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GeForce GT 640 mit GK208 im Test

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Weit vor dem offiziellen Start der Radeon HD 7730 schickte NVIDIA wohlweislich eine neue Version der GeForce GT 640 ins Rennen. Sie basiert mit dem GK208 auf einer neuen Kepler-GPU, die mit der ursprünglichen Version nicht mehr viel gemein hat, dafür aber bei etwa gleicher Leistung über eine geringere Leistungsaufnahme verfügen soll. Nicht nur an den Taktraten wurde geschraubt, auch an der Ausstattung des Videospeichers. Wie sich die neue Version der GeForce GT 640 gegen ihren älteren Bruder und vor allem gegen ihren erbittertsten Konkurrenten, die Radeon HD 7730, schlägt, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären. 

Vor noch nicht allzu vielen Tagen stellten wir mit der Radeon HD 7730 AMDs bislang kleinsten Ableger der Radeon-HD-7000-Familie auf den Prüfstand, der ohne viel Trubel heimlich still und leise in den Handel geschickt wurde. NVIDIA hat diesen Schritt wohl geahnt und bereits weit vor dem Start der Konkurrenz seine GeForce GT 640 neu aufleget. Das war bereits Anfang Juli.

Statt des GK107 kommt jetzt eine GK208-GPU zum Einsatz, die in der Gerüchteküche ursprünglich als neues Mitglied der GeForce-700-Familie gefeiert wurde. Jetzt wissen wir, dass es sich um alles andere als einen High-End-Chip handelt, der sich einer neuen Produktfamilie anschließen darf. Dafür soll der neue Einstiegs-Grafikprozessor eine ähnliche Leistung wie der bisherige Ableger der GeForce GT 640 mit sich bringen, sich dafür aber deutlich genügsamer zeigen. Während die maximale Leistungsaufnahme von NVIDIA bislang immer auf 65 Watt TDP angegeben wurde, sind es jetzt nur noch 49 Watt TDP. Um einen zusätzlichen Stromstecker braucht man sich auch bei der Neuauflage der kleinen GeForce-Grafikkarte nicht zu bemühen. Den haben die alte Revision und vor allem auch die Radeon HD 7730 ebenfalls nicht. 

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Architektonische Eckdaten

Unser heutiger Testkandidat ist die Gainward GeForce GT 640. Sie basiert auf der neuen GK208-GPU, die weiterhin im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren bei TSMC vom Band läuft und auf insgesamt 384 Shadereinheiten zurückgreifen kann. Letztere finden sich auf einem einzigen Graphics-Processing-Cluster (GPC) wieder, der zwei SMX-Einheiten bereithält. Jeder dieser SMX-Cluster stellt 192 Shadereinheiten zur Verfügung und ist an 16 Textureinheiten gekoppelt. In der Summe bringt es die neue GeForce GT 640 damit auf 384 skalare Einheiten und 32 TMUs.

Weitaus größere Unterschiede ergeben sich beim Speicherinterface. Setzte der ältere GK107-Ableger hier noch auf zwei 64-Bit-Controller, hat NVIDIA einen Controller gestrichen. Anstatt eines 128 Bit breiten Speicherinterfaces hat die Neuauflage der Einsteiger-Grafikkarte nur noch 64 Bit zu bieten. Dafür setzen sich schnelle GDDR5-Chips an den Controller, die im Falle der Gainward GeForce GT 640 über eine Kapazität von insgesamt 1024 MB verfügen. Aufgrund des Wegfalls eines Speichercontrollers reduziert sich auch die Anzahl der Rasterendstufen. Diese sinkt von ehemals 16 auf nun acht ROPs. Eine ROP-Partition ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Um die neue GeForce GT 640 nicht langsamer als ihren Vorgänger werden zu lassen, drehte die kalifornische Grafikschmiede ordentlich an den Taktraten für Chip und Speicher. Diese wurden von 900/891 MHz auf 1046/1253 MHz deutlich erhöht.  

Gainward GeForce GT 640
Modell Gainward GeForce GT 640
Straßenpreis etwa 80 Euro
Partnummer 426018336-2913
Homepage www.gainward.com
Technische Daten
GPU GK208-400
Fertigung 28 nm
Transistoren 1,5 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) 1046 MHz
GPU-Takt (Boost Clock) 1046 MHz
Speichertakt 1253 MHz
Speichertyp GDDR5
Speichergröße 1024 MB
Speicherinterface 64 Bit
Speicherbandbreite 40,1 GB/Sek.
DirectX-Version 11.0
Shadereinheiten 384 (1D)
Texture Units 32
ROPs 8

Wie sich die Neuauflage der NVIDIA GeForce GT 640 gegen ihren Vorgänger schlägt und ob man damit auch die Radeon HD 7730, welche erst vor wenigen Tagen offiziell vorgestellt wurde, in Schach halten kann, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären.