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Das FreeForm-Gehäuse Cooler Master MasterCase Pro 6 im Test - Fazit

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Wie man das MasterCase Pro 6 bewertet, hängt von der Erwartungshaltung ab. Etwas enttäuschend ist die Entwicklung des FreeForm-Konzeptes: Was mit den MasterCase 5-Modellen vielversprechend begann, tritt doch etwas auf der Stelle. Zwar bietet Cooler Master einiges an Zubehör an, gerade eine freie, kreative Verwandlung der Gehäuseoptik ist aber nur sehr eingeschränkt möglich. Einige Zubehörartikel wie das optionale Glasseitenteil wirken zudem etwas teuer. 

Auf der anderen Seite ist es immerhin erfreulich, dass es überhaupt Zubehör gibt. Und auch am MasterCase Pro 6 selbst lassen sich viele positive Punkte finden. Der geräumige Innenraum orientiert sich weitgehend an dem der 5er-Modelle. Aber auch da war das flexible und aufgeräumte Innere bereits einer der großen Pluspunkte. Cooler Master lässt dem Nutzer die Wahl - egal ob bei der Laufwerksbestückung oder der Kühlung. Dazu kommt das neue, deutlich dezentere Design. Es wirkt modern und wesentlich gefälliger als das wuchtigere Design der 5er-Modelle und düfte damit einen breiteren Käuferkreis ansprechen. Allerdings offenbart es auch einige Tücken. Der Powertaster versteckt sich unter einer Abdeckung und die Rändelschrauben an den Seitenteilen können erst dann gelöst werden, wenn der rückseitige Kunststoffrahmen abgenommen wurde. Nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, dass die Front für die Nutzung der 5,25-Zoll-Laufwerke nicht ganz abgezogen werden muss, sondern auch einfach ein Stück weit aufgeklappt werden kann. Für sich genommen wirken diese Einschränkungen nicht gravierend. Cooler Master hat hier aber stellenweise etwas mehr Wert auf Design als auf Funktion gelegt. In der Preisklasse des MasterCase Pro 6 dürfte man sich zudem auch eine Lüftersteuerung wünschen. Damit könnten die etwas lauten Gehäuselüfter gebändigt werden.

An anderer Stelle gehört Nutzerfreundlichkeit hingegen zu den Stärken des MasterCase Pro 6. Das gilt für die einfach umbaubaren Laufwerkskäfigen, die teils werkzeuglose Montage, das Kabelmanagement oder auch die leicht zu reinigenden Staubfiltern. Zudem schränkt der großzügige Midi-Tower den Nutzer bei der Komponentenwahl kaum ein und eignet sich nicht nur für Luft- sondern auch für Wasserkühlung.

Bei einem Kaufpreis von rund 150 Euro ist das MasterCase Pro 6 einer der teureren Midi-Tower. Ein BitFenix Shogun kostet beispielsweise auch nicht mehr, nimmt aber bereits E-ATX-Mainboards auf und wirkt mit Aluminium- und Glasflächen wertiger. Was den Aufpreis gegenüber anderen Stahlgehäusen rechtfertigen kann, ist das modulare FreeForm-System. Auch 2017 gilt aber: Es muss weiter ausgebaut werden, damit es einen echten Mehrwert bietet. Im Endeffekt ist das MasterCase Pro 6 ein Midi-Tower mit modernem Design, beachtlicher Flexibilität und dem Versprechen von noch mehr Individualität. 

Positive Aspekte des Cooler Master MasterCase Pro 6:

  • dezentes Design
  • moderner und flexibel nutzbarer Innenraum, relativ viele Laufwerksplätze (auch noch 5,25 Zoll)
  • optionales Zubehör, dank FreeForm-Aufbau prinzipiell stark anpassbar
  • drei 140-mm-Lüfter vorinstalliert
  • zwei 240/280-mm-Radiatorenplätze
  • einfach entnehmbare Staubfilter, werkzeuglose Montage für 3,5-/5,25-Zoll-Laufwerke und Erweiterungskarten, solides Kabelmanagement

Negative Aspekte des Cooler Master MasterCase Pro 6:

  • für den Preis etwas schlichte Materialwahl, Glasseitenteil nur optional und relativ teuer
  • keine Lüftersteuerung, einige Einschränkungen bei der Nutzerfreundlichkeit

Preise und Verfügbarkeit
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