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Das Draco 10 ist ein funktionaler Mini-Tower, der sich durchaus auch für leistungsstärkere Gaming-Systeme nutzen lässt. Eine gewisse Auslegung für Spiele-PCs wird auch optisch schon mit dem A-RGB-Streifen, der teilgeöffneten Front und dem Glasseitenteil signalisiert. Für den Leuchtstreifen können diverse Effekte per LED-Taste durchgeschaltet werden. Eine Beleuchtungssteuerung bzw. Synchronisation über ein geeignetes Mainboard ist allerdings nicht vorgesehen.
Gegenüber einem typischen Midi-Tower spart das Draco 10 einigen Platz ein, bietet aber trotzdem noch eine beachtliche Flexibilität. So können an Front und Deckel wahlweise 120- oder 140-mm-Lüfter und auch 240- oder 280-mm-Radiatoren eingesetzt werden. In der Praxis muss man jedoch mit einigen Einschränkungen rechnen. So können höhere Bauteile auf dem Mainboard zum Problem für den Deckelradiator werden. Ein Frontradiator reduziert hingegen den Platz für die Grafikkarte. Wer ein längeres Netzteil nutzen will, muss zudem damit rechnen, dass der modulare Laufwerkskäfig nach vorn versetzt oder ganz ausgebaut werden muss.
Ab Werk setzt Antec auf die Kühlung durch einen einzelnen 120-mm-Lüfter an der Rückwand. Er kühlt das Testsystem zwar ausreichend, gerade für leistungsstärkere Spielesysteme biete sich aber ein Nachrüsten weiterer Lüfter an. Der Serienlüfter kann recht weit heruntergeregelt und angenehm leise betrieben werden. Auch an den Staubschutz hat Antec gedacht. Vor Netzteil, Frontlüftern und im Deckel kommen Staubgitter zum Einsatz. Allerdings lassen sich die Staubgitter an Front und Netzteil nicht ganz so unkompliziert entnehmen wie das im Deckel.
Bedingt durch den günstigen Preis kam Antec auch nicht um einige Sparmaßnahmen umhin. So fällt das Stahlseitenteil dünnwandig aus und die Einweg-Slotblenden müssen vor der Montage von Erweiterungskarten herausgebrochen werden. Es liegen aber immerhin zwei Ersatz-Slotblenden bei. Eine werkzeuglose Laufwerksmontage ist nur bei einem einzelnen 3,5-Zoll-Laufwerk möglich. Auf eine HDD-Entkopplung muss hingegen generell verzichtet werden.
Das Angebot an Micro-ATX-Gehäusen ist zwar deutlich kleiner als das an ATX-Gehäusen, es gibt aber durchaus auch preislich attraktive Konkurrenz. Cooler Masters MasterBox MB400L ist sogar noch etwas günstiger. Dieses Modell gibt es wahlweise mit Stahl- oder Glasseitenteil und sogar auch mit 5,25-Zoll-Laufwerksplatz. Optisch zeigt es sich besonders dezent und mit einer Kunststofffront im Alu-Look. Auffälliger als die Modelle von Cooler Master und und auch von Antec ist hingegen das eher Cube-förmige Kolink Citadel Mesh RGB. Es wird für knapp über 60 Euro mit gleich drei 120-mm-A-RGB-Lüftern ausgeliefert, die in Kombination mit einer Meshfront für eine effektive Kühlung sorgen.
Mit dem Antec Draco 10 erhalten Käufer allemal einen Mini-Tower, der Platz und Geld spart und auch für Spielesysteme geeignet ist. Von den erwähnten anderen Einsteiger-Micro-ATX-Gehäusen kann es sich aber nicht wirklich klar absetzen.
Positive Aspekte des Antec Draco 10:
- günstiger Mini-Tower, der auch für Gaming-Systeme geeignet ist
- Platz für Towerkühler und lange Grafikkarten
- Lüfter kann weit heruntergeregelt und leise betrieben werden
- zwei Dual-Radiatorenplätze
- modularer HDD-Käfig, werkzeuglose Montage für zumindest ein 3,5-Zoll-Laufwerke
- Staubgitter für Front, Deckel und Netzteil
Negative Aspekte des Antec Draco 10:
- Einweg-Slotblenden müssen herausgebrochen werden (aber immerhin zwei Ersatzblenden im Zubehör)
- Deckelradiator überlappt mit Mainboard
- Beleuchtungssteuerung nur per Taste, nicht per Mainboard
- keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten, keine HDD-Entkopplung
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