TEST

Schnell und schickes RGB

EVGA GeForce RTX 3090 FTW3 Ultra Gaming im Test - EVGA GeForce RTX 3090 FTW3 Ultra Gaming - Impressionen

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Eine GeForce RTX 3090 dürfte nur schwer eine echte kompakte Karte sein. Bei einer TDP von mindestens 350 W – in diesem Fall sprechen wir aber von 420 W – ist die Kühlung der primäre Faktor für die Ausmaße der Karte. Die EVGA GeForce RTX 3090 FTW3 Ultra Gaming kommt auf eine Länge von 300 mm und ist 137 mm hoch. In der Dicke belegt die Karte 2,75 Slots. Zu erkennen ist, dass sich die drei Axiallüfter nicht auf einer Höhe befinden, sondern der mittlere etwas nach unten versetzt ist.

Auf der Rückseite der GeForce RTX 3090 FTW3 Ultra Gaming verbaut EVGA eine Backplate, die zahlreiche Öffnungen vorsieht. Die meisten davon sind am hinteren Ende zu erkennen, aber auch im vorderen Bereich gibt es immer wieder kleine Öffnungen, die einen Hitzestau unter der Backplate verhindern sollen. Die Wabenoptik als Aufdruck auf der Backplate wird hier ganz schick in echten Öffnungen fortgesetzt.

Zu erkennen ist, dass das PCB etwas kürzer ist bzw. auch hier Öffnungen vorgesehen sind, sodass der hintere Lüfter viel seines Luftvolumens durch die Karte bzw. durch den Kühler drücken kann.

Die Axiallüfter kommen auf einen Durchmesser von jeweils 90 mm. Der mittlere Lüfter ist in der Längsachse leicht nach unten versetzt. Erst ab einer GPU-Temperatur von 62 °C beginnen sich die Lüfter sich zu drehen. Ohne Last bleiben sie ab 46 °C wieder stehen.

Auf der Stirnseite der Karte ist der Aufbau der Kühlung zu erkennen. Im linken Bild die oberste Lage bildet die Backplate, dann folgt das PCB, welches auf der anderen Seite von der Kupfer-Kühlplatte umschlossen ist. Wie der Kühler aufgebaut ist, schaue wir uns später an, wenn wir den Kühler von der Karte abnehmen.

Ebenfalls auf der Stirnseite zu finden sind die drei zusätzlichen Stromanschlüsse. 3x 8-Pin bedeuten bei theoretisch jeweils 150 W insgesamt eine mögliche Versorgung von 450 W. Bei einem Standard-Power-Limit von 420 W, welches sich auf bis zu 500 W erhöhen lässt, ist die Karte zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz also ausreichend versorgt.

Über einen BIOS-Schalter lässt sich zwischen zwei BIOS-Versionen wechseln. Im Normal-BIOS kann das Power-Limit zwischen 420 und 450 W verschoben werden. Im OC-BIOS zwischen 450 und 500 W. Alle weiteren Informationen zu dem Beta-BIOS haben wir in einer Meldung zusammengefasst.

Die beiden NVLink-Anschlüsse spielen im Gaming-Bereich kaum noch eine Rolle. Nur noch wenige Spiele unterstützen SLI und selbst in diesen wenigen Spielen kann es dazu kommen, dass das Leistungsplus nur sehr gering ausfällt. Für eine GeForce RTX 3090 spielt das SLI wohl eher eine Rolle, wenn man dies im Zusammenhang mit Workstation-Anwendungen sieht. Hier können dann die jeweils 24 GB an Grafikspeicher der beiden Karten zusammengelegt werden.

Am hinteren Ende der Karte befinden sich zwei Anschlüsse. An einem dieser Anschlüsse kann ein Gehäuselüfter angeschlossen werden, der dann auch über die Lüftersteuerung der Karte gesteuert wird. Auch eine RGB-Steuerung mit den entsprechenden Anschlüssen ist hier zu finden.

Auch am hinteren Ende lässt sich der Aufbau der Kühlung ganz gut erkennen. Der massive Kühlkörper gibt über mehrere hundert Finnen die Abwärme an die Luft ab. Die Lüfter, in der schwarzen Plastikabdeckung mit roter Umrandung untergebracht, sorgen für die notwendige Frischluft. Sechs Heatpipes unterstützen den Transport der Abwärme.

Im rückseitigen Bereich der GPU verbaut EVGA 2x 10 MLCCs und vier POSCAPs. Ob es bei der GeForce RTX 3090 die Kondensator-Problematik überhaupt gegeben hat, bleibt eine offene Frage.

Auf der Slotblende verwendet EVGA ein eigenes Layout, auf dem sich das hexagonale Design in den Öffnungen weiter fortsetzt. An Display-Anschlüssen vorhanden sind dreimal DisplayPort 1.4 und ein mal HDMI 2.1.

Die RGB-Beleuchtung der EVGA GeForce RTX 3090 FTW3 Ultra Gaming ist sicherlich eine der besten der aktuellen Serie. Ein breiter Streifen auf der Stirnseite der Karte leuchtet in allen Farben und kann mit den unterschiedlichsten Effekten belegt werden. Dabei sind die einzelnen LEDs nicht zu erkennen und die leuchtende Fläche macht einen sehr homogenen Eindruck. Auf der Backplate gibt es ein beleuchtetes EVGA-Logo.

Ein echtes Plus der EVGA-Karte mit iCX-Technik sind die zusätzlichen Temperatursensoren. Während NVIDIA über die API nur die GPU-Temperatur liefern kann, fügt EVGA einen weiteren Temperatursensor auf der Rückseite hinzu. Zudem gibt es drei Sensoren bei den Speicherchips und insgesamt fünf zwischen den VRMs bzw. im Bereich der Spannungsversorgung. Es wäre wünschenswert, dass NVIDIA diese Daten direkt liefern würde, denn die Komponenten verfügen über die entsprechenden internen Sensoren. Für EVGA ist die iCX-Technik ein nettes Plus, welches viele Käufer dieser Karten zu schätzen wissen.