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Dank des neuen Catalyst-Treibers kann die Grafikeinheit einer aktuellen "Kaveri"-APU mit einer diskreten Radeon-Grafikkarte im sogenannten Dual-Graphics-Modus gekoppelt werden. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um eine asymmetrische CrossFire-Version, die es dem Grafikteil erlaubt, mit zwei verschiedenen Modellen der Radeon-R7-Familie aus der "Volcanic Islands"-Reihe zusammenzuarbeiten. Konkret nennt AMD hier die Radeon R7 240 und Radeon R7 250. Zudem funktioniert Dual Graphics derzeit nicht unter DirectX 9 und nur im Vollbild-Modus. Wird ein Spiel im Fenster-Modus dargestellt, ist Dual Graphics nicht aktiv. Dual Graphics setzt bei der Berechnung auf den AFR-Modus (Alternate Frame Rendering), was bedeutet, dass die beiden Grafikprozessoren jeweils abwechselnd ein Bild berechnen.
APU | Empfohlene diskrete Grafikkarte | Funktioniert auch mit |
A10-7000-Series | AMD Radeon R7 250 DDR3 "Oland XT" | AMD Radeon R7 "Oland" |
A10-6000-Series | AMD Radeon HD 6670 "Turks XT" | AMD Radeon HD 6450 "Caicos" |
A8-7000-Series | AMD Radeon R7 240 DDR3 "Oland Pro" | AMD Radeon R7 "Oland" |
A8-6000-Series | AMD Radeon HD 6450 "Caicos" | AMD Radeon HD 6670 "Turks XT" |
A6-7000-Series | AMD Radeon R7 240 DDR3 "Oland" | AMD Radeon R7 "Oland" |
A6-6000-Series | AMD Radeon HD 6450 "Caicos" | AMD Radeon HD 6570 "Turks Pro" |
A4-7000-Series | NA | NA |
A4-6000-Series | NA | NA |
Die schnellere Version von beiden ist bei Amazon aktuell für etwa 75 Euro zu haben und stellt mit 384 Shadereinheiten etwas weniger Rechenkerne zur Verfügung als die integrierte "Kaveri"-Grafik, die es auf immerhin 512 Streamprozessoren bringt. Dafür fallen die Taktraten deutlich höher aus. Während es bei der APU 720 MHz sind, rechnet die Radeon R7 250 in der Regel mit 1.050 MHz. Auch der Speichertakt ist nicht mehr an den Takt des Hauptspeichers gekoppelt, sondern arbeitet je nach Speichertyp mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.150 MHz. Das Speicherinterface ist bei beiden Lösungen 128 Bit breit. Die Radeon R7 250 gibt es einmal mit 2.048 MB DDR3-Speicher und einmal mit deutlich schnellerem GDDR5-Videospeicher, der dann aber nur halb so groß ist.
Die Radeon R7 240 lässt sich ebenfalls mit den neuen "Kaveri"-APUs zusammenschalten, ist aber mit einem Amazon-Preis von knapp 60 Euro etwas günstiger. Dafür verfügt sie nur noch über 320 Shadereinheiten und arbeitet mit 780 MHz ein klein wenig langsamer, aber noch immer etwas schneller als die integrierte Grafiklösung des AMD A10-7850K. Beim Speicherausbau gibt es hingegen keinen Unterschied. Hier sind ebenfalls Konfigurationen mit DDR3- oder GDDR5-Speicher möglich. Die Taktraten belaufen sich dann auf zwischen 900 und 1.125 MHz. Beide Grafikkarten basieren auf der neuen "Oland"-GPU, die im 28-nm-Verfahren vom Band läuft und eine maximale Leistungsaufnahme von 65 bzw. 30 Watt TDP besitzt.
Für seinen A10-7850K empfiehlt AMD, eine Radeon R7 250 zur Seite zu stellen, um den höchstmöglichen Leistungsanstieg zu ermöglichen. Für den kleineren A8-7600 sollte es hingegen eine Radeon R7 240 sein, um keine Leistung zu verschenken. In beiden Fällen empfiehlt AMD die Nutzung der langsameren, aber meist auch etwas günstigeren DDR3-Modelle. Zwar funktioniert Dual Graphics in Verbindung mit "Kaveri" auch mit den GDDR5-Ablegern, doch soll die DDR3-Fassung weniger Probleme im Hinblick auf das Frame Pacing bereiten und auch die Takt-Synchronisation zwischen der integrierten und diskreten Grafiklösung vereinfachen.
Dual Graphics soll ein ruckelfreies Spielvergnügen von aktuellen PC-Titeln in FullHD und mit gehobenen Qualitätseinstellungen ermöglichen. Das verspricht zumindest AMD. Schon für etwas weniger als 500 Euro ließe sich damit eine Einsteiger-Kiste zaubern. Die Grund-Konfiguration gibt es schon ab 295 Euro für einen A10-7700K und eine Radeon R7 240 bzw. für etwa 335 Euro für einen A10-7850K und eine Radeon R7 250.
Beispiel-Konfiguration | ||||
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AMD A10-7850K + R7 250 | Preis* | AMD A10-7700K + R7 240 | Preis* | |
Prozessor: | AMD A10-7850K | ca. 155 Euro | AMD A10-7700K | ca. 130 Euro |
Mainboard: | Gigabyte GA-F2A88XM-DS2 | ca. 45 Euro | Gigabyte GA-F2A88XM-DS2 | ca. 45 Euro |
Arbeitsspeicher: | G.Skill RipJawsX DDR3-2133, 8GB | ca. 65 Euro | G.Skill RipJawsX DDR3-2133, 8GB | ca. 65 Euro |
Grafikkarte: | MSI Radeon R7 250 DDR3 | ca. 70 Euro | MSI Radeon R7 240 DDR3 | ca. 55 Euro |
Gesamtpreis | ca. 335 Euro | ca. 295 Euro | ||
*Geizhals-Preise vom 17.2.2014 |
Startschwierigkeiten:
Ganz reibungslos verliefen unsere Tests jedoch nicht. Schon bei der Installation des Treibers stürzte unser Testsystem immer mal wieder ab und ließ sich nur nach einem Reset wieder zum Laufen bringen. Beim Wechsel zwischen dem 3D- und 2D-Modus unter Dual Graphics setzte sich der Treiber gerne auch mal zurück, was dann so manches Spiel zum Abstürzen brachte und unseren Benchmark-Durchlauf damit unbrauchbar machte. Vor allem Battlefield 4 scheint zum Testzeitpunkt noch etwas mehr mit dem Catalyst 14.1 Beta 7 zu kämpfen zu haben.