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In unseren Leistungstests bei Komplettsystemen achten wir auf die folgenden Bereiche:
- entspricht die Leistung des PCs dem für die verwendeten Komponenten üblichen Bereich?
- ist der Stromverbrauch angemessen?
- sind die Komponenten ordnungsgemäß konfiguriert
Weiterhin überprüfen wir natürlich die Stabilität des Systems und messen die Temperaturen im Lastbetrieb.
Performance
Bei der Prozessor-Auswahl hat Medion bei seinem AKOYA P7705D nicht viel falsch gemacht und seinen neusten Komplettrechner mit einer CPU bestückt, die in der oberen Hälfte der ersten Liga mitspielt. Bei Cinebench 11.5 konnte sie einen Score von 6,83 Punkten erreichen, was dem üblichen Niveau eines Intel Core i7-2600 mit DDR3-Arbeitsspeicher entspricht. Bei der Speicherbandbreite hätte man aber mehr erwarten können. Liegen vergleichbare Systeme in dieser Disziplin meist schon bei über 20 GB/Sek. sind es bei unserem Testkandidaten nur 17,5 GB/Sek. Höhere Frequenzen als 1333 MHz wären auch bei einem Sandy-Bridge-System nicht allzu verkehrt gewesen. In der Praxis sollte dies für den Heimanwender aber natürlich durchaus ausreichen, denn die Zugriffszeiten von 9-9-9-24 bei 1T sind nicht gerade schlecht.
Bei der Grafikkarte hat Medion für seinen AKOYA P7705D aber nicht ganz so hoch gegriffen und für Hardwareluxx-Verhältnisse nur eine Mittelklasse-Grafikkarte verbaut. Dennoch reicht die AMD Radeon HD 6870 mit ihren 1024 MB GDDR5-Videospeicher für nahezu jedes aktuelle PC-Spiel aus. Selbst das anspruchsvolle Crysis Warhead läuft mit flüssigen Frameraten über den Bildschirm. Der Nachfolger ist bei 1920 x 1200 Bildpunkten und unter Extreme-Einstellungen mit 45,23 Bildern pro Sekunden ebenfalls ruckelfrei spielbar. In den synthetischen Benchmarks waren bei 3D Mark Vantage P17.574 Punkte zu holen.
Der größte Flaschenhals des Medion AKOYA P7705D ist ganz klar die Festplatte. Aufgrund der doch langsamen Drehzahlen von maximal 5400 Umdrehungen pro Minute, bringt es die Festplatte im Durchschnitt auf gerade einmal 85 MB/s, da helfen auch die üppigen 32 MB Cache und satten 1,5 TB nicht viel. Hier gibt es weitaus bessere Datengräber, zum gleichen Preis. Vor allem bis Windows steht, vergeht zu viel Zeit - man wartet meist auf den Magnetspeicher.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch des Medion AKOYA P7705D liegt dank der stromsparenden Sandy-Bridge-CPU auf niedrigem Niveau. Der gesamte Rechner zog dabei im normalen Windows-Betrieb gerade einmal 56 Watt aus der Steckdose. Setzt man den Intel Core i7-2600 mit Cinebench 11.5 unter Last, steigt der Verbrauch auf maximal 131 Watt an. Schaltet man dann noch Furmark bei einer Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten im Vollbild-Modus zu, sind es schon 320 Watt.
Insgesamt aber ein sehr gutes Ergebnis.
Stabilität, Temperaturen
Im gesamten Testdurchlauf gab es keine Stabilitätsprobleme. Auch mehrstündige Lasttests absolvierte der PC ohne Probleme, wobei er im Realbetrieb sicherlich nie die Last von Prime95 und Furmark gleichzeitig aushalten muss. In unserem Last-Test heizten sich vor allem CPU und GPU ordentlich auf. Während Letztere 86 °C heiß wurde, musste unser Thermometer für den Prozessor 72 °C anzeigen. Einzig die Festplatte zeigte sich mit 34 °C nahezu unbeeindruckt von der hohen Last. Die Gehäuse-Temperatur stieg während unserer Test auf maximal 49 °C an. Alles eigentlich noch im grünen Bereich.
Im Leerlauf wurde der Prozessor rund 34 °C warm, während sich Festplatte und Grafikkarte auf 33 bzw. 45 °C aufwärmten. Die Gehäuse-Temperatur lag in dieser Disziplin bei 37 °C.
Konfiguration, Zusammenbau
Im BIOS hat Medion alles ordnungsgemäß eingestellt: Alle Stromsparfunktionen sind aktiv, der RAM steht auf 1333 MHz bei 9-9-9-24 1T und die Lüftersteuerung ist ebenso aktiviert. Der Rechner ist mit Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version erhältlich, was auch auf unserem Test-PC vorinstalliert war - auch hier sind alle Einstellungen in Ordnung. Beim Kabelmanagement hätte sich Medion aber ein bisschen mehr Mühe geben können. Vielleicht wäre ein höherwertiges Netzteil mit modularen Kabelsträngen die bessere Wahl gewesen. Bei einem Midi-Tower-System, wie es das AKOYA P7705D ist, fällt die Verlegung der Kabel aber auch nicht gerade leicht, vor allem dann, wenn das Gehäuse kaum Möglichkeiten bietet, die Kabel zu verstecken.
Lautstärke
Die Lautstärke ist kein zu vernachlässigender Punkt. Während wir für den Leerlauf-Betrieb Entwarnung aussprechen können und lediglich die Festplatte aus dem geschlossenen System heraushören konnten, drehte vor allem das Netzteil unter Last deutlich auf. Eigentlich ein Grund mehr für Medion, auf einen anderen Stromspender zu setzen. In unserem Prime95- und Furmark-Tests war der Rechner lärmend laut.