Der Zustand der hauseigenen Arc-Control-Software ist noch immer nicht ideal. Inzwischen funktionieren immerhin die meisten Regler, aber eine Fullscreen-App, die sich nicht in ein Fenster zwingen und in den Hintergrund verschieben lässt, ist sicherlich nicht ideal.
Acer liefert für seine Predator BiFrost Intel Arc A770 ebenfalls eine Software mit. Über diese lässt sich beispielsweise die RGB-Beleuchtung steuern. Es können aber auch die wichtigsten Parameter der Karte überwacht werden. Zudem bietet Acer hier die Möglichkeit einige Profile anzulegen. Im Standard-Profil beträgt die Chip-Power 210 W. Es gibt aber auch ein Silent- und Turbo-Profil mit einigen Vorgaben.
Silent | Standard | Turbo | |
Power-Limit | 160 W | 210 W | 235 W |
Temperaturgrenze | 78 °C | 90 °C | 90 °C |
Lüftergeschwindigkeit | 27 % | 25 % | 25 % |
gemessener Maximaltakt | 2.200 MHz | 2.400 MHz | 2.406 MHz |
gemessene Lüfterdrehzahl | 1.300 RPM | 1.400 RPM | 2.130 RPM |
Eines können wir gleich vorwegnehmen. Das Turbo-Profil macht in dieser Form keinen Sinn, denn wir können trotz einer etwas höheren Leistungsaufnahme (siehe Messung weiter unten) kein Leistungsplus feststellen. Daher haben wir das Turbo-Profil auch nicht in die weiteren Benchmarks aufgenommen. Der Lüfter dreht aber dennoch deutlich schneller, was das fehlende Leistungsplus so gar nicht rechtfertigen kann.
Das Silent-Profil wird in den weiteren Messungen zumindest einige Unterschiede aufweisen. In einigen Spielen haben wir auch die entsprechenden Leistungsmessungen gemacht. Was wir allerdings nicht verstehen ist, warum Acer hier eine höhere Lüftergeschwindigkeit vorgibt.
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Die Arc-Karten von Intel haben noch große Probleme ihren Idle-Zustand zu erreichen. Intel sieht für seine Limited Editions einen semipassiven Betrieb vor – genau wie Acer für die Predator BiFrost Intel Arc A770. Dieser funktionierte im ursprünglichen Test mit den Intel-Karten aber nur nach dem ersten Start. Sobald eine Anwendung lief und die Karte in den Idle-Zustand zurückgefallen ist, wollten sich die Lüfter nicht mehr abschalten.
Bei der Acer Predator BiFrost Intel Arc A770 wollten die Lüfter gar nicht stillstehen – egal mit welchem Treiber oder den empfohlenen Workarounds.
Per Software kann die Acer Predator BiFrost Intel Arc A770 in verschiedenen Modi betrieben werden. Dies zeigt sich erstmals in der Last-Lautstärke. Das Turbo-Profil lässt die Karte 39,2 dB(A) laut werden. In den Standard-Einstellungen sind es nur 36,4 dB(A). Das Silent-Profil hat nur geringfügige Auswirkungen.
Im Idle-Betrieb nehmen wir für die GPU-Temperatur einen Wert von 33 °C auf. Da die Lüfter immer weiterdrehen und nicht stillstehen, wird die GPU recht weit heruntergekühlt.
Im Silent-Profil mit verringerter Leistungsaufnahme erreicht die GPU eine Temperatur von 72 °C. In den Standard-Einstellungen sind es 74 °C und im Turbo-Profil 78 °C. Allesamt sind diese Temperaturen aus technischer Sicht unproblematisch.
Der GDDR6-Speicher wird in etwa so warm wie die GPU. Auch hier sehen wir keine technischen Probleme mit den Temperaturen, wenngleich sie bei einem solchen Custom-Modell durchaus auch etwas niedriger sein könnten. Womöglich sind wir aber wegen der großen Custom-Designs der aktuellen GeForce- und Radeon-Karten etwas verwöhnt.
Da die Karten, genau wie die Limited Editions, ihren idealen Idle-Zustand nicht erreichen, messen wir auch bei der Acer Predator BiFrost Intel Arc A770 eine Leistungsaufnahme von 48,2 W – viel zu viel in den aktuellen Zeiten.
Unter Last kommt die Acer Predator BiFrost Intel Arc A770 in den Standard-Einstellungen auf eine Leistungsaufnahme von 234,5 W und damit etwas mehr als die Limited Editions von Intel selbst. Im Turbo-Profil kommt sie sogar auf 260,9 W. Das Silent-Profil ist mit 202,2 W etwas sparsamer.