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NZXTs H510 Flow ist eine weitere attraktive Option, wenn ein kompaktes und zugleich gut gekühltes ATX-Gehäuse gesucht wird. Es tritt damit als direkte Alternative neben Modelle wie Corsairs 4000D Airflow oder Fractal Designs Meshify 2 Compact.
Bei der Entwicklung konnte NZXT mit dem H510 auf ein vorhandenes Modell zurückgreifen und es stärker auf Airflow trimmen. Die perforierte Front sorgt in Kombination mit den beiden vormontierten 120-mm-Lüftern tatsächlich für eine richtig gute Kühlleistung. Mit dem angesprochenen Corsairmodell zieht das H510 Flow etwa gleich. Das Fractal-Design-Modell liegt nach unseren Messungen bei der CPU-Kühlung leicht vorn, bei der GPU-Kühlung aber etwas zurück. Die Lüfter des H510 Flow können deutlich heruntergeregelt werden, sie bleiben aber bei leiser Umgebung noch minimal hörbar und verstummen nicht völlig. Anders als die beiden Airflow-Modelle der Konkurrenz kann das NZXT-Modell zwar keinen Triple-Radiator aufnehmen, der 240/280-mm-Frontradiator wird aber komfortabel an einer entnehmbaren Blende montiert. Dazu hat NZXT bemerkenswerterweise auch an Montagemöglichkeiten für Pumpe und Röhren-Ausgleichbsbehälter gedacht.
Von den drei Gehäusen zeigt sich das H510 Flow ohne Zweifel mit der minimalistischsten Optik. Damit spricht es besonders Nutzer an, die ein besonders reduziertes und modernes Design mögen. Dabei kommt aber auch die Funktion nicht zu kurz: Das Frontgitter kann einfach nach vorn abgezogen werden und das getönte Glasseitenteil lässt sich nach dem Lösen von nur einer Rändelschraube lösen. Textile Staubfilter reinigen die Luft sowohl an der Front als auch unter dem Netzteil. Für den optionalen Lüfterplatz im Deckel gibt es allerdings keinen Staubfilter. Wer noch Festplatten verbaut, wird vermutlich die nicht vorhandene HDD-Entkopplung beklagen. Genauso fehlen werkzeuglose Montagelösungen für Laufwerke und Erweiterungskarten. Der modulare Laufwerkskäfig sorgt für eine gewisse Flexibilität. Bei unserem Sample waren die Schrauben allerdings bei Auslieferung so stark angezogen, dass wir sie teilweise nicht lösen konnten, sondern eher die Schraubenköpfe zerstörten.
Das I/O-Panel ist modern bestückt und USB Typ-C in der Preisklasse des H510 Flow ein klarer Pluspunkt. Dass NZXT für den 3,5-mm-Kombi-Anschluss einen Adapter für separate Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse beilegt, fällt ebenfalls positiv auf. Allerdings werden einige Nutzer sicherlich einen zweiten USB-3.0-Anschluss vermissen.
Die angesprochenen Airflow-Modelle von Corsair und Fractal Design sind stellenweise noch etwas besser ausgestattet - z.B. mit 360-mm-Radiatorenplatz, Staubfilter im Deckel oder einem zweiten USB-3.0-Port (nur beim Meshify 2 Compact). NZXT kann die Konkurrenz aber bei der Größe unterbieten (210 x 460 x 428 mm statt 230 x 466 x 453 mm bzw. 210 x 475 x 424 mm jeweils B x H x T).
Wer auf die zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten der Airflow-Konkurrenz verzichten kann, der erhält mit dem H510 Flow letztlich einen gut belüfteten Midi-Tower. Besonders interessant wird das Gehäuse, wenn man eine sehr minimalistische Optik mag und das ATX-Gehäuse möglichst kompakt sein soll.
Positive Aspekte des NZXT H510 Flow:
- kompaktes und platzsparendes ATX-Gehäuse, in zwei Farbvarianten erhältlich
- Meshfront und zwei Lüfter sorgen ab Werk für gute Kühlleistung, Lüfter lassen sich weit herunterregeln und sind dann angenehm leise
- Platz für mittelhohe Towerkühler und lange Grafikkarten
- 280/240-mm-Frontradiator möglich, entnehmbare Blende
- Montagemöglichkeiten für Pumpe und Röhren-AGB
- modularer HDD-Käfig
- einfach zu reinigende Staubfilter für Front und Netzteil
- I/O-Panel mit USB Typ-C (aber nur einmal USB 3.0)
Negative Aspekte des NZXT H510 Flow:
- keine werkzeuglose Montage der Laufwerke und Erweiterungskarten, keine HDD-Entkopplung
- kein Staubfilter für den Lüfterplatz im Deckel
- Schrauben am modularen Laufwerkskäfig waren beim Testsample zu stark angezogen, Schraubenköpfe empfindlich