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Sapphire Pulse Radeon RX 7900 XT im Test

Sieger der Vernunft

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Der Start der Radeon-RX-7900-Serie verlief nicht ganz reibungslos. Vor allem die Referenzmodelle hatten kurz nach dem Start mit einem eher schlechten Ruf zu kämpfen, da es hier offenbar ein paar Temperaturprobleme gab. Bei den Custom-Karten war die Liefersituation eher dünn gesät und viele Hersteller konnten erst Wochen nach dem offiziellen Start signifikante Stückzahlen liefern. Fallende Preise und damit attraktive Angebote findet man aber inzwischen. Die Sapphire Pulse Radeon RX 7900 XT hat das Potential eben ein solches, attraktives Angebote zu sein und daher haben wir uns die Karte einmal etwas genauer angeschaut.

AMD hat mit der Radeon-RX-7900-Serie ein aus technischer Sicht interessante Stück Hardware auf den Markt gebracht. Es handelt sich bei den Navi-3x-GPUs um die ersten im Endkundenbereich, die auf ein Chiplet-Design setzen. Die RDNA-3-Architektur soll eine um 50 % höhere Leistung pro Watt aufzubieten haben. All das und viele Hintergrundinformationen zur Architektur und dem Aufbau der GPU findet ihr in unserem Launch-Artikel.

Je nach Spiel und Grad der Optimierung kann eine Radeon RX 7900 XTX es mit einer GeForce RTX 4090 aufnehmen. Eine Radeon RX 7900 XT muss sich aber meist der GeForce RTX 4080 geschlagen geben und insgesamt konnte AMD die hohen Erwartungen an die Radeon-RX-7900-Serie sicherlich nicht einhalten. Hinzu kommt noch das eben angesprochene Problem mit den zu hohen Temperaturen einiger Karten, deren Leistung aufgrund dessen auch reduziert wurde. Mit diesem Image-Problem kämpfen einige Boardpartner noch heute, dabei waren die "Made by AMD"-Karten betroffen, da es sich um einen Chargenfehler beim Kühler handelte.

Kommen wir nun aber zur Sapphire Pulse Radeon RX 7900 XT. Bei dieser Karte handelt es sich um ein Custom-Design, welches inzwischen weit unter dem Einführungspreis angeboten wird. Ab 869 Euro ist das Modell inzwischen zu bekommen.

Gegenüberstellung der Karten

Sapphire Pulse Radeon RX 7900 XT
GPU Navi 31
GCDs 1x
Chipgröße des GCD 300 mm²
MCDs 5x
Chipgröße des MCD 37,5 mm²
FP32-Recheneinheiten 10.752
Shader Engines 6
Shader Arrays 12
Workgroups (WGP) 42
Compute Units (CU) 84
Game-Takt 2.075 MHz
Boost-Takt 2.449 MHz
Infinity Cache 80 MB
Speicher GDDR6
Speicherkapazität 20 GB
Speicherinterface 320 Bit
TDP 331 W
Preis 869 Euro

Als Radeon RX 7900 XT setzt das Modell von Sapphire auf die Navi-31-GPU mit einem GCD (Graphics Chiplet Die) und fünf MCDs (Memory Chiplet Die), der einerseits den GDDR6-Speicher anbieten und vorrangig auch einen Teil des Infinity Cache beisteuert – 16 MB pro MCD.

Der GCD bringt es bei diesem Modell auf 84 Compute Units, die in 42 Workgroups und 12 Shader Arrays organisiert sind. Die Modelle der Radeon RX 7900 XT kommen demnach auf 10.752 FP32-Recheneinheiten. Die Raytracing-Beschleuniger sitzen in den Compute Units, deren Anzahl sich auf 84 beläuft. Neben dem 80 MB großen Infinity Cache besitzen die Modelle der Radeon RX 7900 XT auch noch 20 GB an Grafikspeicher, die an ein 320 Bit breites Speicherinterface angebunden sind. AMD sieht eine TDP von 315 W vor, Sapphire erhöht diese auf 331 W, um der Karte etwas mehr Taktpotential mitzugeben.

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