TEST

Sparkle Intel Arc A750 Orc OC Edition

Ein neuer Spieler am Markt im Test

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Zur Computex machte Sparkle als weiterer Hersteller von Grafikkarten auf sich aufmerksam, die nun auch Modelle mit Intel-GPU auf den Markt bringen wollen. In Form der Intel Arc A750 schauen wir uns das preislich in den vergangenen Wochen und Monaten interessanteste Basismodell an, welches in Form der Orc OC Edition die individuellen Anpassungen von Sparkle erfahren haben will. In wie weit Sparkle mit seinem Markteintritt für Veränderungen sorgen kann und ob ein solches Modell vielleicht eine Alternative zu den etablierten Herstellern ist, ist Bestandteil dieses Tests.

Sparkle wird vielen PC-Bastlern der frühen Stunde noch ein Begriff sein. Man war NVIDIA-Exklusivpartner in den Jahren 2006 bis 2012 und hatte Modelle der GeForce-8- und GeForce-9 Serie sowie der GeForce-200- und GeForce-600-Serie im Angebot. Dann aber wurde es lange ruhig, um das in Taiwan ansässige Unternehmen.

Wie gesagt stellte Sparkle zur Computex eine komplette Modellpalette der aktuellen Arc-Generation vor. Diese reicht von der Arc A380 bis zu A770. Es dauerte also einige Monate, bis wir nach den Limited Editions von Intel im Oktober 2022, über die Acer Predator BiFrost Intel Arc A770 im Januar 2023 nun einen weiteren Hersteller sehen, der seine Karten hierzulande anbieten will. Gunnir mit der Arc A380 nehmen wir hier einmal raus, denn dieser Hersteller ist nur am asiatischen Markt aktiv.

Einen dritten GPU-Hersteller und weitere Board-Partner am Markt zu haben, ist sicherlich der Wunsch des Kunden, denn mehr Konkurrenz belebt das Geschäft. Allerdings hatte Intel keinen besonders guten Einstieg. Die Rohleistung der größeren GPUs sollte ausreichend sein, aber gerade zum Start schaffte es Intel nicht, einen ausreichend guten Treiber fertigzustellen. Es sollte Wochen und Monate dauern, bis sich die Situation besserte, aber selbst jetzt, fast ein Jahr nachdem die ersten Karten im asiatischen Handel verfügbar waren und Intel einen ersten Treiber anbot, gibt es noch Probleme. So ist und bleibt die Idle-Leistungsaufnahme in vielen Systemkonfigurationen zu hoch. Auch Abstürze und nicht funktionierende Raytracing-Effekte sehen wir immer wieder – auch im Rahmen dieses Tests.

Aktuell bereits in Deutschland verfügbar sind die Arc A380 ELF (145 Euro), die von uns getestete Arc A750 Orc OC Edition (249 Euro) und die mit einem größeren Kühler ausgestattete Arc A750 Titan OC Edition (269 Euro).

Gegenüberstellung der Arc-Varianten
  Intel Arc A750 Limited Edition Sparkle Intel Arc A750 Orc OC EditionIntel Arc A770 Limited Edition
Preis 240 Euro 249 Euro399 Euro
Xe-Cores 28 2832
FP32-Einheiten 3.584 3.5844.096
Raytracing-Einheiten 28 2832
XMX-Einheiten 448 448512
GPU-Takt 2.050 MHz 2.200 MHz2.100 MHz
GDDR6-Speicher 8 GB 8 GB8 / 16 GB
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit256 Bit
Speicherbandbreite 512 GB/s 512 GB/s520 GB/s
560 GB/s
Anbindung 16x PCIe 4.0 16x PCIe 4.016x PCIe 4.0
TDP 225 W 225 W225 W

Die Basis einer Arc A750 ist immer identisch. Es kommt die ACM-G10-GPU zum Einsatz, die bei TSMC in 6 nm gefertigt wird. Die Chipgröße liegt bei 406 mm² und die Anzahl der Transistoren bei 21,7 Milliarden. In der Ausbaustufe für die Arc A750 kommen 28 Xe-Cores zum Einsatz. Der Speicher ist 8 GB groß und über ein 256 Bit breites Speicherinterface angebunden. Die Speicherbandbreite liegt bei 512 GB/s.

Der Preis von 249 Euro ist durchaus spannend. Eine GeForce RTX 4060 ist mit 300 Euro teurer, eine Radeon RX 7600 soll etwa 270 Euro kosten. Dies werden also die Konkurrenten in diesem Test sein.

Die Sparkle Intel Arc A750 Orc OC Edition

Werfen wir nun einen genauen Blick auf die Sparkle Intel Arc A750 Orc OC Edition.

Die Karte kommt auf Abmessungen von 222 x 101 x 45 mm und belegt somit in der Dicke 2,2 Slots. Mit einer Länge von 222 mm ist sie relativ kompakt für eine Arc A750. Wie gesagt, gibt es mit der Arc A750 Titan OC Edition auch noch eine Variante mit drei Lüftern. Das Lüftergehäuse besteht aus Plastik und ist in einem Blau gehalten.

Die Rückseite ist mit einer Metallbackplate versehen. Diese besitzt einige Öffnungen im hinteren Bereich, die allerdings allenfalls einen Hitzestau vermeiden sollen. Das blaue PCB passt ganz gut zur Abdeckung des Kühlers, man hätte aber gerne auch die Backplate in dieser Farbe gestalten können.

Die beiden Axiallüfter haben einen Durchmesser von jeweils 90 mm. Ab einer GPU-Temperatur von weniger als 50 °C stehen sie still. Steigt die Temperatur über eben diesen Schwellwert, dann beginnen die Lüfter sich zu drehen. Die Messungen der Temperatur und Lautstärke werden aufzeigen, wie gut die Kühlung arbeitet.

Auf der Stirnseite der Karte befindet sich ein beleuchtetes Sparkle-Logo. Über zwei 8-Pin-Anschlüsse wird die Sparkle Intel Arc A750 Orc OC Edition versorgt. Bei einer TDP von 225 W ist dies eine mehr als ausreichende Versorgung.

Der Aufbau der Kühlung ist recht einfach. Über der GPU und den acht Speicherchips befindet sich eine Basisplatte aus Kupfer. Vier Heatpipes sorgen dafür, dass die Abwärme besser abgeführt werden kann. Über das gesamte Volumen des Kühlers ist der Kühlkörper vorzufinden, dessen Finnen in Querrichtung ausgelegt sind.

Auf der Slotblende befinden sich die Display-Ausgänge in Form von einmal HDMI 2.0 und dreimal DisplayPort 2.0. Sparkle hat es sich aber auch nicht nehmen lassen, seinen eigenen Schriftzug auch hier unterzubringen.