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Schauen wir uns noch einige weitere Details der Titan X an:
Während die GeForce GTX 1080 Founders Edition als bisher schnellste Single-GPU-Karte noch mit einem 8-Pin-Anschluss auskommt, sieht NVIDIA bei der Titan X jeweils einmal 6-Pin und einmal 8-Pin vor. Damit steigt die theoretische Leistungsaufnahme bzw. die Versorgung der Karte auf 300 W an. Bei einer Thermal Design Power von 250 W hat sich NVIDIA also noch etwas Luft gelassen. Bei den Custom-Modellen der GeForce GTX 1080 haben wir aber bereits gesehen, dass einige Hersteller auf zweimal 8-Pin setzen, um die Strom- und Spannungsversorgung für ein Overclocking auslegen zu können.
Wie auch schon beim Logo auf der Backplate findet sich auf der Titan X auch seitlich der von den Founders Editionen bekannte "GeForce GTX"-Schriftzug. Dies wirkt natürlich wenig konsequent, vor allem da NVIDIA nicht müde wird darauf hinzuweisen, die Karte nur als Titan X zu bezeichnen. Also leuchtet auch bei der Titan X bei Betrieb ein heller "GeForce GTX"-Schriftzug auf. Der Grund ist vermutlich schlicht und ergreifend der Umstand, dass NVIDIA keinen weiteren Kühler fertigen lassen wollte und einfach das Kühlergehäuse der GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 Founders Edition verwendet.
NVIDIA sieht bei der Titan X weiterhin zwei SLI-Anschlüsse vor. Wer ein SLI-System mit einer Ausgabe auf mehreren Monitoren und/oder einer besonders hohen Bildwiederholungsrate verwendet, benötigt die neuen SLI-Brücken, die wir auf einer der vorherigen Seiten schon genauer angeschaut haben. Dies adressiert dabei besonders die fehlende Bandbreite bei der Übertragung der fertigen Frames von der sekundären an die primäre Karte. Mit zwei SLI-Anschlüssen können auch drei und vier Titan X in einem SLI betrieben werden.
Im hinteren Bereich der Karte sieht NVIDIA ebenfalls eine Öffnung vor. Ein kleiner Teil der Luft, die durch den Lüfter in den Kühler befördert wird, kann auch hier entweichen und verbleibt damit im Inneren des PC-Gehäuses. Autoaffine Nutzer werden auch hier sicherlich gewisse Parallelen des Designs mit italienischen Sportwagen nicht abstreiten können.
Noch einmal ein Blick auf den Bereich der Backplate, der entfernt werden kann. Um dies zu tun, müssen fünf kleine Kreuzschlitzschrauben gelöst werden. Feinwerkzeug ist also Pflicht.
Auf der Slotblende sieht zunächst einmal alles nach einer Standardbestückung aus. Allerdings hat NVIDIA die HDMI- und DisplayPort-Ausgänge hinsichtlich des Standards aktualisiert und selbst der alte DVI-Anschluss wurde bearbeitet und seiner analogen Datenverbindungen beraubt. Dem wird aber kaum jemand eine Träne nachweinen. Demzufolge sehen wir auf der GeForce GTX 1080 3x DisplayPort 1.3/1.4, 1x HDMI 2.0b und 1x Dual-Link-DVI.
Der restliche Bereich der Slotblende ist mit dreieckigen Öffnungen versehen, durch die NVIDIA die warme Luft aus dem Gehäuse befördert. Damit verbleibt die warme Luft nicht mehr im PC-Gehäuse und heizt dieses weiter aus. NVIDIA bleibt seinem Motto in dieser Hinsicht also treu.
Da wir die thermischen Eigenschaften unserer Karten nicht beeinflussen wollten, haben wir darauf verzichtet, den Kühler zu demontieren. NVIDIA konnte uns aber ein Bild des PCBs ohne Kühler zur Verfügung stellen. Waren auf dem PCB der GeForce GTX 1080 Founders Edition noch einige freie Lötpads zu sehen, sind diese auf der Titan X vollständig belegt und bestückt. NVIDIA hatte demzufolge bei der Entwicklung des PCBs bereits die GeForce GTX 1080, GeForce GTX 1070 (die in der Founders Edition das identische PCB verwenden) und auch schon die Titan X im Hinterkopf. Kühler, die auf der GeForce GTX 1080 Founders Edition zum Einsatz kommen, sollten also auch auf der Titan X passen. Allerdings nehmen die Hersteller der Kühler noch einmal Kompatibilitätsprüfungen vor, die abgewartet werden sollten.