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Kolink bietet das Citadel Mesh zu einem verlockenden Preis an. Die Basisvariante kostet keine 50 Euro, die RGB-Variante mit drei A-RGB-Lüftern und Controller nur um die 60 Euro. Bei so günstigen Preisen könnte man an der Qualität des Gehäuses zweifeln - aber das Citadel Mesh RGB macht erfreulich viel richtig.
Das beginnt schon beim grundlegenden Konzept. Die Mesh-Front wirkt zwar nicht übermäßig elegant, sie sorgt in Kombination mit den drei vormontierten Lüftern aber für einen richtig guten Airflow. Die Kühlleistung fällt entsprechend deutlich besser als in vergleichbaren, geschlossen gestalteten Gehäusen aus. Besonders positiv fällt auf, dass die A-RGB-Lüfter trotz der Preisklasse über PWM-Anschlüsse verfügen und über den integrierten PWM-Verteiler unkompliziert über einen einzigen PWM-Anschluss gesteuert werden können. Das ist in dieser Preisklasse eine Ausnahme. Ganz flüsterleise werden die Lüfter zwar nicht, heruntergeregelt wird der Schallpegel für die meisten Nutzer aber völlig unproblematisch sein.
Gegenüber einem typischen ATX-Gehäuse spart Kolinks Micro-ATX-Gehäuse einiges an Platz, zeigt sich mit Blick auf hohe Tower-Kühler und lange Grafikkarten aber trotzdem großzügig. Etwas eingeschränkter sind die Möglichkeiten für Wasser- oder AiO-Kühlung. Unseren schlanken 280-mm-Testradiator haben wir anders als beworben nicht unterbringen können. Und weil zwischen Deckel und Mainboard nur wenig Abstand bleibt, kann es beim Deckelradiator schnell zu Konflikten mit hohen Bauteilen auf dem Mainboard kommen. Seine Stärken spielt das Citadel Mesh RGB deshalb in erster Linie in Kombination mit einem luftgekühlten System aus.
Die drei vormontierten A-RGB-Lüfter prägen die Optik des Gehäuses - und bei der Beleuchtungssteuerung zeigt sich das Citadel Mesh RGB besonders nutzerfreundlich. Zusätzlich zur LED-Taste und der Steuerung über ein geeignetes Mainboard kann auch die mitgelieferte Fernbedienung genutzt werden. Auch das Glasseitenteil sorgt für Komfort, denn es lässt sich einfach als Tür öffnen. Was hingegen fehlt, sind werkzeuglose Montagelösungen für Laufwerke und Erweiterungskarten sowie eine Festplattenentkopplung. Mit Blick auf den Staubschutz hat Kolink zwar an Staubgitter unter dem Netzteil und im Deckel gedacht, im Frontbereich wird Staub aber allein vom grobmaschigen Mesh abgehalten.
Preislich vergleichbar ist im Micro-ATX-Bereich z.B. Cooler Masters MasterBox MB400L. Vom Konzept her gehen beide Gehäuse völlig unterschiedliche Wege. Das MasterBox MB400L ist ein besonders dezent gestaltetes Gehäuse mit geschlossener Front und nur einem vormontierten Lüfter. Bei der Kühlleistung kann es deshalb nicht mithalten. Dafür bietet es eine werkzeuglose Laufwerksmontage und Laufwerksentkopplung sowie einen 5,25-Zoll-Laufwerksplatz.
Wer ein günstiges Micro-ATX-Gehäuse mit luftiger Meshfront und effektvoller Beleuchtung sucht, ist beim Kolink Citadel Mesh RGB genau richtig. Wir zeichnen es mit unserem Preis-Leistungs-Award aus.
Positive Aspekte des Kolink Citadel Mesh RGB:
- kombiniert Mesh-Front mit A-RGB-Beleuchtung und attraktivem Preis
- drei A-RGB-Lüfter vormontiert, Steuerung über Fernbedienung, LED-Taste oder Mainboard möglich
- Verteiler-Platine für Beleuchtung und bis zu sechs PWM-Lüfter
- gute Kühlleistung, aber auch Betrieb bei relativ geringer Lautstärke möglich
- genug Platz für hohe Tower-Kühler und lange Grafikkarten
- modularer HDD-Käfig
- Staubfilter für Boden und Deckel, in der Front zumindest Mesh
- Glasseitenteil als Tür ausgeführt
- vertikale Grafikkartenmontage möglich (mit optionalem Riserkabel)
Negative Aspekte des Kolink Citadel Mesh RGB:
- Radiatorenplätze mit Einschränkungen - Deckelradiator überlappt mit Mainboard, 280-mm-Radiatorenunterstützung an der Front fragwürdig
- keine werkzeuglose Montage der Laufwerke und Erweiterungskarten, keine HDD-Entkopplung
- Staubschutz im Frontbereich fragwürdig (nur Mesh)
- zum Teil müssen Slotblenden herausgebrochen werden, keine Ersatz-Slotblenden mitgeliefert