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Grafikkarten

Bleibt immer cool – Die Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+ im Test - Fazit

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Über kurz oder lang werden die Referenzversionen der Radeon-RX-6000-Serie verschwinden, auch wenn sie in Form der Radeon RX 6700 XT gerade erst auf dem Markt gekommen ist. Es würde uns aber nicht überraschen, wenn zumindest die Radeon RX 6800, Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6900 XT in wenigen Wochen eben nicht mehr direkt von AMD produziert und vertrieben wird, sondern man seinen Partnern diesen Markt überlässt. Aber selbst dann gäbe es noch den Ausweg, dass einer der Partner das MBA-Design (Made by AMD) übernimmt. Hier müssen wir einfach abwarten wann es soweit sein wird.

Umso wichtiger aber wird der Blick auf die Custom-Designs – nicht nur bei der Radeon RX 6700 XT. Im Falle der Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+ gilt es einige wichtige Punkte festzuhalten. Da wäre die Leistung, die nicht viel höher als bei der Referenzversion ausfällt. AMD hat die Navi-22-GPU auf der eigenen Karten bereits derart gut optimiert bzw. betreibt sie im idealen Fenster aus Takt und Spannung, sodass wenig Luft für eine weitere Verbesserung bleibt. Hier und da kann das Modell von Sapphire mehr FPS liefern, doch auch wenn dies messbar ist, spüren wird dies der Spieler wohl nicht. Im Zweifel aber gilt es ein leichtes Leistungsplus festzustellen.

Über den BIOS-Switch kann der Besitzer der Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+ etwas Dampf herausnehmen, allerdings würden wir dies eher bei Karten empfehlen, die bis ans Limit getrieben recht laut sind - und dies ist hier nicht der Fall.

Das bringt uns auch gleich zum nächsten Thema: Der Kühlung. Hier kann die Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+ gegenüber der Referenzversion überzeugen. Es werden niedrigere Temperaturen geboten und erledigen die drei Axiallüfter ihre Arbeit deutlich leiser. Mit den gemessenen 34,8 dB(A) dürfte so mancher CPU-Kühler oder Gehäuselüfter schon lauter sein, als die Karte selbst. Hier kann die Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+ also einen großen Pluspunkt sammeln.

Die Leistungsaufnahme unterscheidet sich trotz des geringfügig höheren Taktes nicht. Hier hat Sapphire allerdings auch nur kleine Änderungen an der Total Graphics Power vorgenommen, sodass die Gesamtleistungsaufnahme davon nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wer auf eine aufwendige RGB-Beleuchtung steht, wird bei der Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+ ebenfalls glücklich. Auf gleich drei Zonen aufgeteilt, bietet die Karte per Software ansteuerbare Farben und Effekte. Über einen 5-V-RGB-Anschluss am hinteren Ende der Karte kann die Beleuchtung auch mit weiteren Komponenten angepasst werden – wenn dies denn nicht durch kompatible Software ohnehin schon möglich ist.

Bleibt noch die Frage nach dem Preis. Sapphire nennt keine unverbindliche Preisempfehlung und da die Karte erst ab heute verfügbar sein wird, heißt es den Markt im Auge zu behalten. Die Referenzversion der Radeon RX 6700 XT kostet 479 Euro und für die effektivere Kühlung und vielleicht auch noch die RGB-Elemente ist ein gewisser Aufpreis sicherlich zu rechtfertigen. Es bleibt daher auch bei der ursprünglichen Einschätzung zur Radeon RX 6700 XT insgesamt, die mit der GeForce RTX 3070 eine starke und meist auch bessere Konkurrenz hat.

Positive Aspekte der Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+:

  • gute 1440p-Leistung
  • lautlos im Idle-Betrieb
  • extrem leise unter Last
  • niedrige GPU-Temperaturen
  • auffällige RGB-Beleuchtung
  • 12 GB Grafikspeicher

Negative Aspekte der Sapphire Radeon RX 6700 XT Nitro+:

  • Aufpreis zum Referenzmodell