautstärke ein ganz entscheidender Punkt - schließlich trägt be quiet! einen gewissen Anspruch schon im Firmennamen. Die guten Grundvoraussetzungen bewähren sich auch in der Praxis. Die beiden vormontierten Lüfter können über die dreistufige Lüftersteuerung in einem breiten Regelbereich gesteuert werden. Je nach Kühlsituation kann die Lautstärke entsprechend einfach auf das jeweils mögliche Minimum angepasst werden. Schon die mittlere Regelstufe sorgt für eine sehr verträgliche Lautstärke. Und bei minimaler Drehzahl ist nur noch ein ganz leises Lüfterflüstern wahrnehmbar, dass zudem durch den recht geschlossenen und akustisch optimierten Aufbau und durch die Schalldämmmatten weiter gedämpft wird. Wer noch Festplatten verbaut, bekommt diese schließlich entkoppelt.  

Mit Blick auf die Konkurrenzmodelle von Fractal Design ist der Preispunkt des Pure Base 600 geschickt gewählt. Das be quiet!-Modell ist damit zwar teurer als Define C und Define S. Allerdings ist es auch umfassender ausgestattet (gerade mit Blick auf die Lüftersteuerung) und mehr ein Allround-Modell als diese beiden Spezialisten. Fractal Designs Allround-Lösung Define R5 ist aber rund 10 Euro teurer. Gegenüber den Silent Base-Modellen aus eigenem Haus wirkt das Design des Pure Base 600 geradliniger und gefälliger und der Innenraum moderner. Allerdings hat be quiet! einen feinmaschigen und einfach entnehmbaren Frontstaubfilter und die Fronttür eingespart. 

Das Pure Base 600 ist zwar das günstigste be quiet!-Modell, aber kein Preis-Leistungs-Brecher. Insgesamt ist es eine stimmige Wahl, wenn ein flexibles Silentgehäuse für unter 100 Euro gesucht wird.  

Positive Aspekte des be quiet! Pure Base 600:

  • bisher günstigstes be quiet!-Gehäuse
  • Silentmaßnahmen wie Schalldämmung, verschließbare Deckelöffnung und Lüftersteuerung
  • flexibler Innenraum mit entnehmbaren Laufwerkskäfigen
  • zwei Pure Wings 2-Lüfter inklusive
  • entnehmbarer Staubfilter im Boden
  • werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten und ODDs, Festplattenentkopplung

Negative Aspekte des be quiet! Pure Base 600:

  • nur 120-mm-Lüfterplatz am Heck
  • keine werkzeuglose Montage für HDDs/SSDs
  • Frontstaubfilter nur als Lochgitter und aufwändig zu entnehmen
Quellen und weitere Links

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