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Bereits im Launch-Artikel zu den neuen Karten mit Maxwell-GPU angeschaut haben wir uns die Superclocked-Variante von EVGA. Diesem Vergleich ebenfalls hinzufügen möchten wir die EVGA GeForce GTX 970 FTW ACX 2.0. Diese ist aufgrund ihrer höheren Übertaktung mit 365 Euro auch etwas teurer als die weiteren Testkandidaten.
Mit der GeForce GTX 970 FTW ACX 2.0 geht EVGA in Sachen Takt noch aggressiver an das Thema Übertaktung heran, als bei der Superclocked-Variante. Mit der Steigerung der Basis-Taktes von 1.050 auf 1.216 MHz sowie der analogen Anhebung des Boost-Taktes von 1.178 auf 1.367 MHz stellt EVGA damit das schnellste Modell der GeForce GTX 970 in diesem Vergleich. Die Takt-Steigerung entspricht einem Overclocking von 16 Prozent, was schon recht ordentlich ist. Den Speicher hat allerdings auch EVGA bei 1.750 MHz belassen.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Sykrim | 70 °C | 1.367 MHz |
Company of Hereos | 71 °C | 1.354 MHz |
Grid 2 | 70 °C | 1.367 MHz |
Metro: Last Light | 70 °C | 1.367 MHz |
Crysis 3 | 71 °C | 1.354 MHz |
Battlefield 4 | 71 °C | 1.354 MHz |
Bioshock: Infinite | 71 °C | 1.354 MHz |
Tomb Raider | 71 °C | 1.354 MHz |
Auch wenn EVGA einen Boost-Takt von 1.367 MHz unter idealen Bedingungen verspricht, kann die Karte diesen in unseren Praxis-Tests nicht immer halten. Bei 1.341 MHz erreichte sie aufgrund der Limitierung auf 71 °C so manches Mal ihr Maximum. Abhängig vom Benchmark waren aber auch 1.354 und 1.367 MHz möglich. Nur durch eine zusätzliche Kühlung bzw. Öffnung des Gehäuses war die Karte dazu zu überreden, mit mehr als 1.367 MHz zu arbeiten. Dennoch gehört sie mit diesem Takt zu den bisher schnellsten Interpretationen der GeForce GTX 970.
Natürlich verwendet auch EVGA ein eigenes Design für seine Karte und verbaut dabei den neuen ACX-2.0-Kühler. Dieser unterscheidet sich allerdings nur in wenigen Details zum Vorgänger. Insgesamt will EVGA den Kühler noch besser gemacht haben. Dazu gehören niedrigere Temperaturen, eine geringere Lautstärke sowie eine längere Lebensdauer. Die EVGA GeForce GTX 970 FTW ACX 2.0 misst eine Länge von 24,5 cm.
Nicht verwunderlich ist dabei, dass das PCB-Design zur Superclocked-Variante, die wir uns nach diesem Modell anschauen, identisch ist. Interessanterweise verbaut EVGA die Hälfte der Speicherchips auf der Rückseite des PCBs. Hier müssen sie nicht nur ohne einen direkten Kühler auskommen, sondern sind komplett von der aktiven Kühlung abgeschnitten, was im Normalbetrieb aber offenbar kein größeres Problem ist.
Die beiden Axiallüfter des ACX-2.0-Kühlers weisen zum einen ein anderes Design im Vergleich zur ersten Generation auf und auch die verwendeten Motoren sollen verbessert worden sein. Sie sollen höhere Drehzahlen ermöglichen, aber auch weniger verbrauchen. Ob der Verbrauch des Lüfters eine derart große Rolle spielt, darf an dieser Stelle aber bezweifelt werden.
Als einen sehr guten Schritt erachten wir die Entscheidung seitens EVGA noch einmal am BIOS bzw. der Lüftersteuerung zu arbeiten. So können sowohl die Superclocked- als auch die FTW-Variante ihre Lüfter im Idle-Betrieb abschalten. Dies war beim ersten Test der GeForce GTX 970 Superclocked noch nicht der Fall. Eingeschaltet werden die Lüfter ab einer GPU-Temperatur von 62 °C - fällt die Temperatur unter 52 °C schalten die Lüfter wieder ab.
EVGA verbaut zwei 6-Pin-Anschlüsse zur zusätzlichen Stromversorgung der Karte. EVGA platziert diese im zweiten Drittel der Karte und nicht wie üblich am hinteren Ende. Je nach Aufbau des Systems müssen die Versorgungskabel entsprechend etwas anders geführt werden. Zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz kann sie so theoretisch bis zu 225 Watt aufnehmen. NVIDIA sieht für seine Referenzversion eine TDP von 145 Watt vor. EVGA gibt eine maximale Leistungsaufnahme im Default-Zustand von 170 Watt an.
Wie üblich verbaut auch EVGA zwei SLI-Anschlüsse als Vorgabe seitens NVIDIA um bis zu vier Karten in einem SLI-System zusammenzufassen. Aufgrund des relativ geringen Anschaffungspreises sehen viele ein SLI aus zwei GeForce GTX 970 mit ihren 4.096 MB Grafikspeicher als sinnvolle Alternative zu früheren Lösungen. Selbst der Verkauf einer GeForce GTX 780 Ti und die Anschaffung zweier GeForce GTX 970 lohnte sich teilweise noch.
Auf der Slotblende zu sehen ist die übliche Konfiguration in Form von zweimal Dual-Link-DVI (jeweils einmal DVI-I und DVI-D) sowie jeweils einmal HDMI 2.0 und DisplayPort 1.2. Auch wenn HDMI 2.0 noch keine große Relevanz besitzt und entsprechende Monitore erst in den kommenden Monaten erscheinen werden, gilt bereits jetzt zu beachten, dass der Kopierschutz HDCP 2.2 von den Maxwell-Karten noch nicht unterstützt wird.