TEST

Die ersten Custom-Modelle der GeForce GTX 1070 Ti im Test - Inno3D iChill GeForce GTX 1070 Ti X3 - Impressionen

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Bevor wir uns nun die Karte aus allen Winkeln anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die wichtigsten technischen Daten in Form von Abmessung und Kühlung.

Inno3D iChill GeForce GTX 1070 Ti X3
Länge des PCBs 266 mm
Länge mit Kühler 295 mm
Slothöhe 2,5 Slots
zusätzliche Stromanschlüsse 1x 8-Pin
Lüfterdurchmesser 3x 85 mm
Display-Anschlüsse

3x Displayport 1.3/1.4
1x HDMI 2.0
1x Dual-Link-DVI

Lüfter aus im Idle Ja (ab 50 °C)

Bereits mit der ersten Karte wird deutlich, dass die Varianten der GeForce GTX 1070 Ti nahe an denen der GeForce GTX 1080 sind. Inno3D verwendet das bereits bekannte Design, welches auch auf der GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080 Ti zum Einsatz kommt. Insofern sehen wir wenige Überraschungen. Auf die weiteren Details gehen wir mit den dazugehörigen Bildern dann noch etwas genauer ein.

Gegenüberstellung von Temperatur und Takt
Spiel Temperatur Takt
The Witcher 3: Wild Hunt 67 °C 1.847 MHz
Rise of the Tomb Raider 67 °C 1.847 MHz
Hitman 67 °C 1.847 MHz
Far Cry Primal 66 °C 1.834 MHz
DiRT Rallye 67 °C 1.860 MHz
Anno 2205 66 °C 1.860 MHz
The Division 67 °C 1.847 MHz
Fallout 4 67 °C 1.860 MHz
DOOM 67 °C 1.847 MHz

Die von NVIDIA vorgegebenen 1.683 MHz für den Boosttakt sind natürlich nur die Basisvorgabe. Der Boost-Mechanismus taktet die GPU abhängig von Power-, Spannungs- und Temperatur-Limit. Für die Inno3D iChill GeForce GTX 1070 Ti X3 erreichen wir in der Praxis einen Takt von 1.834 bis 1.860 MHz. Die Temperatur liegt bei maximalen 67 °C. An dieser Stelle limitiert die zur Verfügung stehende Spannung. Ob und welche Karte höher takten kann, wird sich zeigen müssen.

Durch die Länge von 295 mm bei einer Höhe von 110 mm wirkt die Inno3D iChill GeForce GTX 1070 Ti X3 recht schlank. Inno3D hält sich – was das Design betrifft – stark zurück. Einzig die Lüfternaben stechen hervor. Die Formsprache der Teile hingegen zeigen genau ein anderes Bild – die Karte wirkt durch die vielen unterschiedlichen Strukturen sehr unruhig. Da die meisten Karten aber ohnehin in einem geschlossenen System landen, ist davon später nichts mehr zu sehen.

Die Rückseite des PCBs versieht Inno3D mit einer schwarzen Backplate. Diese deckt das komplette PCB ab und sieht einige Öffnungen vor. Damit soll ein Hitzestau unter der Backplate verhindert werden. Die Abdeckung schützt das PCB vor mechanischen Schäden, soll aber auch dafür sorgen, dass der Kühler fester auf der Karte bzw. der GPU aufsitzt. An dieser Stelle ist bereits zu sehen, dass Kühler und Backplate deutlich länger sind als das PCB. Am hinteren Ende stützt Inno3D den Kühler durch die Backplate ab.

Die drei Lüfter auf der Karte kommen auf einen Durchmesser von jeweils 85 mm. Diese schalten sich ab einer GPU-Temperatur von 50 °C ab. Unter Volllast kommen sie auf 1.375 Umdrehungen pro Minute, drehen bei nachlassender Last aber stetig langsamer und stoppen schließlich gänzlich. Bei ansteigender Last beginnen die Lüfter aber auch bei 50 °C, so dass es einen Bereich gibt, in denen die Lüfter immer wieder anlaufen und stillstehen wollen. Üblicherweise bauen die Hersteller hier einen Unterschied zwischen Abschalt- und Anlauftemperatur ein, damit dies nicht geschieht.

