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Schon das Antiphon konnte uns seinerzeit als schnörkelloses, aber funktionales Silentgehäuse zum attraktiven Preis überzeugen. Beim QT03A ist das ähnlich, allerdings hat Jonsbo den Schwerpunkt doch deutlich verschoben. Das QT03A soll die Silent-Konkurrenz nicht mehr in erster Linie über den Preis angreifen. Stattdessen wurde mehr Wert darauf gelegt, dass sich der Midi-Tower vor allem durch wertige Materialien von der Konkurrenz absetzt.
Auch wenn das QT03A im Kern ein Stahlgehäuse ist, wirkt es mit seiner Aluminiumfront und den beiden Glasseitenteilen auch tatsächlich hochwertiger als typische Konkurrenzmodelle wie Fractal Designs Define- oder Nanoxias Deep Silence-Gehäuse. Andere Hersteller haben ihre Silent-Modelle hingegen schon nachträglich auf Echtglas umgestellt. Das gilt für das be quiet! Pure Base 600 genauso wie für das Suppressor F31, von dem es mit dem Suppressor F31 TG mittlerweile eine Echtglas-Variante gibt. Beim Innenaufbau hatte die Konkurrenz teilweise vorgelegt. Gerade Fractal Designs Define C hat deutlich gemacht, welche Platzvorteile ein moderner Innenaufbau ohne Laufwerksschacht bieten kann. Jonsbo nutzt die Gelegenheit allerdings nicht, um das Gehäuse besonders kompakt zu gestalten. Stattdessen können größere Mainboards bis hin zum E-ATX-Format installiert werden.
Gleichzeitig ermöglicht Jonsbo so, dass hinter der Front Radiatoren (maximal schlanke 360- bzw. 280-mm-Radiatoren) Platz finden. Das ist umso wichtiger, weil sich das Kühlsystem des QT03A ausschließlich auf bis zu drei Front- und einen Rückwandlüfter stützt. Zeitgemäß sind sämtliche Lüfterplätze als 140-mm-Lüfterplätze ausgelegt. Jonsbo selbst installiert aber nur drei 120-mm-Lüfter vor. Passend zur Silentauslegung kommen hinter der Front und unter dem Deckel Schallldämmmatten zum Einsatz. Vor allem aber kann im Deckel eine praktische Lüftersteuerung genutzt werden, mit der sich bis zu vier Lüfter direkt regeln lassen. Die Lüftersteuerung überzeugt mit einem breiten Regelbereich. Bei Bedarf wird eine durchaus ordentliche Kühlleistung erreicht. Bemerkenswerterweise bleiben die Lüfter aber auch auf maximaler Drehzahl angenehm leise. Heruntergeregelt ist von ihnen kaum mehr etwas zu hören.
Auch wenn das QT03A deutlich teurer ist als das Antiphon, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis keineswegs unattraktiv. Die meisten Konkurrenten kosten ohne Aluminium und Glas um die 100 Euro. Rund 20 Euro Aufpreis erscheinen da durchaus angemessen. Zumal das Jonsbo-Modell unter den Silentmodellen auch einen der modernsten Innenräume bieten kann. Allerdings ist es stellenweise nicht ganz so flexibel wie die Konkurrenz - das gilt sowohl mit Blick auf die fehlenden Deckellüfterplätze als auch mit Blick auf die fest vernietete Netzteilabdeckung.
Wer einen für Augen und Ohren unauffälligen Midi-Tower mit Aluminium und Glas sucht, ist beim Jonsbo QT03A genau richtig. Das gilt vor allem auch, weil das Gehäuse zusätzlich mit seinem modernem Innenraum und angemessenen Preis überzeugt.
Positive Aspekte des Jonsbo QT03A:
- klassisches Design, durch Aluminium und gehärtetes Glas aufgewertet
- moderner und aufgeräumter Innenraum mit Abdeckung für Netzteil und HDD-Käfig
- Lüftersteuerung für bis zu vier Lüfter, die drei vorinstallierten Lüfter arbeiten relativ leise
- alle vier Lüfterplätze auch für 140-mm-Lüfter geeignet
- 360/280-mm-Radiatorenplatz hinter der Front
- entnehmbare Staubfilter (Frontstaubfilter aber nicht sofort zugänglich)
Negative Aspekte des Jonsbo QT03A:
- nur 120-mm-Lüfter mitgeliefert (trotz 140-mm-Lüfterplätzen)
- Platz hinter dem Mainboardtray knapp, hinter die Front passen nur schlanke Triple-Radiatoren (wegen der vernieteten Netzteilabdeckung)
- werkzeuglose Montage nur für 3,5-Zoll-Laufwerke
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