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Letzter Vertreter in diesem Vergleich ist die Palit GeForce GTX 970 Jetstream. Auch sie will mit einer möglichst hohen Übertaktung sowie der Möglichkeit, die Lüfter abzuschalten, glänzen. Interessant wird sie aber vor allem durch den Preis, denn mit 325 Euro gehört sie zu den günstigsten Modellen der GeForce GTX 970.
Mit Steigerung des Basis-Taktes von 1.050 auf 1.152 MHz sowie einem analogen Vorgehen beim Boost-Takt von 1.178 auf 1.304 MHz traut sich Palit eine Übertaktung von fast 11 Prozent zu. Den Speicher belässt aber auch dieser Hersteller bei 1.750 MHz. Weitaus wichtiger aber wird zu sehen sein, wie hoch die Karte ihre GPU unter Last wirklich und in Abhängigkeit zur Kühlung wird treiben können. Dazu kommen wir in der folgenden Tabelle.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Sykrim | 79 °C | 1.354 MHz |
Company of Hereos | 79 °C | 1.354 MHz |
Grid 2 | 79 °C | 1.354 MHz |
Metro: Last Light | 79 °C | 1.354 MHz |
Crysis 3 | 79 °C | 1.354 MHz |
Battlefield 4 | 79 °C | 1.354 MHz |
Bioshock: Infinite | 79 °C | 1.354 MHz |
Tomb Raider | 79 °C | 1.354 MHz |
Die GPU-Temperatur steigt im Praxis-Betrieb auf 79 °C an. Dies ist der höchste Wert im Testfeld, aber auch nicht weiter problematisch, da NVIDIA für seine GPUs in der Referenzversion ebenfalls ein Temperatur-Ziel von 80 °C vorsieht. Dank dieser flexiblen Vorgabe erreicht die Karte einen maximalen Boost-Takt von 1.354 MHz und liegt damit auf Niveau der EVGA GeForce GTX 970 FTW ACX 2.0.
Das bereits bekannte Jetstream-Design der Vorgänger-Generationen finden wir auch auf der GeForce GTX 970 Jetstream wieder. Zwei große Axiallüfter mit transparenten Lüfterblättern dominieren neben dem Kühlergehäuse das Design. Von der eigentlichen Karte ist nicht mehr viel zu sehen.
Auf der Rückseite wird dann ersichtlich, dass die Palit GeForce GTX 970 Jetstream eigentlich deutlich kürzer ist, als es der Blick von der Vorderseite vermuten lässt. Das eigentliche PCB besitzt eine Länge von 17,5 cm, der Kühler steht allerdings noch um 7,2 cm über und macht die Karte damit länger (Gesamtlänge 24,7 cm). Ob es Palit auch möglich gewesen wäre, die Karte mit einem derart kurzen Kühler zu kühlen, können wir nur schwer einschätzen. Es wäre aber sicherlich ein interessantes Argument für die Karte geworden.
Die beiden Lüfter der Palit GeForce GTX 970 Jetstream verfügen über einen Durchmesser von 90 mm und sind mit transparenten Lüfterblättern ausgestattet, die durch ihre Formgebung das Luftvolumen vergrößern und die Luftwirbel, die letztendlich für die störenden Geräusche sorgen, minimieren sollen. Hinter dem Lüfter ist bereits der Kühlkörper mit seinen Aluminium-Finnen zu erkennen.
Auch bei der Palit GeForce GTX 970 Jetstream stehen die Lüfter im Idle-Betrieb still. Ab einer GPU-Temperatur von 64 °C beginnen sie aber zunächst einmal mit der Arbeit. Fällt die Temperatur unter einen Wert von 51 °C schaltet die Lüftersteuerung den Lüfter immer wieder kurz ab und wieder ein, bis diese unter 40 °C fällt. Dann bleiben die Lüfter vollständig stehen.
Palit platziert die beiden zusätzlichen 6-Pin-Stromanschlüsse am hinteren Ende der Karte. Aufgrund der Verlängerung durch den Kühler sind sie dann aber im hinteren Drittel der Karte zu suchen - ähnlich wie bei den Modellen von EVGA. Mit den beiden zusätzlichen Anschlüssen ist die Karte theoretisch in der Lage bis zu 225 Watt aufzunehmen. NVIDIA sieht für seine Referenzversion eine maximale Leistungsaufnahme von 145 Watt vor, für die Palit GeForce GTX 970 Jetstream liegt dieser Wert bei 150 Watt. Die Angaben von Palit kommen uns im Vergleich zur Konkurrenz aber etwas niedrig vor.
Wie üblich sind zwei SLI-Anschlüsse verbaut, damit bis zu vier Karten in einem 4-Way-SLI betrieben werden können. In der Praxis dürfte aber meist ein Multi-GPU-System aus zwei Karten zum Einsatz kommen.
Durch das kürzere Design der Karte und den überstehenden Lüfter ergibt sich ein interessantes Design-Feature der Kühlung. Der hintere der beiden Lüfter bläst einen Großteil der warmen Luft durch die Öffnungen im Kühlergehäuse oberhalb der Karte aus. Dort befindet sich meist der CPU-Kühler, der die warme Luft natürlich ebenfalls verarbeiten muss. Zumindest aber versucht sich Palit damit an einem komplett anderen Ansatz, denn meist wird die Luft einfach nur auf das PCB geblasen und muss sich dann selbst ihren Weg durch das PC-Gehäuse suchen. Die Referenzversionen blasen sie meist durch die Slotblende nach außen.
Auch Palit verwendet einige Kupfer-Heatpipes, um die Abwärme besser abführen zu können. Durch das Foto ebenfalls ersichtlich wird die Tatsache, dass die Speicherchips ohne aktive Kühlung auskommen müssen.