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Der Super-Refresh von NVIDIA geht in eine weitere Runde. Heute schauen wir uns die GeForce GTX 1660 Super und hier genauer ein Modell von Palit an. Die Motivation der GeForce-RTX-Super-Serie ist klar in der Konkurrenzsituation durch die Radeon RX 5700 (XT) von AMD zu sehen. Die GeForce GTX 1660 Super spielt natürlich in einer anderen Leistungsklasse, doch auch hier steht mit der Radeon RX 5500 eine erste Einsteiger-Navi-Lösung an, und auf diese will NVIDIA bereits im Vorfeld reagieren. Was die GeForce GTX 1660 Super besser als ihr Vorgänger macht, schauen wir uns nun genauer an.
Die ersten GeForce-RTX-Karten erschienen im vergangenen Sommer, wenngleich die Serie mit der GeForce RTX 2060 erst Anfang Januar in diesem Jahr abgeschlossen wurde. Der entsprechende Super-Refresh begann dann im Juli, hat in der GeForce-RTX-Serie nur die GeForce RTX 2080 Ti ausgelassen. Bei den Karten sprechen wir von einer Preisspanne von 350 bis mehr als 1.000 Euro.
Im Frühjahr dieses Jahres stellte NVIDIA auch die Einsteiger-Serie auf die Turing-Architektur um. Über die GeForce GTX 1650 ab 145 Euro reicht diese bis zu einer GeForce GTX 1660 Ti ab 250 Euro. Die ab heute neue GeForce GTX 1660 Super setzt sich genau in die Mitte dieser Spanne. Die GeForce GTX 1660 ohne Super-Zusatz wird entsprechend vom Markt verschwinden. Auch eine GeForce GTX 1650 Super wird es geben, allerdings erst ab dem 22. November. Einen Ersatz für die GeForce GTX 1660 Ti ist derzeit nicht geplant.
Bevor wir auf die GeForce GTX 1660 Super genauer eingehen noch ein paar weitere Details, die NVIDIA zum heutigen Start veröffentlicht. So soll es weitere Verbesserungen für den Low-Latency-Mode geben. Ultra ist die neue Auswahlmöglichkeit im Treibermenü und schaltet auf ein sogenanntes just in time frame scheduling. Bei diesem werden die fertigen Frames so eingeteilt, dass sie immer die aktuellsten Eingaben von Maus und Tastatur beinhalten. Der Low-Latency-Mode funktioniert nun auch mit G-Sync.
Außerdem neu sind sogenannte Reshade-Filter. Neu sind die eigentlichen Filter nicht, sondern vielmehr die Integration in die GeForce Experience. Dort stehen nun zahlreiche Filter zur Verfügung, die angewendet werden können.
Schlussendlich erweitert NVIDIA die Unterstützung für das Image Sharpening auf alle Spiele, die mit DirectX 9, 11 und 12 laufen. Für Vulkan-Spiele wird das Image Sharpening bereits angeboten. Auch die Leistung des Image Sharpening will NVIDIA verbessert haben.
Ein weiteres Thema bei den neuen Turing-Karten von NVIDIA ist der eingebaute Hardware-Encoder NVENC, der es Spielern und Streamern ermöglichen soll die Spielszenen aufzuzeichnen, ohne das dabei ein Leistungsverlust zu befürchten ist. Dabei ist nicht nur die Leistung ein Faktor, sondern auch die Darstellungsqualität, die deutlich besser als bei sonstigen Encoding-Verfahren sein soll. NVIDIA arbeitet in diesem Bereich unter anderem mit den Entwicklern von OBS zusammen.
Nun aber zur GeForce GTX 1660 Super:
Modell | GeForce GTX 1660 | GeForce GTX 1660 Super | GeForce GTX 1660 Ti |
Preis | ab 210 Euro | 245 Euro | ab 250 Euro |
Technische Daten | |||
---|---|---|---|
Architektur | Turing | Turing | Turing |
GPU | TU116 | TU116 | TU116 |
Fertigung | TSMC 12 nm | TSMC 12 nm | TSMC 12 nm |
Transistoren | 6,6 Milliarden | 6,6 Milliarden | 6,6 Milliarden |
Diegröße | 284 mm² | 284 mm² | 284 mm² |
Shadereinheiten | 1.408 | 1.408 | 1.536 |
Tensor Cores | - | - | - |
RT Cores | - | - | - |
Textureinheiten | 88 | 88 | 96 |
ROPs | 48 | 48 | 48 |
GPU-Takt (Basis) | 1.530 MHz | 1.530 MHz | 1.500 MHz |
GPU-Takt (Boost) | 1.785 MHz | 1.785 MHz | 1.635 MHz |
Speichertakt | 2.000 MHz | 1.750 MHz | 1.500 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR6 | GDDR6 |
Speichergröße | 6 GB | 6 GB | 6 |
Speicherinterface | 192 Bit | 192 Bit | 192 Bit |
Bandbreite | 192 GB/s | 336 GB/s | 288,1 GB/s |
TDP | 120 W | 125 W | 120 W |
Versorgung | 1x 8-Pin | 1x 8-Pin | 1x 8-Pin |
SLI/NVLink | - | - | - |
NVIDIA verwendet für die GeForce GTX 1660 Super die gleiche TU116-GPU, wie für die Non-Super-Variante. Auch der Aufbau der GPU ändert sich nicht. Es kommen weiterhin drei Graphics Processing Cluster, elf Texture Processing Cluster und 22 Streaming Multiprozessoren zum Einsatz. Daraus ergeben sich 1.408 Shadereinheiten und 88 Textureinheiten. RT und Tensor Cores kommen bei den kleinen Turing-Chips nicht zum Einsatz. Von den großen Turing-Chips übernommen wurde die Möglichkeit gleichzeitig Fließkomma und Integer-Berechnungen durchzuführen. Zudem wurde die Cache-Hierarchie verbessert. Auf all diese Details gehen wir im ersten Artikel zur GeForce GTX 1660 bereits genauer ein.
