Die Messungen beginnen wir wie immer mit der Lautstärke, später schauen wir uns dann aber auch die Leistungsaufnahme und GPU-Temperaturen an.
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Für die Idle-Lautstärke messen wir im Prinzip identische oder ähnliche Werte wie für die anderen Founders Editionen. Die Titan X ist minimal lauter als die GeForce GTX 1080 oder GeForce GTX 1070 in der Founders Edition. Hier spielen aber auch Messungenauigkeiten eine Rolle, da die Karte sehr dicht zusammenliegen. Ein SLI-System kommt natürlich auf eine höhere Lautstärke, da NVIDIA auch bei einer zweiten Karte darauf verzichtet den Lüfter stillstehen zu lassen.
Unter Last hat der Kühler der Titan X mit der Abwärme so seine Probleme, was auch anhand der Drehzahl und letztendlich der Lautstärke ersichtlich ist. Die Titan X ist aber noch immer leiser als die Vorgänger-Versionen. NVIDIA nimmt dafür aber auch recht hohe GPU-Temperaturen in Kauf, wie wir später noch sehen werden. Hätte NVIDIA versucht die Temperatur noch unter dem Limit zu halten, wäre die Laustärke noch deutlich höher gewesen. Wir haben dies per Erhöhung der Lüfterdrehzahl getan und kamen dabei auf Werte, die nicht mehr zumutbar sind.
Noch einmal deutlich lauter ist natürlich das SLI-System bestehend aus zwei Titan X. Hier macht sich dann auch die höhere Abwärme im System bemerkbar, denn auch damit muss der Kühler klarkommen.
Die relativ niedrige Idle-Lautstärke macht sich bei den Idle-Temperaturen bemerkbar. Hier messen wir einen Wert von 42 °C für die GP102-GPU im Idle-Betrieb. Im SLI-Betrieb sind es 44 °C, allerdings lassen sich daraus kaum Rückschlüsse auf die Effizienz der Kühlung schließen, denn abhängig vom Design des Kühlers ergeben sich hier bestimmte Werte, die mal höher und mal niedriger ausfallen. Aus rein technischer Sicht sind die gemessenen Werte nicht besorgniserregend.
Schon anders sieht dies unter Last aus. Egal ob sich eine oder zwei Titan X im System befinden, schnell erreicht die GPU-Temperatur einen Wert von maximale 85 °C, der allerdings bereits über dem Temperatur-Ziel liegt. Die Lüftersteuerung versucht daher die GPU-Temperatur wieder zu reduzieren. Dies erreicht die Karte indem der Lüfter mit mehr als 2.000 Umdrehungen pro Minute dreht. Aber selbst dann arbeitet die Karte ständig im Temperatur-Limit und reduziert ständig ihren Takt.
Keinerlei Unterschied sehen wir bei der Idle-Leistungsaufnahme. Hier geben sich aktuelle Grafikkarten allesamt kaum noch eine Blöße. Einzig fehlerhafte Implementierungen im Speicher können noch dafür sorgen, dass es hier zu Ausreißern kommt. Die Titan X kommt ohne einen solchen Ausreißer aus.
Unter Last macht sich die maximale Leistungsaufnahme von 250 W dann schon bemerkbar, denn für das Gesamtsystem messen wir einen Wert von 405,8 W und erreichen damit in etwa das Niveau früherer High-End-Karten, die ebenfalls bis zu 250 W verbrauchen sollten. In diesem Punkt unterscheidet sich die Titan X also nicht von den Vorgängern, wohl aber bei der Rechenleistung, die aus diesen 250 W gewonnen wird. Das SLI-System legt mit 638,7 W dann noch einmal eine Schippe drauf. Ob und wie sich die Leistungsaufnahme im Zusammenspiel mit der 3D-Leistung verhält, schauen wir uns in den nun folgenden Benchmarks an.
Keinerlei Schwierigkeiten sehen wir beim Multi-Monitor-Betrieb, denn der Verbrauch der Karte steigt nur unwesentlich an. Der Einsatz von zwei Karten hat immer einen gewissen Mehrverbrauch zur Folge, da die zweite Karte nicht vollständig abgeschaltet werden kann.