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Heute nun also erscheint mit der Radeon RX 460 das vorerst letzte Modell von AMD mit der neuen Polaris-Architektur und damit rundet AMD sein Angebot bei den neuen Karten auch noch unten hin komplett ab. Als erste Karte setzt die Radeon RX 460 auf die Polaris-11-GPU. Diese war ursprünglich die Zielstellung bei der Entwicklung der Polaris-Architektur und muss sich nun bei den günstigen Einsteiger-Karten auf dem Desktop beweisen. In Notebooks dürfte aber zukünftig das Haupteinsatzgebiet von Polaris 11 liegen, wenngleich es hier seitens AMD noch etwas an der Durchsetzungskraft fehlt, um diese GPU auch zusammen mit den Herstellern in möglichst vielen Notebooks einzusetzen. Wir haben uns zwei Desktop-Grafikkarten aus dem Hause Gigabyte und Sapphire angeschaut.
Eine Radeon RX 460 ist keine Grafikkarte für die aktuellsten Spiele in der höchsten Auflösung – so viel sollte jedem Käufer klar sein. DOTA 2, Counter-Strike, Overwatch oder Rocket League sollen aber allesamt bei 1080p mit 90 - 100 FPS laufen. Um die Leistung beurteilen zu können, haben wir die Karten aber durch unseren Standard-Benchmark-Parcours geschickt. Eine Besonderheit der Radeon RX 460 soll sein, dass diese theoretisch nicht auf eine zusätzliche Stromversorgung angewiesen ist. Damit lassen sich auch ältere Systeme, die nicht über ein entsprechendes Netzteil verfügen, aufrüsten.
Wie bereits erwähnt, ist die bei der Radeon RX 460 verwendete Polaris-11-GPU das eigentliche Ziel bei der Entwicklung der Polaris-Architektur gewesen und in dieser Hinsicht sind auch viele Eigenheiten der GPU daraufhin entwickelt worden. Wer sich genauer mit der Polaris-Architektur auseinandersetzen möchte, dem sein ein Blick in den Launch-Artikel zur Radeon RX 480 empfohlen. Zudem wechselt AMD in eine neue Fertigung in 14-nm-FinFET, was sich besonders auf die Effizienz positiv auswirken soll.
Die technischen Daten der Polaris-Serie im Vergleich | |||
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Modell | AMD Radeon RX 460 | AMD Radeon RX 470 | AMD Radeon RX 480 |
Homepage | www.amd.de | www.amd.de | www.amd.de |
Preis | 129/159 Euro | 219/269 Euro | 269 Euro |
Technische Daten | |||
Fertigung | 14 nm | 14 nm | 14 nm |
GPU | Polaris 11 | Polaris 10 PRO | Polaris 10 XT |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.090 MHz | 926 MHz | 1.120 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.200 MHz | 1.206 MHz | 1.266 MHz |
Speichertakt | 1.750 MHz | 1.650 MHz | 2.000 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 2/4 GB | 4/8 GB | 4/8 GB |
Speicherinterface | 128 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 112 GB/s | 211 GB/s | 256 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 896 | 2.048 | 2.304 |
Textur Units | 56 | 128 | 144 |
ROPs | 16 | 32 | 32 |
Typische Boardpower | 75 W | 120 W | 150 W |
SLI/CrossFire | CrossFire | CrossFire | CrossFire |
Als erste Grafikkarten von AMD setzt die Radeon RX 460 auf die Polaris-11-GPU. Dabei handelt es sich um die kleinste Ausbaustufe der Polaris-GPU. Außerdem soll die Polaris-11-GPU das eigentliche Ziel bei der Entwicklung dieser Architektur gewesen sein. Hinzu kommt, dass der Chip eine besonders flache Bauhöhe im Package verwendet. Dies hat AMD durch eine Reduzierung der Metalllagen im Chip erreicht. Letztendlich soll sich die Polaris-11-GPU durch diese Maßnahme für den Einsatz in Notebooks eignen. Außerdem verfügt die Polaris-11-GPU über spezielle Stromsparmechanismen, die der Polaris-10-GPU nicht gegönnt wurden. Dazu gehört ein Power Gating einzelner Bereiche der GPU.
Bei der Radeon RX 460 verwendet die Polaris-11-GPU in 14 CUs 896 Shadereinheiten (14 x 64 Shadereinheiten). Die Rechenleistung von 2,2 TFLOPs erreicht die Karte über einen Basis-Takt von 1.090 MHz und einen Boost-Takt von 1.200 MHz. Zu den 896 Shadereinheiten gesellen sich noch 56 Textureinheiten und 16 ROPs.
Die 2 oder 4 GB GDDR5-Speicher sind über ein 128 Bit breites Speicherinterface angebunden. Bei einem Speichertakt von 1.750 MHz kommt die Karte auf eine Speicherbandbreite von 112 GB/s. Die typische Leistungsaufnahme soll bei 75 W und darunter liegen. Damit kann die Karte in dieser Form auf einen zusätzlichen Stromanschluss verzichten. Allerdings werden die meisten Boardpartner-Karten zumindest einen zusätzlichen 6-Pin-Anschluss verwenden, da diese sicherlich mit einer leichten werkseitigen Übertaktung vorgestellt werden.
Die technischen Daten der Kontrahenten in der Übersicht | ||
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Modell | Gigabyte Radeon RX 460 | Sapphire Radeon RX 460 Nitro |
Homepage | www.gigabyte.de | www.sapphiretech.com |
Preis | 129 Euro | 159 Euro |
Technische Daten | ||
Fertigung | 14 nm | 14 nm |
GPU | Polaris 11 | Polaris 11 |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.090 MHz | 1.090 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.212 MHz | 1.250 MHz |
Speichertakt | 1.750 MHz | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 2 GB | 4 GB |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit |
Speicherbandbreite | 112 GB/s | 112 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 896 | 896 |
Textur Units | 56 | 56 |
ROPs | 16 | 16 |
Typische Boardpower | 75 W | 75 W |
SLI/CrossFire | CrossFire | CrossFire |
Die Karten von Gigabyte und Sapphire unterscheiden sich auf dem Papier zunächst einmal nur durch die Übertaktung von der Referenzversion der Radeon RX 460, die so, wie AMD sie vorgestellt hat, aber auch nicht auf den Markt kommen wird. Wie auch schon bei der Radeon RX 470 wird es als demzufolge keine echte Referenzversion geben – anders als bei der Radeon RX 480. Die beiden Modelle von Gigabyte und Sapphire unterscheiden sich also durch die Steigerung des Taktes von 1.200 MHz auf 1.212 bzw. 1.250 MHz. Den zweiten großen Unterschied gibt es bei der Speicherausstattung. Während die Gigabyte Radeon RX 460 auf nur 2 GB Grafikspeicher zurückgreifen kann, sind es bei der Sapphire Radeon RX 460 Nitro immerhin 4 GB. Beide Hersteller betreiben ihren Speicher aber mit 1.750 MHz. Dennoch erwarten wir uns durch diese unterschiedliche Bestückung auch einen Unterschied bei den Benchmarks.
Auf den folgenden Seiten schauen wir uns die zwei verschiedenen Modelle nun etwas genauer an.