TEST

DeepCool Matrexx 40 3FS im Test

Geradliniges und günstiges Micro-ATX-Gehäuse - Fazit

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Es ist klar, dass DeepCool bei der Entwicklung des Matrexx 40 3FS vor allem auf ein verlockendes Preis-Leistungs-Verhältnis abgezielt hat. Das Micro-ATX-Gehäuse kostet nur rund 45 Euro, bietet dafür aber eine durchaus beachtliche Flexibilität. Die meisten Tower-Kühler können genauso verbaut werden wie lange Grafikkarten. Und die beiden 240/280-mm-Radiatorenplätze erlauben auch die Nutzung von AiO- oder Wasserkühlungen mit schlanken Radiatoren. Die Frontgestaltung sorgt für einen eigenständigen Look und erleichtert die Gehäusekühlung. Und auch das Glasseitenteil mit den Montageschrauben an der Rückseite wirkt modern und nutzerfreundlich. Der Innenraum zeigt den zeitgemäßen Zweikammeraufbau. Trotz des Mini-Tower-Formats lassen sich hier sogar lange Netzteile unterbringen. Denn der modulare Laufwerkskäfig kann in zwei Positionen montiert oder auch ganz ausgebaut werden. 

Dass bei einem derart günstigen Gehäuse gewisse Sparmaßnahmen nötig werden, versteht sich fast von selbst. DeepCool nutzt relativ dünnwandigen Stahl und Einweg-Slotblenden, die herausgebrochen werden müssen und nicht wiederverwendet werden können. Auf eine werkzeuglose Laufwerksmontage muss man genauso verzichten, wie auf eine Festplattenentkopplung. Staubfilter gibt es zwar an Front, Deckel und unter dem Netzteil, sie sind aber als einfache Staubgitter ausgeführt. Die Gestaltung der Netzteilblende war uns schon beim MACUBE 110 negativ aufgefallen. Auch beim Matrexx 40 3FS passte sie wieder nicht richtig zu unserem Seasonic-Netzteil. 

Die drei mitgelieferten, beleuchteten Lüfter sind leider nur auf den ersten Blick ein beachtlicher Pluspunkt für das Gehäuse. Sie sorgen zwar für eine Beleuchtung, die man in dieser Preisklasse nicht erwarten würde. Weil es ausschließlich einen Molex-Anschluss gibt, kann die Beleuchtung allerdings nicht angepasst werden. Genauso wenig lässt sich die Drehzahl der Lüfter regulieren. Sie laufen immer mit voller Drehzahl und einer Lautstärke, die den meisten Nutzern zu hoch sein dürfte. 

Das Matrexx 40 3FS teilt sich den Innenraum weitgehend mit dem DeepCool MACUBE 110. Dieses ähnlich günstige Modell ist mit seiner geschlossenen Front optisch dezenter, es kühlt aber deutlich schlechter. Wer ein Micro-ATX-Gehäuse mit regelbaren Lüftern, gutem Airflow und komfortabel steuerbarer A-RGB-Beleuchtung sucht, der könnte alternativ beispielsweise über das Kolink Citadel Mesh RGB nachdenken. Dem Aufpreis von rund 15 Euro steht damit ein klarer Mehrwert gegenüber.

DeepCool kann mit dem Matrexx 40 3FS letztlich einen modernen Mini-Tower mit sehr verlockendem Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Die größte Schwäche des Gehäuses sind aber ganz klar die mitgelieferten Lüfter, bei denen weder Beleuchtung noch Drehzahl gesteuert werden können. 

Positive Aspekte des DeepCool Matrexx 40 3FS:

  • günstiger und luftig gestalteter Mini-Tower mit drei beleuchteten Lüftern
  • Platz für die meisten Towerkühler und lange Grafikkarten
  • zwei Montagemöglichkeiten für schlanke 240/280-mm-Radiatoren
  • modularer HDD-Käfig mit zwei Positionen
  • Staubgitter für Front, Deckel und Netzteil

Negative Aspekte des DeepCool Matrexx 40 3FS:

  • RGB-Lüfter mit Molex-Anschluss, dadurch weder Lüfterdrehzahl noch Beleuchtung steuerbar
  • Einweg-Slotblenden zum Herausbrechen, kein Ersatz mitgeliefert
  • Netzteilblende für das Test-Netzteil von Seasonic ungünstig gestaltetv
  • keine werkzeuglose Laufwerksmontage, keine HDD-Entkopplung