Den einzigen und größten Unterschied gibt es im Grafikspeicher und in dessen Anbindung. Zwar kommt weiterhin ein 192 Bit breites Speicherinterface zum Einsatz, dieses aber spricht nun GDDR6-Speicher mit einem Takt von 1.750 MHz an. Damit steigt die Speicherbandbreite von 192 auf 336 GB/s an – ein Plus von 75 %. GDDR6-Speicher besitzt eine wesentlich höhere Speicherbandbreite pro Pin, sodass aus dem nominell eigentlichen langsameren Speicher eine höhere Speicherbandbreite resultiert.
Die Thermal Design Power hebt NVIDIA von 120 auf 125 W an. Da sich am GPU-Takt nichts ändert, dürfte dies der höheren Leistungsaufnahme des GDDR6-Speichers entsprechen.
Die GeForce GTX 1660 Super ist ab heute verfügbar und startet ab 245 Euro. Teilweise waren die günstigsten Modelle aber schon Stunden vor dem Start ab 235 Euro zu finden.
Erste Daten zur GeForce GTX 1650 Super
Am 22. November soll auch eine GeForce GTX 1650 Super auf den Markt gebracht werden, zu der NVIDIA auch schon die technischen Daten nennt.
Modell | GeForce GTX 1650 | GeForce GTX 1650 Super |
Preis | - | - |
Technische Daten | ||
---|---|---|
Architektur | Turing | Turing |
GPU | TU117 | TU116 |
Fertigung | TSMC 12 nm | TSMC 12 nm |
Transistoren | 4,7 Milliarden | 6,6 Milliarden |
Diegröße | 200 mm² | 284 mm² |
Shadereinheiten | 896 | 1.280 |
Tensor Cores | - | - |
RT Cores | - | - |
Textureinheiten | 56 | 80 |
ROPs | 32 | 32 |
GPU-Takt (Basis) | 1.485 MHz | 1.530 MHz |
GPU-Takt (Boost) | 1.665 MHz | 1.725 MHz |
Speichertakt | 2.000 MHz | 1.500 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR6 |
Speichergröße | 4 GB | 4 GB |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit |
Bandbreite | 128 GB/s | 192 GB/s |
TDP | 75 W | 100 W |
Versorgung | - | 1x 8-Pin |
SLI/NVLink | - | - |
Die GeForce GTX 1650 Super wird sich etwas größer von der Non-Super-Variante unterscheiden. Die Anzahl der Shadereinheiten steigt von 896 auf 1.280, was ein recht großer Schritt von mehr als 40 % mehr Funktionseinheiten ist. Dementsprechend wechselt NVIDIA auch von der TU117- auf auf die TU116-GPU. Neben der höheren Anzahl an Shadereinheiten, steigt auch das Angebot an Textureinheiten auf 80. NVIDIA setzt in der TU117-GPU drei Graphics Processing Cluster und zehn Texture Processing Cluster ein. Die 1.280 Shadereinheiten ergeben sich aus 20 Stream Multiprozessoren.
NVIDIA hebt den GPU-Takt für die GeForce GTX 1650 Super etwas an. Der Basistakt steigt von 1.485 auf 1.530 MHz. Der Boost-Takt wird von 1.665 auf 1.725 MHz erhöht. Auch hier aber ändert sich der Grafikspeicher, der vom 128 Bit breiten Speicherinterface angesprochen wird. Allerdings ist der GDDR6-Speicher etwas langsamer getaktet und läuft mit nur 1.500 MHz. Das Speicherinterface ist mit 192 GB/s dennoch 50 % schneller. Die größere GPU-Ausbaustufe plus der GDDR6-Speicher haben aber auch Auswirkungen auf die TDP. Diese wächst von 75 auf 100 W an.
Wie gesagt, die GeForce GTX 1650 Super wird erst am 22. November starten. Dann werden wir uns sicherlich auch dieses Modell einmal genauer anschauen.