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Silent-X800XL-Karten

Sapphire vs. HIS - FazitundEmpfehlungen

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Schnelle Grafikkarten müssen nicht laut sein - das beweisen Sapphire und HIS deutlich. Die Frage ist, warum dies nicht ein generelles Motto ist, denn bei einer 500 Euro-Grafikkarte sollte nicht nur die Performance im Vordergrund stehen, sondern der Hersteller sollte auch ein paar Euro für einen Kühlkörper ausgeben können. Statt dessen werden bei vielen Luxus-Karten die lärmenden Standard-Kühlkörper aus den Designs der Chiphersteller übernommen. Aber es gibt auch andere Fehlgriffe, denn oft werden Lüfter mit LEDs, schicker Optik oder sonstigen überflüssigen Designs vorgezogen, obwohl es dem Kunden eigentlich viel mehr nutzen würde, wenn der Kühlkörper die GPU zum einen effektiv kühlt und zum zweiten keine Lärmquelle ist.

Die Produkte von HIS und Sapphire sind deshalb wirklich zu empfehlen, wenn man beispielsweise bereits in einen leisen CPU-Lüfter oder ein leises Netzteil investiert hat. Des Weiteren lassen sich die Karten eventuell auch in einem Wohnzimmer-Gaming-PC einsetzen, denn auch dort sollte der PC einen gewissen Lärmpegel nicht überschreiten. Leistungsmäßig reichen beide Kühllösungen aus, um den X800XL-Kern auf niedrigen Temperaturen arbeiten zu lassen und auch noch Overclocking zu ermöglichen. Die klar bessere Kühlleistung hat, wie wir in unserem Test mit der X850XT PE gesehen haben, jedoch das HIS-Modell. Der Arctic Cooling VGA Silencer 5 wäre selbst in der Lage, eine übertaktete Radeon X850XT PE noch ausreichend zu kühlen - und das kühler und leiser als ATIs Referenzmodell.

Vor- und Nachteile gibt es natürlich bei der Art des Kühlkörpers: Beide sind Zwei-Slot-Lösungen, wobei bei Sapphire die Möglichkeit besteht, die Slotblende eventuell mit einer USB-Slotblende zu bestücken und so den verlorenen Platz noch etwas zu nutzen. Bei HIS steht ein gutes Wärmetransport-Konzept auf der Plus-Liste, denn die warme Luft der GPU wird gleich nach aussen abgegeben und verbleibt nicht im Gehäuse. Zudem werden alle Speichermodule mitgekühlt.

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Fast alle X800XL-Karten am Markt liegen je nach Hersteller und Ausstattung um 280 bis 300 Euro Einstiegspreis. Die hier getesteten Karten gehören zu den teureren Modellen, denn für die Sapphire X800XL Ultimate muß man bereits 308 Euro auf den Tisch legen, bei der HIS Radeon X800XL IceQ2 iTurbo sind es sogar 336 Euro, die der Handel minimal verlangt. Schaut man allerdings auf den Preis der Kühlkörper, so kostet der Zalman-Kühler der Sapphire-Karte im Handel ca. 25,90 Euro, für den Arctic Cooling VGA Silencer 5 zahlt man 19,90 Euro. Somit ist ein geringer Mehrpreis wohl zu vertreten, da bei der nachträglichen Montage die Garantie der Grafikkarte erlischt und man so die Silent-Kühler mit Garantie genießen kann.

Bei der HIS-Karte kommt noch die spezielle Zertifizierung von HIS für eine Taktfrequenz von 432 Mhz GPU- und 1000 Mhz Speichertakt hinzu. Mit dem iTurbo-Tool gibt man dem User die Möglichkeit, seine Karte zu übertakten - und beispielsweise auch die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters anzupassen. Sapphires Redline-Tool kann ähnliches, aber man gibt dem Kunden keine Garantie für den störungsfreien Betrieb beim höheren Takt und erlaubt auch nicht das Übertakten bis zu diesen Taktraten innerhalb der Garantie.

Positive Punkte der Sapphire Radeon X800XL Ultimate:

  • gute Performance
  • sehr geringe Geräuschentwicklung
  • gute Overclocking-Fähigkeiten

Negative Punkte der Sapphire Radeon X800XL Ultimate:

  • unter Last recht hoher Stromverbrauch

Die Sapphire-Karte ist damit voll zu empfehlen und gesellt sich zu den besten getesteten X800XL-Modellen. Der etwas hohe Preis ist durchaus noch in Ordnung, der Lieferumfang ist gut, wenn auch die Softwarebeigaben etwas knapp ausfallen.

Positive Punkte der HIS Radeon X800XL IceQ2:

  • gute Performance
  • garantierte Übertaktung möglich mit iTurbo-Software
  • sehr geringe Geräuschentwicklung
  • gute Overclocking-Fähigkeiten

Negative Punkte der HIS Radeon X800XL IceQ2:

  • unter Last recht hoher Stromverbrauch

Im Vergleich ist die HIS Radeon X800XL IceQ2 zwar noch knapp 30 Euro teurer als andere X800XL-Karten, dafür ist sie jedoch mit einem wirklich leistungsstarken Kühlkörper ausgestattet, der sehr leise den Dienst verrichtet. Die Möglichkeit, Lüfter und Taktraten über die iTurbo-Software zu steuern und "mit Garantie" auf die iTurbo-Taktraten zu übertakten, bietet einen deutlichen Zusatznutzen, der sich auch in einigen Benchmarks in geringem Umfang niederschlägt. Da auch der Lieferumfang stimmt, ist diese luxuriöse X800XL sicherlich sehr interessant - und hat sich unseren Award verdient.

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