TEST

Zweimal RDNA als Navi

Die Radeon RX 5700 und Radeon RX 5700 XT im Test - Radeon RX 5700 - Impressionen Teil 1

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Als erstes wollen wir uns die Radeon RX 5700 in der Referenzversion von AMD anschauen.

Die Radeon RX 5700
Länge des PCBs 267 mm
Länge mit Kühler 267 mm
Slothöhe 2 Slots
zusätzliche Stromanschlüsse 1x 8-Pin
1x 6-Pin
Lüfterdurchmesser 1x 70 mm
Display-Anschlüsse

1x HDMI 2.0b
3x Displayport 1.4

Lüfter aus im Idle Nein

AMD bleibt seiner Linie treu und sieht die Referenzversion der Radeon RX 5700 im Blower-Design vor. Kühler und PCB haben eine identische Länge von 267 mm. Die Karte hat eine Bauhöhe von zwei Slots – auch dies ist für Referenzversionen üblich, während die Custom-Designs gerne ein paar Millimeter drauflegen. Die zusätzliche Versorgung erfolgt über jeweils einen 6-Pin- und 8-Pin-Anschluss und der Radiallüfter hat einen Durchmesser von 70 mm. Wie sich diese Kühllösung in der Praxis schlägt, schauen wir uns in den Messungen an.

Gegenüberstellung von Temperatur und Takt
Spiel Temperatur Takt
Kingdom Come Deliverance 79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Shadow of the Tomb Raider 79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Call of Duty: WWII 79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Assassins Creed: Origins 79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Star Wars: Battlefront II79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Wolfenstein 2: The new Collosus 79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Destiny 2 79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Far Cry 5 79 °C 1.660 - 1.690 MHz
Final Fantasy XV 79 °C 1.660 - 1.690 MHz

Neu in der Beschreibung der technischen Daten sind drei Takt-Angaben. Den Basis-Takt kennen wir als Minimum-Angabe für Workloads, die alle Ressourcen der Karte nutzen. Dieser Takt liegt bei der Radeon RX 5700 bei 1.465 MHz. In Spielen soll die Karte einen Game-Takt von 1.625 MHz haben und in der Spitze sollen 1.725 MHz anliegen. Wie dynamisch der Takt arbeitet, haben wir in unseren Benchmarks erleben können. Daher geben wir hier einen Taktbereich von 1.660 bis 1.690 MHz an. Für unser Testsystem war dies der übliche Takt, in dem die Radeon RX 5700 arbeitet. Die eigene Game-Takt-Vorgabe hält AMD damit ein, den Maximalwert erreichen wir aber nur für wenige Sekunden.

Die Optik und das Design der Radeon RX 5700 ist für eine Radiallüfter-Kühlung typisch. Im hinteren Bereich befindet sich der Lüfter, der die Luft ansaugt und dann nach vorne in Richtung der Slotblende drückt. Nur ein geschlossenes Gehäuse stellt sicher, dass der Luftstrom auch derart geführt wird. Dies lässt natürlich wenig Spielraum für auffällige Design-Elemente, was für eine Grafikkarte, die in den meisten Fällen einfach im Gehäuse verschwindet, auch nicht weiter schlimm ist. Mit einer Länge von etwa 270 mm passt die Radeon RX 5700 im Referenzdesign in jedes Gehäuse, welches sich an die ATX-Normen hält.

Hinsichtlich des Designs hat sich AMD für ein blau-grau beschichtetes Aluminium entschieden. Hier und da hat man einen Radeon-Schriftzug vorgesehen. Das Design der Radeon RX 5700 in der Referenzversion kann aber durchaus als schlicht bezeichnet werden.

Die Radeon RX 5700 verfügt im Referenzdesign nicht über eine Backplate. Dementsprechend erkennen wir auf der Rückseite auch direkt einige Komponenten bzw. Bereiche auf dem PCB, die auf der Vorderseite zum Beispiel mit der GPU oder den Speicherchips bestückt sind. Auch die Spannungsversorgung bzw. die VRM-Bestückung ist links von der GPU bereits gut zu erkennen.

Der Radiallüfter hat einen Durchmesser von 70 mm bzw. die Öffnung hat diesen Durchmesser. Unter dem Gehäuse ist der Lüfter noch etwas größer, aber natürlich kann er nur durch die Öffnung auch die kühle Luft ansaugen. Ein Blower-Design hat natürlich den Vorteil, dass sämtliche warme Luft aus dem PC-Gehäuse entfernt wird und die weiteren Komponenten im System damit nicht aufgeheizt werden. Wie sich die Kühlung schlägt, schauen wir uns später in den Messungen an.

Auf der Stirnseite der Karte befindet sich einer der bereits erwähnten Radeon-Schriftzüge. Eine Beleuchtung sieht AMD bei der Referenzversion der Radeon RX 5700 nicht vor. Das XT-Modell hingegen wird eine Beleuchtung haben. Ansonsten sehen wir auch hier ein komplett geschlossenes Lüftergehäuse und keinerlei Besonderheiten.

Am hinteren Ende des stirnseitigen Bereiches sind die beiden zusätzlichen Stromanschlüsse zu sehen. AMD sieht hier jeweils einmal 8 Pin und einmal 6 Pin vor, was zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz eine theoretische Versorgung von 300 W zulässt. In der Praxis können die Anschlüsse des Netzteils aber deutlich mehr liefern. Im Falle der Radeon RX 5700 ist dies aber gar nicht notwendig, da AMD eine Total Graphics Power der Karte von 180 W vorsieht.

Auch das hintere Ende der Karte zeigt: AMD hat das Blower-Design konsequent durchgezogen und lässt keinerlei Öffnungen am Gehäuse. Die Luft wird als wirklich nur über den Lüfter angesaugt und an der Slotblende wieder herausgeblasen.

Besagte Slotblende bietet der warmen Luft in etwa zu 2/3 die Möglichkeit zu entweichen. Der restliche Bereich ist für die Display-Ausgänge vorgesehen. Vorhanden sind dreimal DisplayPort 1.2 und einmal HDMI 2.0. Damit dürften die meisten Nutzer den richtigen Anschluss für ihren (FreeSync)-Monitor finden.