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Die ersten Custom-Modelle der GeForce GTX 1070 Ti im Test

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Nach der Vorstellung aller Details dürfen wir heute die Leistungswerte der GeForce GTX 1070 Ti veröffentlichen. Dabei stand uns dieses Mal keine Founders Edition zur Verfügung, die nur von NVIDIA verkauft wird, dafür aber einige Custom-Modelle. Diese stammen aus dem Hause ASUS, Inno3D und ZOTAC. NVIDIA wagt mit der GeForce GTX 1070 Ti eine schwierige Platzierung – sowohl preislich, als auch durch die vermutete Leistung recht nahe an der GeForce GTX 1080. Wie gut dies gelungen ist und wo Platz für die GeForce GTX 1070 Ti vorhanden ist, schauen wir uns auf den nächsten Seiten an.

Doch zunächst einmal zurück zur wichtigsten Frage, ob es überhaupt einer GeForce GTX 1070 Ti in der aktuellen Situation bedarf, schließlich hat NVIDIA den Konkurrenten AMD weitestgehend im Griff. Die Pascal-Architektur ist vor etwa 18 Monaten vorgestellt worden. Die Aufstellung von der unteren Mittelklasse bis in den High-End-Bereich darf als gelungen bezeichnet werden. Die Radeon RX Vega 64 und Radeon RX Vega 56 haben mit der GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 eigentlich bereits ihren direkten Gegenspieler, wobei sich die GeForce GTX 1070 mit der Radeon RX Vega 56 sicherlich am schwersten tut.

NVIDIA will seiner Kundschaft ein neues Produkt bieten, denn bis die Volta-Consumer-Karten auf den Markt kommen, werden noch einige Monate vergehen. Vor Mitte 2018 rechnen wir nicht damit, wenngleich die ersten HPC-Karten mit GV100-GPU bereits am Markt sind. Die verbesserte Ausbeute bei der Fertigung will NVIDIA sicherlich auch nutzen – somit hat die GeForce GTX 1070 Ti seitens NVIDIA ihre Rechtfertigung.

Die auf der GeForce GTX 1070 Ti verwendete GPU hört auf den Namen GP104-300-A1. Aufgrund der Ähnlichkeiten mit der GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080 ist es nicht weiter verwunderlich, dass diese GP104-GPU weiterhin 7,2 Milliarden Transistoren in einer Fertigung in 16 nm unterbringt.

In der GP104-300-GPU der GeForce GTX 1070 Ti verwendet werden 19 Streaming Multiprozessoren, woraus 2.432 Shader- und 152 Textureinheiten resultieren. Es bliebt allerdings bei einem 256 Bit breiten Speicherinterface, welches 8 GB an GDDR5 mit 2.000 MHz an sich bindet. Daraus gehen auch die 64 Renderbackends hervor.

Die technischen Daten der Varianten der GeForce GTX 1070 Ti in der Übersicht
Modell: ASUS ROG Strix GeForce GTX 1070 Ti A8G Gaming Inno3D iChill GeForce GTX 1070 Ti X3 ZOTAC GeForce GTX 1070 Ti AMP Extreme
Straßenpreis: 530 Euro 530 Euro 520 Euro
Technische Daten
GPU: GP104-300 GP104-300 GP104-300
Fertigung: 16 nm 16 nm 16 nm
Transistoren: 7,2 Milliarden 7,2 Milliarden 7,2 Milliarden
GPU-Takt (Basis): 1.507 MHz 1.507 MHz 1.507 MHz
GPU-Takt (Boost): 1.683 MHz 1.683 MHz 1.683 MHz

Speichertakt:

2.000 MHz 2.000 MHz 2.000 MHz
Speichertyp: GDDR5 GDDR5 GDDR5
Speichergröße: 8 GB 8 GB 8 GB
Speicher-Interface: 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Bandbreite: 256 GB/s 256 GB/s 256 GB/s
DirectX-Version: 12 12 12
Shader-Einheiten: 2.432 2.432 2.432
Textur-Einheiten: 152 152 152
ROPs: 64 64 64
Typische Boardpower: 180 W 180 W 180 W
SLI/CrossFire SLI SLI SLI

Nach der Beschreibung des Ausbaus der GP104-GPU folgt eigentlich das Herausstreichen der unterscheidenden Merkmale. Im Falle der beiden Modelle im Test, gibt es aber zunächst keinerlei Unterschiede, denn ab Werk gibt NVIDIA einen maximalen Boosttakt von 1.683 MHz vor. Die Karten werden sich also abhängig von der Kühlung und der Vorgabe des Power-Limits verhalten. Eben dies schauen wir uns noch genauer an. Es gibt aber auch einen Weg die Vorgaben von NVIDIA zu umgehen. ZOTAC verwendet dazu Softwareprofile, die per Firestorm-Tool eingespielt werden.

Für die Modelle von ZOTAC gilt:

ZOTAC GeForce 1070 Ti AMP Extreme:

  • GPUCLK = 150
  • MEMCLK = 100
  • VOLT = 100
  • POWER = 140

ZOTAC GeForce 1070 Ti AMP:

  • GPUCLK = 70
  • MEMCLK = 50
  • VOLT = 100
  • POWER = 140

Daraus folgt eine Erhöhung des Powerlimits von 180 auf 252 W. Der Takt der GPU wird um 150 bzw. 70 MHz angehoben. Der Speicher taktet um 100 bzw. 50 MHz schneller. Ein Anheben der Spannung führt ZOTAC nicht durch. Wir haben uns dazu entschieden, die Karten mit solchen OC-Profilen durch den kompletten Benchmark-Parcours zu schicken. Das haben wir in der Vergangenheit bei ähnlichen Karten auch schon getan. Wir geben aber auch die Leistungsunterschiede in der Werkseinstellung zu den OC-Profilen zusätzlich an.

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