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Normalweise wäre bei einer Grafikkarten an dieser Stelle die ausführliche Beschreibung beendet, doch im Falle der PowerColor Devil 13 Dual Core R9 290X wollen wir noch weiter ins Detail gehen, da wir eine solche Karte nicht allzu häufig auf dem Tisch liegen haben.
Da wäre z.B. der Blick auf die Rückseite der Karte, die unter anderem bereits einen kleinen Einblick auf die Komplexität des PCBs gibt. Die Rückseiten der GPUs sind wie üblich mit zahlreichen SMD-Widerständen bestückt, aber auch in den sonstigen Bereichen ist die oberste Lage des PCBs vollgepackt.
Über sechs Schrauben lässt sich die oberste Abdeckung des Kühlers mitsamt der drei Lüfter entfernen. Darunter befinden sich zwei Kühlkörper, die jeweils eine GPU abdecken. Die beiden Kühlkörper sorgen für das enorme Gewicht der Karte.
Fünf Heatpipes pro Kühlkörper treffen sich in der Mitte zwischen den beiden Kühlern, sodass der Platz hier schon recht eng werden kann. Die enorme Abwärme der Karte und das Bestreben von PowerColor die Temperatur und Lautstärke in erträglichen Grenzen zu halten, sorgt für diese aufwendige Kühlung.
Noch einmal ein Blick auf die oberste Abdeckung mitsamt den drei Lüftern. Durch die Möglichkeit diese zu entfernen, wird es dem Nutzer zumindest auch einmal möglich gemacht die Karte bzw. den Kühler zu entstauben.
Die beiden Kühler auf der Devil 13 Dual Core R9 290X bestehen aus einer massiven Bodenplatte aus Kupfer, durch welche jeweils fünf Heatpipes geführt werden, die natürlich ebenfalls aus Kupfer bestehen. Sie leiten die Abwärme in den eigentlichen Kühlkörper aus Aluminium, der sie wiederum an die Umgebungsluft abgibt. Führt man sich die Luftkühler einer Radeon R9 290X vor Augen, sind die beiden Kühler auf der Devil 13 Dual Core R9 290X eigentlich recht kompakt.
Wieder zurück zur Karte, die nach dem Entfernen der beiden Kühler wie oben abgebildet ausschaut. Auch auf der Front befindet sich eine große Metallplatte, die alle weiteren Komponenten abdeckt. Darunter auch die GDDR5-Speicherchips, die somit aktiv gekühlt werden - wenn man so sagen möchte. Einzig die Bauteile mit einer gewissen Bauhöhe passen natürlich nicht mehr unter die Frontplate. Auf diese Komponenten der Strom- und Spannungsversorgung gehen wir in der Folge noch genauer ein.
Wird auch die Frontplate entfernt, wird neben dem Blick auf die beiden GPUs, die bereits eben sichtbar waren, auch der auf die weiteren Komponenten frei. Rings um die beiden GPUs sind zum Beispiel jeweils 16 GDDR5-Speicherchips angeordnet. Jeder dieser Chips besitzt eine Kapazität von 256 MB, sodass wir bei insgesamt 32 Chips auf 8.192 MB kommen - 4.096 MB pro GPU. In der Mitte ist bereits der PLX-Bridge-Chip zu sehen, der die Verbindung und letztendlich das CrossFire zwischen den beiden "Hawaii"-GPUs bereitstellt.
Ohne Backplate zeigt sich auch die Rückseite des PCBs in voller Pracht. Kaum ein Fleck ist hier noch frei, PowerColor hat nahezu jeden Quadratzentimeter dazu verwendet Bauteile zu platzieren. Bei den meisten handelt es sich um SMD-Widerstände unterschiedlicher Größe.
Dabei sind auf der Rückseite bereits einige Strukturen zu erkennen, welche auf die Funktionsweise der Bauteile auf der Vorderseite hindeuten. Am eindeutigsten sind dabei die Rückseiten der GPUs sowie die PCI-Express-Anschlüsse auf der hier linken Seite des PCBs. Eine parallele Anordnung deutet auf Spannungsphasen hin, von denen PowerColor insgesamt 15 verbaut.
Wer sich mit der Bestückung eines PCBs schon einmal etwas näher beschäftigt hat, wird recht schnell erkennen, dass das Printed Circuit Board der PowerColor Devil 13 Dual Core R9 290X besonders komplex ist. Die Komplexität begründet sich aber auch in der Tatsache, dass ein PCB aus mehreren Lagen besteht - wir sehen hier nur die oberste Lage mit den bestückten Bauteilen.