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AMDs Kaveri im Dual-Graphics-Test - Fazit

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Nun ist klar, warum sich Dual Graphics zum Start der ersten "Kaveri"-APUs noch nicht im Treiber aktivieren ließ: AMD genehmigte sich noch etwas Zeit, um das Feature zu perfektionieren. Eine sinnvolle Entscheidung, wie unser Test zeigt. Das größte Problem von CrossFire im LowCost-Bereich - und nichts anderes ist Dual Graphics - waren in der Vergangenheit störende Mikroruckler, die trotz teils hoher Frameraten auftreten konnten und so den Spielspaß deutlich minimierten, wenn nicht sogar vollständig trübten. Zwar hat AMD die Problematik mit seinem neusten Beta-Treiber noch nicht vollständig beseitigen können, doch zumindest einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung machen können. Vor allem Anno 2070 und Battlefield 4 spielen sich deutlich angenehmer, wenngleich es beim neusten Battlefield-Ableger vor allem in den Spielsequenzen noch immer sehr stark ruckelt. Hier will AMD in den nächsten Wochen aber weiter am Algorithmus feilen.

Im Vergleich zur integrierten Radeon-R7-Grafik von "Kaveri" skaliert das Dual-Graphics-System sehr gut und ermöglicht trotz hoher Detail-Einstellungen ausreichende Bilderwiederholraten. Je nach Benchmark und Auflösung verdoppelt sich die Bildausgabe. Insgesamt liegt die Leistung eines AMD A10-7850K und zusätzlicher Radeon R7 250 auf dem Niveau einer Radeon HD 7750. Und da wären wir eigentlich schon beim Hauptproblem von Dual Graphics. Für den Preis, den man aktuell für die günstigste Radeon R7 250 berappen muss, bekommt man fast schon eine deutlich schnellere Radeon HD 7750 - der Aufpreis beträgt gerade einmal 20 Euro.

Der größte Konkurrent für Dual Graphics könnte also die Radeon R7 250X werden, die man erst vor wenigen Tagen auf Basis der "Cape Verde"-GPU vorstellte. Für Spieler ist es allemal besser, lieber auf die integrierte Grafiklösung einer APU zu verzichten, stattdessen einen preisgünstigen Dual-Core-Prozessor zu kaufen und diesem mindestens eine Radeon HD 7750 zur Seite zu stellen. Dann fährt man unterm Strich nicht viel teurer, hat annähernd die gleiche Performance und muss sich nicht mit Thema Mikroruckler auseinandersetzen. Schon mit einem AMD Athlon X2 370K, den es derzeit ab etwa 50 Euro gibt, fährt man mit einer diskreten Grafikkarte fast genauso schnell. Mit einem etwa 90 Euro teuren Intel Core i3-4130 sogar ein klein wenig schneller. Zum Vergleich: AMDs A10-7850K wechselt derzeit für knapp 155 Euro seinen Besitzer. Anders sieht es aus, wenn man die CPU-Leistung bzw. die Allround-Performance des Prozessors betrachtet - dort steht AMD im Vergleich gar nicht schlecht da.

Momentan beflügelt "Mantle" ein "Kaveri"-System nur unwesentlich - egal ob nur bei der integrierten Grafiklösung oder aber unter Dual Graphics. Die Leistung steigt nur um wenige Frames an. Am meisten profitiert ein A10-7850K von der neuen Low-Level-API bei kleinen Auflösungen und vor allem dann, wenn man dem Kombiprozessor einen starken 3D-Beschleuniger zur Seite stellt. Gepaart mit einer Radeon R9 290 steigt die Leistung zusammen mit dem A10-7850K von ehemals knapp 50 auf etwa 70 FPS unter "Mantle" deutlich an. Das unterstreicht unsere ersten Testergebnisse zu "Mantle"

Wer aber bereits einen "Kaveri"-Prozessor in seinem PC-System stecken hat, kann sein System durch Dual Graphics deutlich auf Trab bringen. Dies ist dann eine nette Aufrüst-Möglichkeit für Besitzer einer "Kaveri"-APU und schafft Flexibilität beim Upgrade. Im Vergleich zu den Vorgänger-Generationen hat AMD seine Technologie dank Frame Pacing und GCN-Architektur deutlich verbessert und attraktiver gemacht. Von Frame Pacing profitiert im Übrigen auch "Richland".

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Persönliche Meinung

Ich bin zwar nicht der ambitionierteste Spieler, wenn ich mich aber mal nach Feierabend vor die Daddelkiste setze, dann möchte ich die aktuellsten Spieletitel auch in der bestmöglichen Qualität spielen und nicht allzu große Abstriche hinnehmen müssen. Mit "Kaveri" und Dual Graphics bekommt man zwar eine relativ günstige Gaming-Machine, deren Leistung durchaus für FullHD ausreichend ist, jedoch gibt es Vergleichbares für ähnliches Geld. Ich ziehe lieber eine Single-GPU-Lösung vor und lege noch ein paar Euro drauf. Unter einer Radeon HD 7750 sollte man meiner Meinung nach auch als Gelegenheitsspieler gar nicht erst anfangen. Besser ist eine Radeon R7 260 oder die kürzlich vorgestellte NVIDIA GeForce GTX 750. (Andreas Stegmüller)

Quellen und weitere Links

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