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Das King 95 Pro ist sicherlich das spannendste Gehäuse, das wir bisher von Montech testen konnten. Schaut man nur flüchtig darauf, könnte man es einfach für ein typisches Showgehäuse halten - aber Montech hat dafür gesorgt, dass sein Modell einige Besonderheiten bietet.
Das beginnt schon beim Design mit der gewölbten Glasfront. Die beiden Glasflächen gehen dadurch fließend ineinander über. Weil Montech zudem im Bereich der vordern linken Ecke auf eine Stahlstütze verzichtet, entsteht eine beachtliche Panoramawirkung. Damit ist das Gehäuse ideal für Nutzer, die möglichst viel von der verbauten Hardware sehen wollen. Zu sehen bekommen sie ab Werk auch noch ein beachtliches Beleuchtungssystem mit ganzen sechs A-RGB-Lüftern und dem A-RGB-Leuchtstreifen an der Front. Damit kann man sich anders als bei vielen Konkurrenzprodukten den Kauf zusätzlicher A-RGB-Lüfter sparen. Das setzt allerdings voraus, dass man mit einem gewissen Grundgeräusch der Lüfter leben kann. Denn wegen der vergleichsweise hohen Minimaldrehzahl werden die Gehäuselüfter nicht flüsterleise, sondern bleiben auch auf Minimaldrehzahl dezent hörbar.
Die üppige Lüfterbestückung stellt aber sicher, dass das King 95 Pro auch mit Glasfront eine beachtliche Kühlleistung bieten kann. Dazu legt Montech dem Gehäuse sogar noch eine Meshfront bei, die einfach anstelle der Glasfront montiert werden kann. Wie sich die seitliche Lüfterblende nach vorn klappen und als Frontlüfterblende umfunktionieren lässt, ist eigentlich eine beachtliche Detaillösung. Bei unserem Sample sorgte allerdings ein Verarbeitungsfehler dafür, dass wir die Blende nur mit Mühe und einer Beschädigung am Mainboadtray öffnen konnten.
Das Montech-Gehäuse ist zwar nicht riesig, es bietet aber allemal genug Platz für hohe Towerkühler und die längsten Grafikkarten. Beachtlich sind auch die Laufwerksplätze für bis zu fünf 3,5- bzw. bis zu acht 2,5-Zoll-Laufwerke. Um die drei Laufwerksplätze an der großen Bodenblende zu nutzen, müssen allerdings die Bodenlüfter entfernt werden. Eine HDD-Entkopplung wird zwar bei den 3,5-Zoll-Laufwerksplätzen am Boden, nicht aber in den Laufwerksschubladen geboten. Dafür lassen sich 3,5-Zoll-HDDs in den Schubladen werkzeuglos, am Laufwerksträger hingegen nur mit Schraubendreher montieren.
Bei Bedarf findet im Deckel immerhin ein 360- oder 280-mm-Radiator Platz. Andere Showgehäuse sind bei den Radiatorplätzen teils aber noch deutlich großzügiger. Ein Lian Li O11 Vision bietet z.B. zwei 360-mm-Radiatorenplätze und kann auch einen 420-mm-Radiator aufnehmen. Das Lian Li-Modell ist ohnehin ein interessantes Vergleichsmodell: Es kann zwar keine Wölbung in der Glasfront bieten, wirkt mit seinem Glasdeckel aber je nach Perspektive noch transparenter. Lian Li hat bei Materialwahl und Verarbeitung die Nase vorn. Bei einem vergleichbaren Preis wird das O11 Vision aber komplett lüfterlos ausgeliefert. Die Kosten für Gehäuselüfter müssen also noch aufgeschlagen werden. Dabei könnte man aber dann auch gleich zu Lüftern mit geringerer Minimaldrehzahl greifen. Alternativ wäre natürlich auch ein Kauf des lüfterlosen King 95 (Non-Pro) möglich, das ab rund 110 Euro erhältlich ist.
Wer kein absolutes Silentgehäuse sucht, der erhält mit dem Montech King 95 Pro ein schickes Showgehäuse, das zudem ab Werk eine beachtliche A-RGB-Lüfterbestückung vorweisen kann und das auch noch eine beachtliche Flexibilität bietet.
- gewölbte Glasfront und direkt anschließendes Glasseitenteil sorgen für Panoramablick ins Innere
- erhältlich in vier Farbvarianten
- ab Werk mit sechs A-RGB-Lüftern bestückt, zusätzlich A-RGB-Leuchtstreifen
- praktischer PWM-Hub und A-RGB-Controller, Beleuchtungssteuerung per Taste oder über geeignetes Mainboard
- fünf 3,5- bzw. acht 2,5-Zoll-Laufwerksplätze
- I/O-Panel mit USB-C
- Staubfilter in Deckel, Seitenteil und unter dem Boden
- relativ hohe Minimaldrehzahl der Lüfter, kein ganz flüsterleiser Betrieb möglich
- anders als bei den meisten anderen Showgehäusen ist keine vertikale Grafikkartenmontage vorgesehen
