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In Win 101 im Test - Einsteigerklasse mit Glas - Fazit

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Um auf die zunehmende Einsteiger-Konkurrenz mit Glasseitenteil zu reagieren, hätte In Win sicherlich einfach den Kaufpreis für das 303 senken können. Doch der Hersteller hat lieber ein zwar nicht ganz unähnliches, aber neues Modell entwickelt. Dieses 101 kann den Einstiegspreis für ein In Win-Modell mit Glasseitenteil noch einmal deutlich absenken. Bemerkenswert ist auch, dass es dabei keineswegs schlechter als das 303 ist - nur teils etwas anders.

Auch das 101 setzt sich von vielen Konkurrenzmodellen schon durch die Materialwahl positiv ab. In Win verzichtet darauf, Front und Deckel aus Kunststoff zu fertigen und setzt stattdessen direkt auf robusten Stahl. Aufwendige Formen werden dadurch erschwert - aber die braucht das 101 mit seinem modern-minimalistischem Design auch gar nicht. Für ausreichend optische Abwechslung sorgen bereits die leuchtende LED-Ecke und natürlich auch das getönte Glasseitenteil.

Bei der Kühlung muss der Nutzer selbst Hand anlegen. In Win liefert das 101 schließlich ohne jeden Gehäuselüfter aus. Mit unserer Testbestückung aus zwei 120-mm-Lüftern konnten wir absolut respektable Temperaturen bei vertretbarer Lautstärke erreichen. Dabei fällt auch der aktuell eigentlich ungewöhnliche Aufbau positiv auf: Weil das Netzteil über das Mainboard verlagert wird, können die Bodenlüfter die Grafikkarte direkt von unten kühlen. Die GPU-Temperatur sank mit Bodenlüfter auf einen beispielhaft niedrigen Wert. Wer auf eine AiO- oder Wasserkühlung setzt, kann mit dem 101 ebenfalls glücklich werden. Er muss aber einige Einschränkungen bedenken. Ein Bodenradiator blockiert die unteren Erweiterungskartenslots, ein seitlicher Radiator limitiert die maximale Grafikkartenlänge. Auch die maximale CPU-Kühlerhöhe könnte noch etwas großzügiger ausfallen. Trotz der angesprochenen Einschränkungen ist das moderat große 101 aber auch für High-End-Hardware geeignet. 

In Win nötigt dem Nutzer mit teils experimentellen Gehäusedesigns manches Zugeständnis ab. Das 101 ist aber ein durchaus nutzerfreundliches Gehäuse. Die Seitenteile lassen sich unkompliziert öffnen, die Montage der Hardware ist einfach und zumindest teilweise werkzeuglos möglich. Ganz unkompliziert lässt sich auch der Staubfilter im Boden reinigen. Vermisst wird allerdings ein Staubfilter für die seitlichen Lufteinlässe.  

Der naheliegende Vergleich mit dem schon angesprochenen Enermax Grace Mesh ist für das 101 nicht ohne Risiko. Trotz des knapp 20 Euro günstigeren Preises liefert Enermax bereits drei Gehäuselüfter mit. Wer noch CDs, DVDs oder Blu-rays nutzt, freut sich zudem über die beiden 5,25-Zoll-Laufwerksplätze. Allerdings kommt beim Grace Mesh deutlich mehr Kunststoff zum Einsatz. Eine auffällige Sparmaßnahme sind auch die Slotblenden, die herausgebrochen werden müssen. 

In Win kann im Endeffekt mit dem 101 nicht mehr den günstigsten Midi-Tower mit Glasseitenteil anbieten. Doch dafür verbindet das Gehäuse nicht nur ein besonders modernes Design mit einem stimmigen Materialmix, sondern es bietet auch noch einen durchaus innovativen Innenraum. 

Positive Aspekte des In Win 101:

  • bei vergleichbarer Ausstattung deutlich günstiger als das 303
  • modernes Design, Glasseitenteil, wenig Kunststoff
  • fünf Lüfter- bzw. drei Radiatorenplätze (max. 360 mm)
  • mit Test-Lüfterbestückung gute Kühlleistung, Bodenlüfter können GPU-Kühlung verbessern
  • genug Platz für leistungsstarke Grafikkarten und zumindest mittelhohe CPU-Kühler
  • werkzeuglose Montage und Entkopplung der 3,5-Zoll-HDDs
  • seitlich entnehmbarer Bodenstaubfilter

Negative Aspekte des In Win 101:

  • keine Lüfter inklusive, gegebenenfalls zusätzliche Kosten
  • größere Radiatoren gehen auf Kosten der Erweiterungskartenslots bzw. der maximalen Grafikkartenlänge
  • Kabelmanagement optisch nicht ganz überzeugend, kein Staubfilter für seitliche Lüfter
Quellen und weitere Links

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