TEST

BitFenix Saber im Test

Vom Lichtschwert inspiriert - Fazit

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Auffällig ist das BitFenix Saber auf jeden Fall: Wenn bunte Lauflichter über die beiden RGB-Streifen in der Front jagen, zieht es sofort die Blicke auf sich. Der Hecklüfter kann da nicht ganz mithalten und zeigt immer nur eine Farbe auf einmal. Beide Beleuchtungszonen können unkompliziert direkt am Gehäuse oder aber über ein geeignetes RGB-Mainboard gesteuert werden. Das Gehäuse punktet beim Material mit einem Glasseitenteil, Aluminiumflächen an der Front und einem vergleichsweise robusten Stahlseitenteil. Die meisten Kunststoffteile fallen nicht störend auf. Die transparente Abdeckung über dem Power-Taster macht allerdings eine Ausnahme: Sie wirkt nicht gerade hochwertig und ist eher nervig als cool. 

Der Innenraum zeigt sich zweckmäßig und relativ großzügig. Hohe Tower-Kühler und lange Grafikkarten sind völlig unproblematisch. Und hinter der Front findet bei Bedarf selbst ein 360-mm-Radiator genug Platz. Kritischer ist der Radiatorenplatz unter dem Deckel. Er kann nur dann sinnvoll genutzt werden, wenn das Höhenlimit für Mainboardbauteile und RAM-Riegel eingehalten wird. Knapp geht es auch beim Kabelmanagement und bei langen Netzteilen zu. Das PSU-Limit ist umso ungünstiger, weil der HDD-Käfig fest vernietet ist. Zumindest typische Mittelklasse-Netzteile finden aber genug Platz. Das Kühlsystem stützt sich ab Werk ausschließlich auf 120-mm-Lüfter. 140-mm-Lüfter können optional nur hinter der Front verbaut werden. Die beiden vormontierten Lüfter sammeln vor allem deshalb Punkte, weil sie nie wirklich laut werden und heruntergeregelt sogar flüsterleise sind. Die Kühlleistung ist hingegen nur durchschnittlich. 

Spannend ist vor allem der Vergleich mit dem Corsair iCUE 220T RGB Airflow, das wir gerade frisch getestet haben. Corsair neuer Midi-Tower bietet für 10 Euro Aufpreis drei aufällige RGB-Lüfter mit RGB-Steuerung (dieses Bundle kostet allein schon um die 50 Euro) und iCUE-Unterstützung. Davon profitieren vor allem Nutzer, die mehrere Corsair-Produkte nutzen oder kein Mainboard mit RGB-Unterstützung besitzen. Die Synchronisation mit anderen RGB-Systemen ist allerdings nicht vorgesehen. Die RGB-Lüfter strahlen sowohl durch die Stahlfront als auch in den Innenraum. Dank des klaren Glasseitenteils ist der ohnehin besser einzusehen. Das iCUE 220T RGB Airflow zeigt sich in einem frischen, unverbrauchten Design und wird nicht nur in Schwarz, sondern auch in Weiß angeboten. Bei Maßen von 210 x 450 x 395 mm (B x H x T) ist es kleiner als das 220 x 454 x 465 mm (B x H x T) große Saber, limitiert deswegen aber auch stärker bei der Komponentwahl. Gerade die Kombination aus Frontradiator und längerer Grafikkarte wird schnell problematisch. Der modulare HDD-Käfig sorgt im Gegenzug für mehr Flexibilität in der Bodenkammer. Bei der Kühlleistung liegt das Corsair-Modell vorn, das Saber punktet hingegen bei der Lautstärke - und zwar erst recht gegenüber diversen anderen RGB-Konkurrenzmodellen, bei denen die Lüfter noch nicht einmal heruntergeregelt werden können. 

Insgesamt kann BitFenix mit dem Saber ein unkompliziertes und erfreulich leises RGB-Gehäuse zu einem moderaten Preis anbieten. 

Positive Aspekte des BitFenix Saber:

  • auffällige RGB-Beleuchtung, die am Gehäuse oder über ein geeignetes Mainboard gesteuert werden kann
  • Platz für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten
  • Lüfter lassen sich weit herunterregeln und sind dann angenehm leise
  • 360/280-mm-Frontradiator möglich
  • werkzeuglose Montage für 3,5-Zoll-Laufwerke und Erweiterungskarten
  • Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil, alternativ einfache Abdeckung für Deckellüfterplätze
  • vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)

Negative Aspekte des BitFenix Saber:

  • Deckelradiator überlappt mit Mainboard
  • Laufwerkskäfig fest vernietet, keine HDD-Entkopplung
  • lose mitgelieferte Abdeckung für die oberen Lüfterplätze beim Testsample zerkratzt, Abdeckung über dem Power-Taster im Alltag störend

Preise und Verfügbarkeit
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