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MIFcom Titanfall Official Gaming PC Platin im Test - Impressionen

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Beim Gehäuse setzt MIFcom auf ein eher martialisches Erscheinungsbild. Das im Frühjahr 2012 vorgestellte Corsair Vengeance C70 ist bereits ab Werk alles andere als langweilig gestaltet, mit den „Titanfall“-Anpassungen steigt die Auffälligkeit jedoch noch ein Stück. Vor allem deshalb, da das bearbeitete linke Fenster mit „Titenfall“-Schriftzug im Seitenteil mit weißen LEDs beleuchtet wird. In allen anderen Punkten entspricht das Gehäuse jedoch dem normalen Modell. Mit 210 x 505 x 530 mm bietet der aus Stahl gerfertigte und rund 8 kg schwere Midi-Tower ausreichend Platz für die geläufigsten Komponenten. Im Innern finden Mainboards der Formfaktoren ATX, Micro-ATX und Mini-ITX Platz, zudem können bis zu neun Laufwerke - dreimal 5,25 Zoll und sechsmal 3,5 Zoll, letztere verteilt auf zwei entfernbare Käfige - verbaut werden.

Leicht angepasstes Corsair Vengeance C70

Leicht angepasstes Corsair Vengeance C70

Zu den weiteren Komfortmerkmalen im Innern gehören Kabelmanagement und der werkzeuglose Ein- und Ausbau von Laufwerken. Verzicht üben muss man bei den bis zu sieben Lüfteraufnahmepunkten. Denn einen Staubschutz sieht Corsair nur am Boden und an der Front vor. Dafür wird das Vengeance C70 mit drei Lüftern (je 120 mm) ausgestattet, MIFcom passt das Kühlkonzept aber an die eigenen Vorstellungen an. Denn insgesamt stecken im „Titanfall“-Rechner fünf Lüfter: Zwei oben, zwei hinter den Festplattenkäfigen sowie einer auf der Rückseite, der jedoch Bestandteil des CPU-Kühlers ist. Letzterer gehört zur H60-Wasserkühlung des Prozessors und versorgt den Radiator mit ausreichend Frischluft. Die zwei letzten wichtigen Punkte des Gehäuseinneren: Die Rückseite bietet acht Erweiterungslots und Grafikkarten können bis zu 310 mm (mit HDD-Käfig) oder 450 mm (ohne HDD-Käfig) lang sein.

Außen fallen zunächst die beiden Tragegriffe sowie die praktischen Schnellverschlüsse der beiden Seitenteile auf. Ein weiteres dominantes Element ist das Frontpanel. Hier sitzen nicht nur zwei USB-3.0-Ports und zwei Audio-Buchsen, sondern auch Ein- und Reset-Schalter im Stil von Feuerknöpfen. Weitere Auffälligkeiten gibt es abgesehen vom Lochmuster auf Front und Deckel nicht. In puncto Verarbeitung erfüllt das Corsair-Gehäuse die üblichen Anforderungen, scharfe Kanten und ähnliches sind nicht vorhanden.

Einschalter im Stil eines Auslösers

Einschalter im Stil eines Auslösers

Als Basis für alle Komponenten dient MSIs Z87-G45 Gaming. Die Taiwaner setzen hier auf den namensgebenden Z87-Chipsatz und sehen vor allem Gamer als Zielgruppe. Diesen - und allen anderen Käufern - bietet man vier Speicher-Slots für bis zu 64 GB, drei PCIe 16x-Slots, von denen aber nur der erste mit 16 Lanes angebunden ist, vier PCIe 1x-Plätze sowie einen mSATA-Port. Hinzu kommen sechsmal SATA 6 Gb, sechs USB-Ports auf der Rückseite (viermal USB 3.0) sowie Acht-Kanal-Audio, eine SPDIF-Schnittstelle, ein Ethernet-Port vom Typ Killer und drei Grafikausgänge (DVI, VGA und HDMI).

