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EVGA bietet mit dem EVBot ein Stück Hardware, das beim Overclocking von Grafikkarten und Mainboards nicht nur unterstützen, sondern völlig neue Möglichkeiten offenbaren soll. Kompatibel ist dieses auch zur GeForce GTX 780 Ti Classified. Der EVBot ist dabei kein neues Feature und wird bereits von zahlreichen Mainboards und Grafikkarten unterstützt. Wir hatten bereits bei der GeForce GTX 680 Classified und GeForce GTX 780 Classified das Vergnügen damit einige OC-Versuche zu starten. Weitere Informationen zur unterstützten Hardware findet man bei EVGA selbst. Der EVBot ist für 89,90 Euro direkt bei EVGA im Shop zu bekommen. Während der EVBot bei den Mainboards Zugriff auf nahezu jede BIOS-Funktion zulässt, beschränkt sich dies bei den Grafikkarten auf die Steuerung der Spannungen. Es ist also weiterhin eine Software (beispielsweise EVGAs Tool Precision X) notwendig, um die Taktraten anzupassen.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/evga-780classified/evga-780classified-17-rs.jpg link=http://www.hardwareluxx.de/index.php/fotostrecken/artikel-galerien/evga-geforce-gtx-780-classified/evga-780classified-1729e7066.html alt=EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified]EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified[/figure]
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann es losgehen. EVBot erlaubt den Zugriff auf folgende Spannungen: NVVDD (GPU-Spannung), FBVDD (Speicher-Spannung) und PEXVDD1 (PCI-Express-Spannung). Bis zu 1,5 Volt können so an die GPU gebracht werden, was dann aber nur noch mit einer Wasser- oder LN2-Kühlung vertretbar ist. Bei der Speicherspannung geht es auf bis zu 1,8 Volt und die PCI-Express-Spannung kann auf bis zu 1,242 Volt angehoben werden. Interessant ist dies vor allem, da der EVBot Zugriff auf Spannungsbereiche zulässt, die sonst nicht möglich wären. In diesem Beispiel haben wir die GPU-Spannung einmal auf 1,3125 Volt angehoben. Per offizieller Software wäre bereits bei 1,212 Volt das Ende der Fahnenstange erreicht.
[h3]OC per Drittanbieter-Software[/h3]
EVGA verbaut als VRM-Controller den CHiL CHL8318. Dieser wird im Normalfall von Programmen wie dem "EVGA Precision X"-Tool oder dem MSI Afterburner angesprochen. NVIDIA erlaubt über diese Software-Hilfen eine maximale GPU-Spannung von 1,2 Volt. Speicher- und PCI-Express-Spannungen bleiben von diesen Programmen völlig unangetastet.
Wie wir bereits gesehen haben, kann der EVBot helfen hier weitaus höhere Werte zu erreichen. Doch erstens ist dazu der EVBot als solches vonnöten und zweitens wäre eine Software, die ähnliche Anpassungen erlaubt, weitaus bequemer.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/evga-780ti-classi/evga-780ti-classi-controller.png]"GTX Classified Controller" auf der EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified[/figure]
Der offene Standard, den VRM-Controller anzusteuern, hat dazu geführt, dass findige Entwickler ein Stück Software geschrieben haben. Der "GTX Classified Controller" erlaubt ohne weiteres Zutun die GPU-Spannung auf 1,5 Volt anzuheben - ohne zusätzliche Hardware oder Modifikationen am PCB. Das Plus von 0,3 Volt gegenüber dem Default-Wert macht sich beim Overclocking offenbar deutlich bemerkbar. Dazu notwendig ist aber auch ein entsprechend modifiziertes BIOS, beides haben wir uns im Forum bei Kingpin besorgt. Weiterhin lassen sich noch Speicher- und PCI-Express-Spannung in folgenden Bereichen anpassen:
- NVVDD: 0,8 bis 1,5 Volt
- FBVDD: 1,6 - 1,8 Volt
- PEXVDD: 1,05 bis 1,242 Volt
Diese Möglichkeiten sorgen natürlich dafür, dass wir gerade beim Overclocking der EVGA GeForce GTX 780 Ti Classified auf Werte kommen, wie wir sie auf anderen Karten bisher nicht gesehen haben. Wir haben die GPU-Spannung auf 1,31875 Volt angehoben und auch bei den anderen beiden Spannungen etwas noch oben gedreht und letztendlich folgendes Ergebnis erreicht:
- GPU-Takt: 1.384 MHz, ein Plus von 17,6 Prozent gegenüber den Default-Werten
- Speicher-Takt: 1.950 MHz, ein Plus von 11,4 Prozent gegenüber den Default-Werten
Die dazugehörigen Benchmarks findet ihr wie immer auf der vorletzten Seite dieses Artikels.