TEST

Radeon RX 6950 XT, 6750 XT und 6650 XT

AMDs teurer Navi-Refresh im Test - Lautstärke, Temperatur und Leistungsaufnahme

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Leistungsaufnahme

Idle (nur GPU)

in W
Weniger ist besser

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In der Idle-Leistungsaufnahme sehen wir für keines der AMD-Modelle aktuell ein größeres Problem durch einen zu hohen Verbrauch. Dieses Phänomen ist eher bei Custom-Modellen mit NVIDIA-GPU auffällig geworden. Die Refresh-Modelle der Radeon-RX-6x50-Serie bewegen sich alle im einstelligen Wattbereich.

Leistungsaufnahme

Last (nur GPU)

in W
Weniger ist besser

Die Modelle der Radeon RX 6650 XT kommen, wenn überhaupt, nur auf einen geringfügig höheren Gesamtverbrauch. Hier liegen wir im Bereich von 185 bis 190 W. Auch bei der Gigabyte Radeon RX 6750 XT Gaming OC zeigt sich in der Praxis eine nur geringe Steigerung der Leistungsaufnahme – zumindest weniger als des die Erhöhung der Leistungsaufnahme der GPU hat vermuten lassen. Aber eine Grafikkarte besteht eben aus mehr als nur der GPU.

Die Sapphire Nitro+ Radeon RX 6950 XT Pure Gaming OC reiht sich, was die Verbräuche betrifft, in die Riege der High-End-Karten ein. Mit 370 W schlägt Sapphire hier aber noch nicht ganz über die Stränge, wie dies NVIDIA zuletzt für die GeForce RTX 3090 Ti tat.

Lautstärke

Idle

in dB(A)
Weniger ist besser

Im Idle-Betrieb schalten alle aktuellen Karten ihre Lüfter ab – dies gilt natürlich auch für die fünf nun getesteten Refresh-Karten und somit sind diese als lautlos anzusehen. Die FE-Karten der GeForce-RTX-20-Serie sowie die AMD-Karten der Radeon-RX-5000-Serie werden die letzten gewesen sein, die ihre Lüfter im Idle-Betrieb haben arbeiten lassen.

Lautstärke

Last

in dB(A)
Weniger ist besser

Mit der gegebenen Leistungsaufnahme am besten zurecht kommen die ASUS ROG Strix Radeon RX 6650 XT OC Gaming und Sapphire Nitro+ Radeon RX 6650 XT Gaming OC, was aufgrund der Basis als Radeon RX 6650 XT aber nicht wirklich überrascht. Die Lüfter der Gigabyte Radeon RX 6650 XT Gaming OC drehen einfach zu schnell und sind wohl etwas zu klein, um das gewünschte Luftvolumen fördern zu können. Ähnlich ergeht es hier auch dem Radeon-RX-6750-XT-Modell von Gigabyte.

Positiv überrascht hat uns die Sapphire Nitro+ Radeon RX 6950 XT Pure Gaming OC. Wohl auch aufgrund des riesigen Kühlers gehen die Axiallüfter recht entspannt an die Arbeit heran und lassen die Karte vergleichsweise flüsterleise arbeiten. Dies ist besonders imposant, wenn man die angepeilte Leistungsklasse vor Augen hat.

GPU-Temperatur

Idle

in
Weniger ist besser

Die Idle-Temperaturen der semipassiven Karten bewegen sich allesamt auf höheren Niveau, als man dies von früher gewohnt ist. Inzwischen aber gehören stillstehende Lüfter zum Standard und somit sind auch Idle-Temperaturen von 37 bis 42 °C keinerlei Überraschung. In der Praxis sind sie auch völlig unproblematisch und sollten kein echtes Kriterium mehr sein.

GPU-Temperatur

Last

in
Weniger ist besser

Bei den Last-Temperaturen haben wenig überraschend die Modelle der Radeon RX 6650 XT die Nase vorn. Gigabyte lässt seine Lüfter recht schnell drehen, was für eine niedrige GPU-Temperatur sorgt, die Karte zugleich aber sehr laut macht. Sapphire und ASUS haben hier ein ausgewogeneres Verhältnis auf Lautstärke und Temperatur gefunden.

Die Gigabyte Radeon RX 6750 XT Gaming OC landet im Mittelfeld, ist aber eigentlich auch zu laut und könnte höhere GPU-Temperaturen akzeptieren, um etwas leiser zu sein. Mit 68 °C wird die GPU auf der Sapphire Nitro+ Radeon RX 6950 XT Pure Gaming OC zwar am lautesten, dies spielt jedoch in der Praxis kaum eine Rolle und stellt keinerlei Hürde dar.

Gegenüberstellung der Temperaturen
Modell GPU-Hotspot
ASUS ROG Strix Radeon RX 6650 XT OC Gaming 73 °C
Gigabyte Radeon RX 6650 XT Gaming OC
92 °C
Sapphire Nitro+ Radeon RX 6650 XT Gaming OC 84 °C
Gigabyte Radeon RX 6750 XT Gaming OC 95 °C
Sapphire Nitro+ Radeon RX 6950 XT Pure Gaming OC 85 °C

Obwohl die Modelle von Gigabyte durch die hohen Lüfterdrehzahlen gute Durchschnitts-Temperaturen erreichen, zeigen die Hotspots recht hohe Werte. Das Kühler-Design und die Auslegung hinsichtlich der Zusammenarbeit aus Kühler und Lüfter scheint nicht alles andere als ausgewogen zu sein. Bei den Modellen von ASUS und Sapphire sieht dies deutlich besser aus.