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Auf Basis des alten Testsystems haben wir uns bereits einen Vertreter der GeForce GTX 780 Ti aus dem Hause EVGA angeschaut. Wer das Maximum aus seiner Karten herausholen will, ist sowohl auf eine gute Kühlung wie auch auf den entsprechenden Ausbau der Strom- und Spannungsversorgung angewiesen. Mit der EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified mit ACX-Kühler soll zunächst einmal das Non-Plus-Ultra erreicht worden sein, über die handselektierte K|INGP|N Edition müssen wir keine weiteren Worte mehr verlieren. Einen kleinen Dämpfer erhalten aber alle, die auf möglichst hohe voreingestellte Taktraten gehofft haben. Spätestens aber im Overclocking soll der Knoten platzen, weswegen wir uns diesem Punkt auch etwas ausführlicher widmen werden.
Gleich fünf unterschiedliche Modelle der GeForce GTX 780 Ti bietet EVGA derzeit an. Zwei basieren auf dem Referenzdesign, eine dieser beiden Varianten ist bereits übertaktet. Etwas mehr traut man den GPUs zu, die vom eigenen ACX-Kühler gekühlt werden und unter dem "Superclocked"-Zusatz zu finden sind, allerdings bietet man auch eine solche Karte mit Referenz-Takt an. Bereits bei diesen Modellen reicht die Preisspanne von 600 bis 650 Euro, man muss sich hier aber auch mit Referenzlayout für das PCB zufrieden geben. Für alle mit höchsten Overclocking-Ambitionen geht es aber wohl erst mit der GeForce GTX 780 Ti Classified richtig los. Für 700 Euro soll auch einiges geboten werden. Ob dieser Preis gerechtfertigt ist und welches Potenzial aus der GPU geschöpft werden kann, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an.
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Neben der eigentlichen Grafikkarte wollen wir noch auf ein paar Beigaben hinweisen, die EVGA zusammen mit NVIDIA und anderen Partnern aufgelegt hat. Da wäre zum einen das Spiele-Bundle zu nennen, das aus Batman Arkham Origins, Assassin's Creed IV: Black Flag und Splinter Cell: Blacklist besteht. EVGA legt noch Deadfall Adventures, Painkiller Hell und Damnation + Rise of the Triad dazu. Nun aber endlich zur Hardware und wir beginnen immer mit den Vergleichstabellen.
[h3]Architektonische Eckdaten[/h3]
EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified ACX | |
---|---|
Straßenpreis | ab 700 Euro |
Homepage | eu.evga.com |
Technische Daten | |
GPU | GK110 (GK110-425-B1) |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 7,1 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.020 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.085 MHz |
Speichertakt | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 3.072 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 336 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.0 |
Shadereinheiten | 2.880 |
Textur Units | 240 |
ROPs | 48 |
Pixelfüllrate | 49 GPixel/Sek. |
SLI/CrossFire | SLI |
Wie immer entsprechen die grundsätzlichen technischen Daten denen einer jeden GeForce GTX 780 Ti. EVGA hat Veränderungen am PCB vorgenommen, denen wir uns später widmen wollen. Außerdem legt EVGA eine moderate werksseitige Übertaktung an, die gerne hätte etwas üppiger ausfallen dürfen. Konkret hat man den Basis-Takt von 876 auf 1.020 MHz angehoben. Für den Boost-Takt geht es von 928 auf 1.085 MHz. Dies entspricht einem Overclocking um fast 17 Prozent. Das klingt zunächst einmal nach recht viel und tatsächlich liegt man damit auch im oberen Drittel der bisher von uns getesteten Modelle der GeForce GTX 780 Ti, einer EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified hätte man aber durchaus ein Taktniveau einer Gigabyte GeForce GTX 780 Ti GHz Edition zugetraut, die mit 1.085 MHz für den Basis- und 1.150 MHz für den Boost-Takt daherkommt. Den Speicher lässt EVGA unangetastet und somit arbeitet dieser weiterhin mit 1.750 MHz.
Modell | AMD Radeon R9 290X | EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified ACX | NVIDIA GeForce GTX 780 Ti |
Straßenpreis | ab 450 Euro | ab 700 Euro | ab 575 Euro |
Homepage | www.amd.de | eu.evga.com | www.nvidia.de |
Technische Daten | |||
---|---|---|---|
GPU | Hawaii XT | GK110 (GK110-425-B1) | GK110 (GK110-425-B1) |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 6,2 Milliarden | 7,1 Milliarden | 7,1 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | - | 1.020 MHz | 876 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.000 MHz | 1.085 MHz | 928 MHz |
Speichertakt | 1.250 MHz | 1.750 MHz | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 4.096 MB | 3.072 MB | 3.072 MB |
Speicherinterface | 512 Bit | 384 Bit | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 320,0 GB/Sek. | 336 GB/Sek. | 336 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.2 | 11.0 | 11.1 |
Shadereinheiten | 2.816 | 2.880 | 2.880 |
Texture Units | 176 | 240 | 240 |
ROPs | 64 | 48 | 48 |
TDP | > 250 Watt | > 250 Watt | 250 Watt |
Noch einmal der direkte Vergleich zwischen der EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified und der Referenzversion der GeForce GTX 780 Ti. Zusätzlich haben wir noch die AMD Radeon R9 290X mit in diesen Tabelle gepackt, um auch die aktuelle High-End-Version aus diesem Hause einmal auf dem Schirm zu haben.
Der GPU-Z-Screenshot bestätigt noch einmal die technischen Daten. Weitere größere Besonderheiten sind an dieser Stelle aber nicht zu finden. Kommen wir nun also zur ersten Einschätzung der Kühlung, in dem wir uns das Verhalten von Temperatur und Takt einmal etwas genauer anschauen. Für alle aktuellen High-End-Karten mit NVIDIA-GPU ist es wichtig die Temperatur unterhalb von 85 °C zu halten. Dies gelang zwar auch der Referenzversion mit dem dazugehörigen Kühler, allerdings nur in einem gut belüfteten Gehäuse. Die ab Werk übertakteten Karten könnten mit dem Referenzkühler in dieser Hinsicht also in Schwierigkeiten kommen. Alle bisher von uns getesteten Custom-Modelle mit eigener Kühlung hielten ihre Temperaturen hingegen unter dieser Schwelle.
Auch die GeForce GTX 780 Ti Classified mit ACX-Kühler von EVGA schafft dies. Der minimale Boost-Takt von 1.085 MHz wird deutlich überboten und in den meisten Anwendungen schafft es die Karte auch auf das Boost-Limit. Bleibt noch die Frage offen, bei welcher Lautstärke dies der Fall ist. Dazu kommen wir aber erst etwas später bei den Messungen.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
---|---|---|
Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Sykrim | 74 °C | 1.176 MHz |
Company of Hereos | 74 °C | 1.150 MHz |
Grid 2 | 74 °C | 1.162 MHz |
Metro: Last Light | 71 °C | 1.162 MHz |
Crysis 3 | 72 °C | 1.176 MHz |
Battlefield 4 | 73 °C | 1.176MHz |
Assassin's Creed IV: Black Flag | 70 °C | 1.176 MHz |
Bioshock: Infinite | 73 °C | 1.176 MHz |
Tomb Raider | 73 °C | 1.162 MHz |
Nun gehört die EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified nicht zu den Karten, die man sich so einfach in das System einbaut und mit den Einstellungen des Herstellers arbeiten lässt. Daher widmen wir uns etwas ausführlicher dem Overclocking bzw. den gebotenen Funktionen.