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In der Vergangenheit hatten MSI-Grafikkarten, die mit dem Twin-Frozr-III-Kühler ausgestattet waren, bei uns einen schweren Stand. Trotz erstaunlich niedrigerer Temperaturen arbeiteten die beiden Axiallüfter meist viel zu laut. Für die MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III gilt dies jedoch nicht. Selbst unter Volllast arbeiten die beiden 80-mm-Lüfer mit einem Schalldruck von maximal 46,7 dB(A) erfreulich laufruhig und liefern trotzdem vergleichbar niedrige Temperaturen. Während unserer Crysis-2-Tests dümpelte die Chip-Temperatur der filigranen "Tahiti Pro"-GPU, die bereits im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren vom Band läuft, bei 62 °C herum. Die Referenz wurde knapp zehn Grad wärmer.
Trotz der werksseitigen Übertaktung fällt auch die Leistungsaufnahme nicht höher aus. Im Gegenteil verglichen mit unserem Pressesample zur Radeon HD 7950 sogar etwas geringer. Das gesamt Testsystem genehmigte sich unter Volllast 307,7 Watt, während die gleichen Komponenten mit Pressesample schon nach 316,3 Watt dürsteten. Dieses Ergebnis ist wohl dem Optimierungen am Printed Circuit Board (PCB) sowie den hochwertigen Bauteilen zuzuschreiben. Im Leerlauf zog die Grafikkarte gemeinsam mit den restlichen System-Komponenten mit 111,2 Watt hingegen geringfügig mehr aus dem Netzteil.
Die Übertaktung um 80 bzw. 50 MHz katapultiert die MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III über das Leistungsniveau, was wir bisher von einer Radeon HD 7950 gewohnt waren. Mit eigener Übertaktung konnten wir die Leistung der Test-Grafikkarte noch weiter erhöhen, erreichten mit 1015/1420 MHz aber ein eher unterdurchschnittliches Ergebnis. Vielleicht erweisen sich spätere Revisionen als taktfreudiger. Beim Lieferumfang beschränkt sich MSI dieses Mal leider nur auf das Wesentliche und liefert neben einem Quick-Start-Guide und einer Treiber-CD nur noch die wichtigsten Adapter für die Anschlüsse und die Stromversorgung des 3D-Beschleungiers mit. Einen actionreichen Spieletitel hätten wir uns bei einem Preis von 430 Euro schon gewünscht.
Insgesamt aber eine laufruhige und leistungsstarke Grafikkarte mit eher unterdurchschnittlichem Overclocking-Potential.
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Die MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III tut das, was sie soll: Leise arbeiten und dabei auch noch einen kühlen Kopf behalten. Einzig das Overclocking-Potential hätte besser ausfallen und MSI ein klein wenig großzügiger beim Lieferumfang sein können. Preislich werden schließlich 430 Euro fällig. Haarscharf an einem Award vorbeigeschossen.
MSI Radeon HD 7950 TwinFrozr III | |
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Straßenpreis | ab 430 Euro |
Homepage | MSI-Produktseite |
Technische Daten | |
GPU | Tahiti Pro |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 4,3 Milliarden |
GPU-Takt | 880 MHz |
Speichertakt | 1300 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 3072 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 249,6 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 |
Shadereinheiten | 1792 (1D) |
Shadertakt | 880 MHz |
Textur Units | 112 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 25,6 Gigapixel |
SLI/CrossFire | CrossFireX |
Lautstärke | |
Idle-Modus | 35,6 dB(A) |
Last-Modus | 64,7 db(A) |
Leistungsaufnahme | |
Idle-Modus | 111,2 Watt |
Last-Modus | 307,7 Watt |
Temperaturen | |
Idle-Modus | 36 °C |
Last-Modus | 62 °C |
Positive Aspekte der MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III:
- Leises und zugleich leistungsstarkes Kühlsystem
- Höhere Taktraten schon ab Werk
Negative Aspekte der MSI Radeon HD 7950 Twin Frozr III:
- Nur unterdurchschnittliches Overclocking-Potential
- Spartanisches Zubehör