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Mit den Classified-Modellen schließt EVGA seine jeweilige Produktkategorie ab und bietet damit das High-End-Modell einer jeden Serie. Dies ist auch bei der GeForce GTX 1080 Classified der Fall, die als 9. Modell – ja richtig gehört, neun – der GeForce GTX 1080 bei EVGA vor allem die Overlocker ansprechen soll. EVGA packt bei der Entwicklung des PCBs alles auf den Tisch, was für den Hausgebrauch aber auch das High-End-Overclocking benötigt wird. Wir haben uns die EVGA GeForce GTX 1080 Classified in allen Aspekten genauer angeschaut.
Wie schon in der Einleitung beschrieben bietet EVGA wie gewohnt eine extrem breite Produktpalette für ein bestimmtes GPU-Modell an: Sage und schreibe neun Modelle bietet EVGA bei der GeForce GTX 1080 an. Von der Founders Edition über eine Hybrid-Variante bis hin zur nun von uns getesteten Classified ist alles dabei. Geplant ist auch noch eine Variante der Classified mit Full-Cover-Wasserkühler. Diese hat man aber noch nicht vorgestellt. Bis auf eben den Wasserkühler wird sie auch identisch zur Classified sein.
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Bisher ist die EVGA GeForce GTX 1080 Classified in unserem Preisvergleich nur bei einem Händler zu finden und kostet hier 849 Euro. Im hauseigenen Shop ist sie aber schon vertreten und soll hier 799,99 Euro kosten. Zu diesem Preis wird sie vermutlich auch früher oder später im Handel erhältlich sein. Hier gilt es aber noch abzuwarten, wie sich Angebot und Nachfrage darstellen, denn gerne zeigt sich bei den High-End-Modellen, dass diese gerade zu Anfang auch gerne einmal mehr als 800 Euro kosten.
Die technischen Daten der EVGA GeForce GTX 1080 Classified in der Übersicht | ||
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Modell | NVIDIA GeForce GTX 1080 | EVGA GeForce GTX 1080 Classified |
Straßenpreis | 789 Euro | ab 799,99 Euro |
Homepage | www.nvidia.de | de.evga.com |
Technische Daten | ||
GPU | GP104 | GP104 |
Fertigung | 16 nm | 16 nm |
Transistoren | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.607 MHz | 1.721 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.733 MHz | 1.860 MHz |
Speichertakt | 2.500 MHz | 2.500 MHz |
Speichertyp | GDDR5X | GDDR5X |
Speichergröße | 8 GB | 8 GB |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 320 GB/s | 320 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 2.560 | 2.560 |
Textureinheiten | 160 | 160 |
ROPs | 64 | 64 |
Typische Boardpower | 180 W | 245 W |
SLI/CrossFire | SLI | SLI |
Natürlich liefert EVGA die GeForce GTX 1080 Classified mit einer werksseitigen Übertaktung aus. Im Vergleich zur Founders Edition beläuft sich diese im Basis-Takt auf 1.721 zu 1.607 MHz. Für den Boost-Takt geht es von 1.733 auf mindestens 1.860 MHz. Damit ist die EVGA GeForce GTX 1080 Classified zwar um etwas mehr als 7 % übertaktet, wir haben aber auch schon Modelle gesehen, die sollten per Boost auf etwas mehr als 1.900 MHz gehen. Allerdings zeigte sich hin und wieder, dass die Hersteller ihre Versprechen in der Praxis nicht halten konnten. Die Kühlung konnte die GPU-Temperatur dann nicht auf einem Niveau halten, auf dem der maximale Boost-Takt immer erreicht wurde. EVGA ist daher vielleicht nicht schlecht beraten, es auf dem Papier bei einem niedrigeren Takt zu belassen.
Nicht übertaktet hat EVGA die 8 GB GDDR5X-Speicher. Dieser läuft also auch hier mit 2.500 MHz. Über das 256 Bit breite Speicherinterface wird so eine Speicherbandbreite von 320 GB/s erreicht. Die architektonischen Details wie 2.560 Shader-, 160 Textureinheiten und 64 ROPs sind zu jeder anderen Variante der GeForce GTX 1080 identisch. Der Fokus liegt also auf der werksseitigen Übertaktung und der Frage, wie hoch die EVGA GeForce GTX 1080 Classified in der Praxis taktet und wie lange sie diesen Takt halten kann.
Hinsichtlich der Architektur empfehlen wir einen Blick auf den Launch-Artikel der GeForce GTX 1080, in dem wir die Pascal-Architektur, die Fertigung in 16 nm FinFET sowie die neuen Funktionen genauer betrachtet und erläutert haben.
Der GPU-Z-Screenshot bestätigt die eben gemachten Angaben zur Ausstattung der EVGA GeForce GTX 1080 Classified.
Wie bisher schon viele Tests mit den neuen GPUs – egal ob von AMD oder NVIDIA – im Zusammenspiel mit den Custom-Kühlungen gezeigt haben, ist das Zusammenspiel von Temperatur und Takt entscheidend für die Leistung der Karte. Dies hat sich auch im ersten Roundup zur GeForce GTX 1080 schon gezeigt.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Witcher 3: Wild Hunt | 83 °C | 1.961 MHz |
Rise of the Tomb Raider | 83 °C | 1.947 MHz |
Hitman | 82 °C | 1.947 MHz |
Far Cry Primal | 83 °C | 1.961 MHz |
DiRT Rallye | 82 °C | 1.961 MHz |
Anno 2205 | 82 °C | 1.961 MHz |
The Division | 83 °C | 1.947 MHz |
Fallout 4 | 83 °C | 1.961 MHz |
DOOM | 83 °C | 1.961 MHz |
Unsere bisherigen Eindrücke beim Boost-Takt in der Praxis sind höchst unterschiedlich. Die eine Karte erreicht schnell das Temperatur-Limit und entsprechend beginnt der Boost-Mechanismus die Spannung und den Takt zu reduzieren. Damit erreicht die Karte ihr volles Potenzial auch nicht. Andere Karten wiederum bieten zwar eine extrem niedrige GPU-Temperatur, die maximale Spannung der GPU limitiert die Karte aber. Eine dritte Variante ist ein zu niedriges Power-Limit. Bei der EVGA GeForce GTX 1080 Classified sehen wir über die Praxistests hinweg eine Limitierung durch die GPU-Spannung, während die GPU-Temperatur mit 83 °C nur knapp auf dem GPU-Limit arbeitet. Mit 1.961 bzw. 1.947 MHz liefert die EVGA GeForce GTX 1080 Classified aber mehr als den versprochenen Boost-Takt und gehört auch zu den schnellsten Karten, die wir bisher testen durften. Die Spitze der Benchmarks wird sie damit aber nicht erklimmen können.