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Die Twin-Frozr-Serie kommt auf zahlreichen MSI-Grafikkarten zum Einsatz. Hinter den Kulissen arbeitet der OEM-Partner längst an einem Nachfolger des meist leisen und leistungsstarken Kühlsystems. Um den "Tahiti"-GPUs aber schnell ein eigenes Kühlsystem aufschnallen zu können, entschied sich MSI für die aktuelle Revision, die mit zahlreichen Aluminiumfinnen, dicken Kupfer-Heatpipes und zwei Axiallüftern aufwarten kann. Um das Gesamtpaket zu komplettieren, drehte der Hersteller auch unter der Haube leicht an der Taktschraube und lässt die 1792 Streamprozessoren und den 3072 MB großen GDDR5-Videospeicher mit 880 respektive 1300 MHz arbeiten. Wie sich die 430 Euro teure MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III geschlagen hat, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
Während NVIDIA erst im Laufe dieser Woche seine neue "Kepler"-Grafikkarte vorstellen soll, hat die Konkurrenz bereits fast eine komplette neue Grafikkarten-Serie ins Rennen geschickt. Während die US-amerikanische Grafikschmiede mit der Radeon HD 7970 den Einstand der "Southern Islands"-Familie feierte, wenig später den kleineren Bruder, die "Cape Verde"- und "Pitcairn"-GPUs folgen ließ, müssen in niedrigeren Preis- und Leistungs-Segmenten die Modelle der älteren Radeon-HD-5000-Familie bestehen bleiben. Zeit, die die Boardpartner nutzten, um gegen NVIDIA nicht nur einen preislichen Vorsprung einfahren zu können (schließlich dürften uns bald Preissenkungen bevorstehen), sondern auch mit höheren Taktraten und leistungsstarken Kühlsystemen für Aufsehen sorgen konnten. Auch MSI hat diesen Weg eingeschlagen und seiner Radeon HD 7950 Twin Frozr III das hauseigene Kühlsystem aufgeschnallt. Das Flaggschiff, die MSI Radeon HD 7970 Lightning, welche in den kommenden Tagen offiziell den Markt betreten soll, wird sogar mit einer neuen Twin-Frozr-Generation ausgestattet sein.
Der Kühler nimmt gewohnt zwei Slots in der Höhe ein. Um den Abtransport der heißen GPU-Abwärme kümmern sich neben zahlreichen Aluminiumfinnen und fünf bis zu 8 mm dicke Heatpipes auch zwei Axiallüfter mit einem Durchmesser von 80 mm. Die Spannungswandler der Grafikkarte und die Speicherchips müssen unter der Haube mit passiven Kühlkörpern auskommen. Insgesamt verspricht sich MSI damit einen Vorsprung von 13,7 dB(A) bzw. 10 °C gegenüber dem Referenzlayout von AMD. Um sich auch einen leistungsmäßigen Vorsprung zu verschaffen, drehte der Hersteller leicht an der Taktschraube und lässt seinen jüngsten "Tahiti Pro"-Ableger mit 880/1300 MHz arbeiten. Eine Steigerung von 80 bzw. 50 MHz für Chip und Speicher.
In der Vergangenheit konnte die dritte Generation des Twin-Frozr-Kühlers nicht immer überzeugen. Je nach Modell war er ein echter Radaubruder - und das nicht nur unter Last. Ob sich dieser Umstand bei der MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III gebessert hat, versuchen wir in diesem Artikel zu klären.
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Bevor wir jedoch mit unseren Tests beginnen, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Architektur der Grafikkarte. Die MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III setzt auf AMDs "Tahiti Pro"-Chip, der bereits im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren vom Band läuft und rund 4,3 Milliarden Transistoren unterhalten muss. Dafür bringt er es auf insgesamt 1792 Streamprozessoren, die sich in 28 Compute-Units organisieren müssen. Jede CU beherbergt vier SIMD-Einheiten, die sich nochmals in 16 ALUs zerteilen. Außerdem ist an jede CU eine Quad-TMU angeschlossen, womit es die Radeon HD 7950 auf insgesamt 112 Textureinheiten bringt.
Beim Speicherinterface legte AMD im Vergleich zur größeren Radeon HD 7970 keinerlei Hand an und verbaute weiterhin insgesamt sechs 64-Bit-Controller sowie 32 Rasterendstufen. Damit binden die schnellen GDDR5-Chips über einen 384 Bit breiten Datenbus an. Bei den Taktraten fährt die Grafikschmiede ein gewohnt hohes Level und lässt Chip und Speicher mit 800 respektive 1250 MHz arbeiten. MSI drehte bei seiner Twin-Frozr-III-Edition allerdings leicht an der Taktschraube und erhöhte die Frequenzen auf 880/1300 MHz. Statt des langweiligen Referenzkühlers, der mit einem Radiallüfter auskommen muss, verpasste MSI seinem neusten Serienzuwachs eine Dual-Fan-Lösung.
Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:
MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III | |
---|---|
Straßenpreis | ab 430 Euro |
Homepage | MSI-Produktseite |
Technische Daten | |
GPU | Tahiti Pro |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 4,3 Milliarden |
GPU-Takt | 880 MHz |
Speichertakt | 1300 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 3072 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 249,6 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 |
Shadereinheiten | 1792 (1D) |
Shadertakt | 880 MHz |
Textur Units | 112 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 25,6 Gigapixel |
SLI/CrossFire | CrossFireX |
Dank der höheren Taktraten um 80 bzw. 50 MHz liegen Pixelfüllrate und Speicherbandbreite im Vergleich zur Referenz auf einem leicht höheren Level. Diese liegen jetzt bei 25,6 Gigapixel bzw. bei 249,6 GB/Sek.
Wie sich die MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III in unserem Test geschlagen hat, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären. Beginnen wollen wir mit einem näheren Blick auf den Testkandidaten selbst.