Im Zuge der „Haswell“-Überarbeitung hat Intel auch den i7-4770K überarbeitet. Mit einem Basistakt von 3,5 GHz und einem Boost-Takt von 3,9 GHz reicht die Leistung des Vierkerners für die üblichen Aufgaben aber mehr als aus - auch, da zahlreiche weitere Features wie Hyper-Threading und natürlich der offene Multiplikator geboten werden. Mit einer TDP von 84 Watt wird er in Sachen Verlustleistung nur von den Extreme-Modellen übertroffen, sieht man einmal von den „K-Refresh“-Modellen" ab, die bei 88 Watt liegen. Auf die klassische Luftkühlung der CPU verzichtet MIFcom im Übrigen. Statt dessen wird Corsairs Wasserkühler H60 in Version 2 verbaut. Das geschlossene System gibt seine Abwärme über einen 120 x 27 x 152 mm großen Radiator ab, der seinerseits mit einem 120-mm-Lüfter verbunden ist. Die Steuerung erfolgt über den üblichen Mainboard-Anschluss, die maximale Geräuschentwicklung beträgt laut Hersteller knapp 31 dB(A), dazu jedoch später mehr.

CPU mit Wasser-, GPU mit klassischer Luftkühlung

CPU mit Wasser-, GPU mit klassischer Luftkühlung

Eine „traditionelle“ Kühlung kommt bei Palits 269 mm langer GeForce GTX 780 Jetstream mit 2.304 Stream-Prozessoren zum Einsatz. Hier sollen gleich drei Lüfter (zweimal 80 mm, einmal 90 mm) für ausreichend Frischluft und einen hohen Boost-Takt sorgen. Dieser liegt mit 954 MHz über dem NVIDIA-Standard (902 MHz). Aber auch die Grundgeschwindigkeit liegt mit 902 MHz höher (NVIDIA: 863 MHz). Über das 384 Bit breite Speicher-Inferface sind 3 GB GDDR5-Speicher angebunden, die Stromversorgung erfolgt über den PCIe-Slot sowie je einen 6- und 8-Pin-Stecker. Monitore werden über einen von zwei DVI-Ausgängen oder HDMI und VGA (je einmal) versorgt. Laut Palit sollte die Grafikkarte in Systemen mit mindestens 600 Watt starken Netzteilen verbaut werden - eine Empfehlung, an die MIFcom sich hält.

Denn das Corsair RM Series RM650 liegt mit seinen 650 Watt leicht über diesem Wert. Mit 80plus-Gold-Zertifkat, Kabelmanagement und einem bei geringer Auslastung nicht arbeitenden Lüfter bietet das Netzteil ein Mindestmaß an Komfort. Versorgt werden können maximal ein Disketten-Laufwerk, sechs SATA- und vier 4-Pin-Laufwerke sowie über zwei PCI-Stecker auch Grafikkarten.

650 Watt werden geliefert, knapp 400 Watt werden benötigt (Das Testmuster mitt 550-Watt-Netzteil)

650 Watt werden geliefert, knapp 400 Watt werden benötigt (Das Testmuster mitt 550-Watt-Netzteil)

Drei der Stecker werden von den verbauten Laufwerken in Beschlag genommen. Für Betriebssystem und einige Programme steht eine 128 GB fassende SSD - Samsung 840 Pro - zur Verfügung, weitaus mehr Platz, aber auch geringere Übertragungsraten, bietet die 3 TB große Seagate Barracuda mit ihren 7.200 Umdrehungen pro Minute. Beide Datenträger sind räumlich voneinander getrennt verbaut und liegen im Luftstrom von zwei der fünf Lüfter. Optische Datenträger verarbeitet ein DVD-Brenner - Samsung SH-224DB - mit 24-facher Geschwindigkeit.

Zu guter Letzt setzt MIFcom auf insgesamt 16 GB Arbeitsspeicher. Dabei fällt die Wahl auf zwei DDR3-1600-Module von Corsair.

Hinsichtlich des Aufbaus des Systems sowie der Konfiguration des UEFI-BIOS leistet man sich keine größeren Schnitzer. Alle Kabel sind dank des Kabelmanagements sauber verlegt, ohne dabei zu viel Zug auf einzelne Verbindungen auszuüben. Das Warten des Inneren, beispielsweise zum Entfernen von Staub, oder das Aufrüsten wird somit spürbar erleichtert. Lediglich zwei Dinge fielen negativ auf. Zum einen setzt MIFcom zum Zusammenfassen der Kabel auf Kabelbinder statt wiederverwendbare Klettverschlusslösungen, zum anderen fällt das Anschlusskabel der Seitenfensterbeleuchtung zu kurz aus. Der dazugehörige Stecker wird so schnell aus seiner Halterung gezogen, wenn das Gehäuseteil entfernt wird.

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