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Spätestens seit die Hersteller die Lüfter ihrer Grafikkarten im Leerlauf abstellen, gilt einer der wichtigsten Vorteile einer Wasserkühlung auch für die Luftkühlung: Selbst aktuelle High-End-Karten lassen sich damit inzwischen flüsterleise auf Temperatur halten. Die besseren Kühleigenschaften besitzen Flüssigkeitskühler aber noch immer. Doch nicht jeder möchte gleich mehrere hundert Euro Aufpreis für die Kühlung in Kauf nehmen. Die Vorteile aus beiden Welten soll die Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition vereinen. Sie setzt auf einen All-In-One-Wasserkühler gepaart mit zahlreichen Aluminiumfinnen und einem Zusatzlüfter für die hitzigen Spannungswandler. Wie sich der Hybrid-Kühler in Sachen Lautstärke und Kühlleistung schlägt und wie sich das auf die Leistung der GeForce GTX 1080 auswirkt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
Wer seinen Spielerechner möglichst leise halten und trotzdem übertakten möchte, der kam in den letzten Jahren fast nicht um den Einbau einer teuren Wasserkühlung herum. Inzwischen aber lässt sich die geliebte Hardware auch unter Luft flüsterleise auf Temperatur halten – vor allem im Leerlauf. Hier schalten selbst aktuelle High-End-Grafikkarten wie die NVIDIA GeForce GTX 1080 oder die AMD Radeon RX 480 ihre Lüfter ab und werden somit passiv und völlig lautlos gekühlt. Der Vorteil des geringen Betriebsgeräusches gilt für die Wasserkühlung also nur noch bedingt. Im Hinblick auf die Kühlleistung aber haben Flüssigkeitskühler noch immer einen Vorsprung. Sie lassen sich allerdings nur mit viel Aufwand und meist mit Verzicht auf die Garantie beim Umbau einsetzen und reißen noch immer ein großes Loch in den Geldbeutel. Noch teurer sind die Boardpartner-Karten mit bereits vormontierten Flüssigkeitskühler. Die ZOTAC GeForce GTX 1080 ArcticStorm, welche wir erst vor kurzem testeten, kostet fast 850 Euro. Gegenüber dem günstigsten Serienableger aus unserem Preisvergleich sind das mal eben rund 300 Euro mehr. Die Vorteile aus beiden Welten soll die Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition vereinen.
Sie setzt auf einen wartungsfreien All-In-One-Wasserkühler. Dieser muss nicht erst in einen schon bestehenden Kühlkreislauf integriert werden, sondern hält Radiator, Pumpe, Ausgleichsbehälter und Schläuche selbst schon parat. Dieses System kümmert sich allerdings nur um die Kühlung des Grafikprozessors. Die hitzigen Spannungswandler und ein Teil der Speicherchips werden weiterhin von einem Luftkühler auf Temperatur gebracht. Die Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition setzt damit auf einen Hybrid-Kühler.
Die Pascal-Architektur
Unter der Haube kommt natürlich NVIDIAs GP104-Chip zum Einsatz, welchen man gemeinsam mit der Pascal-Architektur im Mai erstmals präsentierte. Im Falle der GeForce GTX 1080 setzt man auf vier Graphics Processing Cluster mit 20 Streaming Multiprozessoren. Jeder dieser Cluster besitzt jeweils 64 und damit 128 ALUs in der Summe. Damit bringt es die NVIDIA GeForce GTX 1080 auf insgesamt 2.560 Shadereinheiten (10 x 128). Außerdem sind an jeden Shadercluster acht Textureinheiten gekoppelt, womit der GP104-GPU im Vollausbau 160 TMUs zur Seite stehen. Damit zählt der Grafikprozessor auf einer Fläche von rund 314 mm² etwa 7,1 Milliarden Transistoren. Gefertigt wird der Chip im 16-nm-FinFET-Verfahren bei TSMC. Beim Speicherausbau setzt man auf einen 256 Bit breiten Datenbus. Der Speichercontroller setzt sich aus acht Blöcken mit je 32 Bit zusammen. An jeden 32-Bit-Controller sind acht ROPs angeschlossen, womit die GeForce GTX 1080 und damit auch die Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition auf 64 Rasterendstufen zurückgreifen kann.
Bei den Taktraten fährt NVIDIA weiter ein gewohnt hohes Level. Während man für seine Founders Edition einen Basis- und Boost-Takt für den Grafikprozessor von 1.607 bzw. mindestens 1.733 MHz vorsieht, dreht Inno3D bei seiner Hybrid-Version kräftig an der Taktschraube. Die Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition macht sich mit einem Grundtakt von 1.759 MHz ans Werk, soll je nach Temperatur und Power-Target aber auch mindestens 1.898 MHz erreichen können. In der Praxis sind bei unserem Testmuster sogar über 2,0 GHz möglich. Übertaktet wurden zudem die GDDR5-Speicherchips. Sie hat man von ehemals 2.500 auf 2.600 MHz aber nur sehr moderat erhöht. Immerhin: Andere Hersteller machen das gar nicht.
Wer alle Details zur neuen Pascal-Architektur von NVIDIA in Erfahrung bringen möchte, der kann dies in unserem ausführlichen Launch-Artikel zur Founders Edition der NVIDIA GeForce GTX 1080 nachlesen. In diesem XXL-Artikel sind wir auf alle Details näher eingegangen und zeigen die Unterschiede zum Maxwell-Vorgänger ausführlich auf.
Die technischen Daten der Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition in der Übersicht | ||
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Modell | NVIDIA GeForce GTX 1080 Founders Edition | Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition |
Straßenpreis | ab 669 Euro | ab 769 Euro |
Homepage | www.nvidia.de | www.inno3d.com |
Technische Daten | ||
GPU | GP104 | GP104 |
Fertigung | 16 nm | 16 nm |
Transistoren | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.607 MHz | 1.759 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.733 MHz | 1.898 MHz |
Speichertakt | 2.500 MHz | 2.600 MHz |
Speichertyp | GDDR5X | GDDR5X |
Speichergröße | 8 GB | 8 GB |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 320 GB/s | 333,1 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 2.560 | 2.560 |
Textureinheiten | 160 | 160 |
ROPs | 64 | 64 |
Typische Boardpower | 180 W | 230 W |
SLI/CrossFire | SLI | SLI |
Auf dem Papier leistet die Inno3D GeForce GTX 1080 iChill Black Edition schon einmal ein gutes Stück mehr als die Founders Edition, zählt damit aber auch zu den am höchsten getakteten Modellen, welche wir auf GP104-Basis bislang bei uns in der Redaktion auf dem Prüfstand hatten. Ob der Hybrid-Kühler hält, was er verspricht, und wie schnell der 3D-Beschleuniger tatsächlich ist, zeigen wir in diesem Artikel auf.