Werfen wir nun einen Blick auf die Lautstärke, die Leistungsaufnahme und das Temperatur-Verhalten der PowerColor Devil 13 Dual Core R9 290X.
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Während sich die meisten Retail-Grafikkarten im Single-GPU-Bereich inzwischen im Idle-Betrieb fast unhörbar machen und dabei sogar ihre Lüfter abschalten, hat sich bisher noch kein Hersteller einer Dual-GPU-Karte an ein solches Projekt gewagt. Der Trend zum kompletten Abschalten der Lüfter ist aber noch relativ neu und so ist zu erwarten, dass alle zukünftigen Grafikkarten und hier auch die Referenzdesigns darauf setzen werden.
Für die PowerColor Devil 13 Dual Core R9 290X bedeutet dies im Silent-Mode eine Lautstärke von 36,6 dB(A), womit sie in etwa auf Niveau der Radeon R9 295X2 liegt. Im Performance-Mode ist sie mit 37,1 dB(A) nur unwesentlich lauter, was sie letztendlich aber doch deutlich nach hinten schiebt.
Spannend wird es aber unter Last und hier machen sich die beiden Modi auch deutlich stärker bemerkbar. Mit 55,3 dB(A) für den Silent-Mode (wenn er diesen Namen dann bei solchen Werten überhaupt verdient) sowie 56,6 dB(A) im Performance-Mode bewegt sich die PowerColor Devil 13 Dual Core R9 290X zwischen der AMD Radeon HD 7990 in der Referenzversion sowie zweien Radeon R9 290X, ebenfalls in der nicht gerade als besonders leise bekannten Referenzversion. Wer also von der Dual-GPU-Karte erwartet, dass diese unhörbar im Gehäuse ihre Arbeit verrichtet, wird enttäuscht werden. Hier wird dann auch ein deutlicher Unterschied zur Radeon R9 295X2 sichtbar, die mit 51,4 dB(A) wesentlicher leiser ist - die Hybrid-Kühlung der Referenzversion scheint mit der Abwärme zweier "Hawaii"-GPUs besser umgehen zu können, als dies die Kühllösung von PowerColor in der Lage ist.
Bei den Idle-Temperaturen erwarten wir noch keinerlei Schwierigkeiten für die PowerColor Devil 13 Dual Core R9 290X und dies bestätigen auch die Messwerte von 32 bzw. 34 °C. Niedrige Temperaturen und ebenso gute Werte für die Idle-Lautstärke lassen zumindest für den Betrieb ohne Last eine ausgewogene Einstellung für die Kühlung bzw. die drei Lüfter erkennen.
Unter Last haben wir die Radeon R9 290X in der Referenzversion so kennengelernt, dass sich diese fast ausschließlich am Temperatur-Limit entlang bewegen. AMD bekam die Temperaturen bei der Radeon R9 295X2 durch die Wasserkühlung in den Griff, die Frage ist nun, ob dies auch PowerColor mit der luftgekühlten Version gelingt. Im Performance-Mode, in dem auch die Lüfter deutlich schneller drehen, erreicht die wärmste der beiden GPUs eine Temperatur von 71 °C. Ebenso problemlos ist der Silent-Mode mit einer Temperatur von 84 °C. Eine Drosselung des Taktes tritt an dieser Stelle also noch nicht ein.
Auch wenn sich im CrossFire-Betrieb theoretisch eine der beiden GPUs abschaltet, so müssen dennoch einige Komponenten weiter betrieben werden, was den Stromverbrauch im Vergleich zu einer Single-GPU-Karte in die Höhe treibt. 146,2 Watt sind für ein Multi-GPU-System aber nicht ganz unüblich. Wer mehrere hundert Euro in sein Grafikkarten-Setup investiert, wird sich aber sicherlich nicht an ein paar Watt und letztendlich Euro im Jahr im Idle-Betrieb stören.
Zwei "Hawaii"-GPUs fordern unter Last ihren Tribut. 758,9 Watt sind für das Komplettsystem im Einsatz einer Grafikkarte (wenngleich sich darauf zwei GPUs befinden) ein neuer Negativ-Rekord. Auch hier gilt wieder: Wer so viel Geld für eine Grafikkarte ausgibt, der sollte auch ein paar Euro für die Stromrechnung in der Hinterhand haben. Spannend wird nun zu sehen sein, ob sich der Verbrauch auch in einer entsprechenden Leistung niederschlägt.