Auf der Stirnseite der Karte verbaut Inno3D ein beleuchtetes Logo. Dieses zeigt über die Farben Grün, Gelb und Rot die Last auf der Karte an. Hinzu kommt, dass die LEDs über die GeForce Experience von NVIDIA angesteuert werden können.

Die zusätzliche Strom- und Spannungsversorgung erfolgt über einen 8-Pin-Anschluss. Laut ATX-Spezifikation kann die Karte damit zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz theoretisch 225 W aufnehmen. Bei einem vorgesehenen Powerlimit von 180 W erst einmal kein Beinbruch und auch mit einer manuellen Erhöhung auf +40 %, also 252 W, ist die Versorgung größtenteils noch gewährleistet. Wir werden aber auch noch Karten sehen, die über eine deutlich weiter ausgebaute Versorgung verfügen.

Über die beiden SLI-Anschlüsse kann eine GeForce GTX 1070 Ti mit mindestens einer weiteren Karten zusammengeschlossen werden. Theoretisch sind bis zu vier Karten möglich. In der Praxis sind aber eigentlich nur zwei Karten sinnvoll. Das Thema Multi-GPU rückt zunehmend in den Hintergrund und die nächsten Monate werden zeigen, ob es in mittlerer Zukunft überhaupt noch eine Rolle spielen wird.

Im Hinblick auf Backplate und Kühlung wollen wir noch auf ein Detail eingehen: Da der Kühler samt Backplate etwas länger ist als das PCB, stützt Inno3D den Kühler sozusagen auf der Backplate ab. Im eingebauten Zustand spielt dies aber keine allzu große Rolle, denn hier hängt die Karte kopfüber und der Kühler drückt sicherlich nicht auf die Backplate.

Die Slotblende sieht die Display-Anschlüsse vor und von diesen verbaut Inno3D jeweils einmal Dual-Link-DVI sowie HDMI 2.0a. Hinzu kommen drei DisplayPort-1.3/1.4-Ausgänge, so dass jedes aktuelle Display problemlos betrieben werden kann. NVIDIA unterstützt das Ansteuern von bis zu vier Displays gleichzeitig.

Ohne den Kühler können wir einen Blick auf das Layout des PCBs werfen. Zunächst sei erwähnt, dass Inno3D eine Art Referenzdesign verwendet, welches auch schon für die GeForce GTX 1080 Founders Edition und GeForce GTX 1070 Founders Edition zum Einsatz kommt. Es gibt allerdings einige Änderungen bei der Ausstattung. So verwendet das Layout für die GeForce GTX 1070 Ti eine doppelt ausgelegte Spannungsphase mehr, als die GeForce GTX 1070. Das Layout kommt uns also recht bekannt vor.

Im hinteren Bereich des PCBs befinden sich viele Controller für die Strom- und Spannungsversorgung der Karte. Dazu gehören die Messschaltungen, wie zum Beispiel niederohmige Shunt-Widerstände, die für die Messung des Stromflusses verwendet werden. Das Bild zeigt außerdem sehr schön das PCB-Layout mit den noch ungenutzten Lötpads. Hier wäre also noch ein weiterer Stromanschluss möglich.

Zum ersten Mal können wir einen Blick auf die GPU werfen, die auf die Bezeichnung GP104-300-A1 hört. NVIDIA lässt bei TSMC in Taiwan fertigen und verwendet dazu einen Prozess in 16 nm. Da NVIDIA diese GPU schon einige Monate fertigen lässt, wird die Ausbeute entsprechend gut sein, was eine Karte wie die GeForce GTX 1070 Ti überhaupt erst möglich macht.

Inno3D sieht direkt auf der GPU eine Basisplatte aus Aluminium vor. Durch diese laufen fünf Heatpipes mit unterschiedlichem Durchmesser. Einige der Heatpipes führen in den vorderen, andere in den hinteren Bereich des Kühlkörpers. Hier wird die Abwärme dann über eine möglichst große Oberfläche an die Umgebungsluft abgegeben.

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