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be quiet! hat zwar schon Gehäuse mit RGB-Beleuchtung angeboten, das Pure Base 500 FX ist aber das erste Modell, bei dem nicht nur RGB-Streifen, sondern auch die Lüfter leuchten. Bei der Lüfterbestückung macht be quiet! keine halben Sachen und verbaut gleich vier Light-Wings-Lüfter. Die Kombination aus den drei 120-mm-Frontlüftern, dem 140-mm-Hecklüfter und den beiden beleuchteten Frontstreifen sorgt für ein effekt- und wirkungsvoll beleuchtetes Gehäuse. Dabei erlaubt be quiet! sowohl die direkte Beleuchtungssteuerung über eine LED-Taste als auch die Steuerung und Synchronisation über ein geeignetes Mainboard.
Die vier Lüfter können in Kombination mit der Meshfront aber nicht nur in Sachen Beleuchtung überzeugen, sondern auch für eine effektive Kühlung sorgen. Die high-speed-Varianten der Light Wings würden die Temperaturen sicher noch weiter senken. Für die meisten Nutzer dürfte die verbaute Standard-Variante mit ihrem verträglicheren maximalen Schallpegel aber die sinnvollere Wahl sein. Die Lüfter können dank des integrierten PWM-Hubs einfach über ein PWM-Signal gesteuert werden. Für ein Meshgehäuse mit vier RGB-Lüftern ist dabei besonders bemerkenswert, wie leise die Lüfter betrieben werden können.
Abgesehen von den Lüftern und dem A-RGB-Controller/PWM-Hub (der einen 2,5-Zoll-Laufwerksplatz belegt) entspricht das Pure Base 500 FX dem Pure Base 500DX. Es profitiert damit ebenfalls von Stärken wie dem modernen und geräumigen Innenraum, dem 360/280-mm-Radiatorenplatz an der Front und der weitgehend nutzerfreundlichen Gestaltung. In einzelnen Punkten hätte das Gehäuse aber auch weitere Verbesserungen vertragen. Speziell die Montage des Glasseitenteils mit sichtbaren Rändelschrauben wirkt für 2022 nicht besonders elegant. Mancher Nutzer vermisst vielleicht auch eine Möglichkeit zur vertikalen Grafikkartemontage.
Eine aktuelle Alternative zum Pure Base 500 FX wäre beispielsweise das Fractal Design Pop Air RGB. Dieser Midi-Tower kostet inklusive dreier A-RGB-Lüfter rund 100 Euro. Das Pop Air RGB ist damit rund 50 Euro günstiger als das Pure Base 500 FX. Das be quiet!-Modell bietet dafür aber auch eine bessere Ausstattung, die deutlich über einen zusätzlichen Lüfter und die A-RGB/PWM-Platine hinausgeht. So finden im großzügigen Innenraum höhere CPU-Kühler und nicht nur 280-, sondern auch 360-mm-Radiatoren Platz. Und während USB Typ-C beim Pop nur optional angeboten wird, gehört es beim Pure Base 500 FX zur Serienausstattung.
Die Preisgestaltung für das Pure Base 500 FX wirkt also durchaus angemessen. Das gilt gerade auch mit Blick auf die Preise für Light Wings (und die Qualität dieser Lüfter). Für rund 150 Euro ist das jüngste Pure-Base-Modell jedoch kein günstiges Einsteigergehäuse mehr. Das ändert sich aber mit dem angekündigten Aktionspreis von 119,90 Euro: Für preisbewusste Käufer macht er auch das Pure Base 500 FX (zumindest vorübergehend) richtig attraktiv.
Positive Aspekte des be quiet! Pure Base 500 FX:
- modernes Design und zeitgemäßer Zweikammeraufbau
- geräumiger Innenraum mit Platz für hohe Towerkühler und lange Grafikkarten
- Kühlsystem stützt sich ab Werk auf vier Gehäuselüfter, luftige Gestaltung mit Mesh-Front
- trotz der High-Airflow-Auslegung noch einige Silentmaßnahmen: moderate Maximaldrehzahl der Lüfter, Schalldämmmatte am rechten Seitenteil, HDD-Entkopplung
- ab Werk gute Kühlleistung, Lüfter lassen sich weit herunterregeln und flüsterleise betreiben
- 360/280-mm-Frontradiator/240-mm-Deckelradiator möglich (Vorsicht bei hohen Mainboard-Bauteilen)
- vier 2,5-Zoll-Laufwerksplätze, modularer HDD-Käfig mit zwei 3,5-Zoll-Laufwerksplätzen
- Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil; Staubfilter am Boden und am Deckel extrem nutzerfreundlich zu reinigen
- USB 3.1 Gen. 2 Typ-C
Negative Aspekte des be quiet! Pure Base 500 FX:
- Deckelradiator überlappt mit Mainboard
- keine werkzeuglose Montage der Laufwerke
- Montage des Glasseitenteils noch mit sichtbaren Rändelschrauben gelöst