Werfen wir nun einen Blick auf die Lautstärke, die Leistungsaufnahme und das Temperatur-Verhalten der drei Testkandidaten.
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Die Idle-Lautstärke aller drei Modelle ist einfach zu beurteilen. Da alle drei Karten ihre Lüfter abschalten, sind sie als lautlos zu betrachten. Allerdings sind die GPU-Temperaturen, ab der abgeschaltet wird, unterschiedlich. In den Details zu den einzelnen Karten sind wir darauf genauer eingegangen.
Unter Last machen sich dann einige Unterschiede bemerkbar. Die ASUS Radeon R9 390X Strix und MSI Radeon R9 390X Gaming 8G liegen mit 42,4 und 42,5 dB(A) recht dich zusammen und sind als sehr leise zu bewerten. Eine kleine Ausnahme ist die Sapphire Radeon R9 390X Tri-X, die mit 43,5 dB(A) aber noch immer deutlich leiser ist als jede Referenzkarte dieser Leistungsklasse. Wie wir später sehen werden, liefert das Modell von Sapphire aber auch eine niedrige GPU-Temperatur, sodass Sapphire eine höhere Temperatur hätte in Kauf nehmen können, um die Drehzahlen der Lüfter etwas zu reduzieren.
Durch das Abschalten der Lüfter steigt die GPU-Temperatur natürlich an, auch wenn der Idle-Betrieb moderner GPUs extrem niedrig ist. Aber auch ein paar wenige Watt müssen zunächst einmal abgeführt werden. Die Idle-Temperatur ist auch davon abhängig, ab welcher Temperatur die Karten ihre Lüfter abschalten. Hier gibt es große Unterschiede und so stellt sich dies dann auch in den Messungen dar.
Die MSI Radeon R9 390X Gaming 8G liegt bei einer Temperatur von 43 °C, während die Sapphire Radeon R9 390X Tri-X auf 45 °C kommt. Mit 47 °C am wärmsten wird die GPU auf der ASUS Radeon R9 390X Strix. Aber auch diese 47 °C stellen aus technischer Sicht kein großes Problem dar. Allerdings hat dies auch Auswirkungen auf die Last-Temperaturen, denn die Kühlung beginnt aufgrund der höheren Idle-Temperaturen auf höherem Niveau.
Bei den Last-Temperaturen steht Sapphire mit der Radeon R9 390X Tri-X am besten dar. 77 °C sind im Hinblick auf die verwendete GPU ein sehr guter Wert. Allerdings erkauft man dies auch mit einer höheren Last-Lautstärke. Die MSI Radeon R9 390X Gaming 8G liegt mit 83 °C im Mittelfeld und hat auch damit noch keine Schwierigkeiten mit einer Drosselung des GPU-Taktes. Bei der ASUS Radeon R9 390X Strix sehen wir genau das, denn mit 87 °C arbeiten wir am von ASUS gesetzten Limit, bei dem die Karte den GPU-Takt bereits zwischen 1.060 und 1.070 MHz pendeln lässt. Die hitzige "Grenada/Hawaii"-GPU spielt also auch bei der Radeon R9 390X eine wichtige Rolle.
Der Idle-Stromverbrauch spielt im Vergleich vieler ähnlicher oder gar gleicher Karten kaum bis keine Rolle. Hier haben die Hersteller wie AMD und NVIDIA inzwischen zahlreiche Mechanismen eingebaut, die den Stromverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Die übrigen Komponenten spielen also eine weitaus wichtigere Rolle.
Unter Last sehen wir dann schon wieder größere Abstände. Hier zeigt sich auch recht schnell wessen Sohn oder Tochter die Radeon R9 390X ist. Auch die Radeon R9 290X auf Basis der "Hawaii"-GPU zeigte sich schon nicht sonderlich sparsam und so ergeht es auch den Modellen der Radeon R9 390X. Die Sapphire Radeon R9 390X Tri-X kommt im Gesamtsystem auf einen Verbrauch von 425,3 Watt, während die auf dem Papier nur minimal schnellere ASUS Radeon R9 390X Strix auf 427,6 Watt kommt. Damit liegen die Karten irgendwo zwischen der Radeon R9 Fury X und der Radeon R9 290X im Referenzdesign und Uber-Mode. Gar leicht höher ist der Gesamtverbrauch mit der MSI Radeon R9 390X Gaming 8G bei 442,8 Watt.